Kapitel 1
Uwe
Ich schaute mal wieder bei Facebook vorbei. Wie so oft.
Da sah ich ein Auto, welches mich sofort an meine Kindheit erinnerte. Ein warmes Gefühl überkam mich und mein Opa und meine Oma waren sofort präsent. Die Zeit bei meinen Großeltern war eine schöne Zeit. Das erwähne ich, weil die Zeit bei meinen Eltern das ganze Gegenteil war. Aber das nur nebenbei.
Das Auto war orange und hatte ein weißes Dach. Ein Audi 1000 S.
Der Mann daneben war auch interessant. Ich schrieb ihm an. Schnell antwortete er mir. Wir schrieben lange und dann telefonierten wir sogar. Das war am Mittwochabend.
Wir verabredeten uns für Freitag. Das ging alles sehr schnell, aber es fühlte sich richtig an.
Freitag war es so weit. Ich erzählte meiner Freundin von diesem Mann mit diesem tollen Auto. Sie war überrascht, dass ich mich so schnell auf ein Treffen eingelassen hatte. Ich auch …
Wir waren zu dieser Zeit fast jeden Freitag im Musik-Garten-Lokal an der Elbe. Ich liebte diese Atmosphäre dort. Auch heute noch.
Wir waren Freunde und Bekannte und hatten eine ausgelassene Stimmung. Dann war es so weit. Ich sah das Auto. Auch andere Gäste. Dieses Auto erregte Aufmerksamkeit. Ich freute mich, aber etwas unangenehm war es schon.
Es stieg ein gutaussehender Mann aus. Das war er wirklich, genau wie das Bild bei Facebook.
Er kam auf uns zu. Mit einem großen bunten schönen Blumenstrauß. Seine Haare wehten. Er erinnerte mich an einen 80er Jahre Popper. Etwas gewöhnungsbedürftig. Ich begrüßte ihn und er setzte sich sofort zu uns. Alle Gäste sahen zu uns. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Meine Freundin bemerkte das und ich bekam einen Tritt unter dem Tisch.
Ich zweifelte, mag ich ihn? Oder interessierte mich nur das Auto?
Schnell war er mittendrin in unserer Runde, lachte und wir unterhielten uns alle angeregt. Irgendwann fragte er mich, ob wir nicht mal etwas spazieren gehen könnten. Wieder traf mich ein Tritt unter dem Tisch. „Okay“, sagte ich und wir gingen. Haben uns auf eine Bank in der Nähe gesetzt und unterhielten uns. Wir bekamen überhaupt nicht mit, wie die Zeit verging. Irgendwann wurde es hell und die Sonne ging auf. Ich sah mich um und war überrascht, dass niemand mehr da war. Auch meine Freunde nicht. Wir waren so mit uns beschäftigt, dass wir nicht mitbekamen, dass es nun schon 5 Uhr morgens war.
Uwe, so hieß er, meinte, dass er nun dringend losmüsste, da er seinen Laden öffnen muss. Uwe hatte ein Fahrradfachgeschäft in Mölln. Was untertrieben war, wa