DER BLUTHUND
DER SEÑORITA
Plötzlich krachte ein Schuss, und Lassiter duckte sich im Sattel. Die Kugel schlug dicht hinter seinem schwarzen Pferd in den Wüstensand. Wieder hatte er Glück gehabt. Aber wie lange noch? Seit dem Morgen war die Meute hinter ihm her. Hatte ihn immer tiefer in die Hölle der Wüste hineingetrieben. Es waren am Morgen acht Mann gewesen. Jetzt waren es noch sechs. Zwei von ihnen hatte er aus dem Sattel geholt.
Was hatte dieser verdammte Überfall zu bedeuten? Lassiter fand keine Erklärung dafür. Am Morgen war er von Sasabe, der kleinen mexikanischen Stadt wenige Meilen südlich der Grenze aufgebrochen. Er war drei Tage bei Romana Garrazzo gewesen. Man nannte sie allgemein die Señorita, und sie war mit Sicherheit eine der schönsten Frauen, die Lassiter je kennengelernt hatte.
Romana Garrazzo. Die Señorita. Manche nannten sie auch den Schwarzen Engel.
Lassiter hatte noch an sie gedacht, als er schon eine Stunde unterwegs gewesen war. Und dann waren plötzlich diese Halunken aufgetaucht. Zuerst acht Mann. Jetzt noch sechs.
Was hatte das zu