: Santiago de Casada
: Der Glanz der Kabbala: Das Vermächtnis des Sohar Ein Wegweiser zu den Sefirot und der spirituellen Transformation
: epubli
: 9783818722227
: 1
: CHF 17.90
:
: Spiritualität
: German
: 195
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Kabbala ist eine Quelle unerschöpflicher Weisheit und Inspiration - und der Sohar gilt als ihr leuchtender Kern. In 'Der Glanz der Kabbala: Das Vermächtnis des Sohar' führt uns Santiago de Casada in die tiefgründige Welt dieses mystischen Meisterwerks ein. Mit beeindruckender Klarheit und fundiertem Wissen erklärt der Autor die zentrale Bedeutung der Sefirot, der göttlichen Emanationen, die als Schlüssel zur Schöpfung und zum Verständnis des Universums gelten. Dabei eröffnet er einen faszinierenden Zugang zu den verborgenen Dimensionen der jüdischen Mystik und zeigt, wie die Lehren des Sohar auch in der heutigen Zeit zu spiritueller Transformation und innerer Erneuerung führen können. Dieses Buch ist mehr als nur eine Einführung: Es ist ein Wegweiser für Suchende, eine Inspirationsquelle für spirituell Interessierte und ein wertvolles Werkzeug für alle, die die Mysterien der Kabbala entschlüsseln möchten. Entdecken Sie, wie der Sohar nicht nur die Welt des Glaubens, sondern auch die Sicht auf das eigene Leben bereichern kann. Tauchen Sie ein in das Vermächtnis des Sohar - und lassen Sie sich von seinem Glanz berühren.

Santiago de Casada ist Fachmann für die Kabbala und spirituelle Transformation

Ursprung und Entwicklung der Kabbala


 

 

Die geschichtlichen Anfänge der Kabbala

 

 

Die Kabbala, ein Begriff, der in der heutigen Zeit sowohl Spannung als auch Faszination auslöst, hat eine tief verwurzelte Herkunft, die in der jüdischen Geschichte mehrere Jahrhunderte zurückreicht. Ihre Ursprünge lassen sich schwer exakt datieren, doch die Spuren mystischen Denkens sind bereits in den frühesten jüdischen Texten zu erkennen und haben sich über die Zeit hinweg zu einer komplexen und vielschichtigen spirituellen Tradition entwickelt.

 

Die Kabbala, was übersetzt „Empfang“ oder „Überlieferung“ bedeutet, entwickelte sich im Kontext der jüdischen Tradition und wurde ursprünglich mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Diese mündliche Tradition wurde schließlich in schriftlicher Form festgehalten und gilt als die esoterische Entfaltung der Torah, des Pentateuchs, also der fünf Bücher Moses. Frühe mystische Strömungen innerhalb des Judentums können auf das 1. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgt werden, als diese ersten Hinweise und Ansätze kabbalistischen Denkens in Form von Geheimschriften und religiösen Philosophien langsam Gestalt annahmen.

 

In den Jahrhunderten nach der Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. suchten die jüdischen Gelehrten nach neuen Wegen, um die religiöse Erfahrung und das spirituelle Verständnis zu vertiefen. Dabei spielten apokalyptische Schriften und mystische Erzählungen, wie das Sefer Yetzirah (Buch der Schöpfung) und das Sefer HaBahir (Buch des Glanzes), eine bedeutende Rolle. Diese Schriften legten den Grundstein für die künftige Entwicklung der Kabbala, indem sie Themen wie die Schöpfung der Welt, das Wesen Gottes und die Macht des göttlichen Wortes erkundeten.

 

Das Sefer Yetzirah, das häufig auf das 2. bis 4. Jahrhundert datiert wird, ist ein bemerkenswertes Beispiel für einen der frühesten Versuche, die Schöpfung sowie die metaphysischen und kosmologischen Strukturen des Universums zu erklären. Es ist von einer verblüffenden Dichte und Komplexität, bei der Buchstaben und Zahlen eine zentrale Rolle im Prozess der Schöpfung einnehmen, wobei es auf dem Prinzip basiert, dass die gesamte Schöpfung durch die Kombination und Manipulation von Buchstaben des hebräischen Alphabets und Zahlen entstand.

 

Im Mittelalter kam es zu einer Blütezeit der Kabbala, insbesondere im 12. Jahrhundert in Südfrankreich und Spanien. Die Bewegung der Chasidei Aschkenas in Deutschland und die Provence war zu dieser Zeit ebenfalls maßgeblich an der Entwicklung der Kabbala beteiligt. Zu den bedeutenden Figuren gehörten Isaak der Blinde (1160-1235), der als einer der ersten kabbalistischen Autoren gilt, und Azriel von Girona, der die einflussreiche Theosophie weiterentwickelte und erweiterte.

 

Die Thesen dieser frühen kabbalistischen Denker beeinflussten tief die spätere kabbalistische Lehre des 13. Jahrhunderts, als schließlich eine der bedeutendsten Schriften in diesem Bereich entstand: der „Sohar“ (Buch des Glanzes), ein grundlegendes Werk der kabbalistischen Literatur, das dem spanischen Kabbalisten Moses de Leon zugeschrieben wird. Diese Bewegungen trugen wesentlich dazu bei, die mystischen Aspekte der Kabbala zu einem integralen Bestandteil der jüdischen religiösen Praxis und Philosophie zu machen.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die geschichtlichen Anfänge der Kabbala durch ein Zusammenspiel von Verschriftlichung mündlichen Wissens, religiöser Seh