: Günter Martin
: Liaison Amoureuse Exceptionnelle Band 2
: novum Verlag
: 9783991303237
: 1
: CHF 21.70
:
: Erzählende Literatur
: German
: 466
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Auch im zweiten Band seines Erlebnisberichtes gewährt Günter Martin ungeahnt tiefe Einblicke in sein Leben mit einer Sexarbeiterin. Und das betrifft keineswegs nur die erotische Seite dieser Beziehung ... Stattdessen führt Caroline ein umtriebiges Leben in vielerlei Hinsicht. 'Ginni' lernt seine Heldin nun unter anderem als eine Köchin und motivierte Helferin kennen, was das Privatleben ihrer Freundinnen angeht. Sogar sozial engagiert sie sich bald und hilft weniger Glücklichen in ihrer Notlage. Darüber hinaus überlegt Caroline, das Gewerbe zu wechseln, denn sie kann hervorragend mit Kindern umgehen. Gleichzeitig möchte aber ihre Chefin das Bordell verkaufen und bietet ihr die Leitung an. Plötzlich muss sie sich die Frage stellen: Was möchte ich wirklich?

Wasserspiele.

Es folgte wieder das bekannte Prozedere, nur waren dieses Mal alle außer Claudia beschäftigt. Sie kam auch nicht mehr zurück in die Küche.

Nun waren alle glücklich beschäftigt und ich konnte mich auf den Weg machen, das Abendessen zu besorgen. Also zog ich mir den Mantel an, es war ja noch Winter, und marschierte zu dem Büdchen. Nein, nicht so ohne Weiteres, unten an der Haustür kam mir in den Sinn, dass es nicht schaden könnte, wenn ich wüsste, welcher der zwei Schlüssel, die mir Caro gegeben hatte, zu welcher Tür passt. Bei zwei Schlüsseln hat man zwar eine Erfolgschance von 50 %, aber irgendwie sieht es blöd aus, wenn man an der Haustür die Schlüssel durchprobiert, und dann sind das nur zwei. Also habe ich geschaut, welcher Schlüssel in das Schlüsselloch der Haustür passt. Es war ganz einfach, es war der Kürzere. Dann habe ich mich auf den Weg gemacht.

Dort angekommen, betete ich mein Sprüchlein herunter, setzte mich an einen Tisch und wartete. Die Zeit wollte ich nutzen, um mir einige Gedanken darüber zu machen, was mir an diesem ganz besonderen Tag bisher alles widerfahren war. Die männliche Buffetkraft hatte jedoch was dagegen und verwickelte mich in ein Gespräch. Die Themen will ich hier nicht anschneiden, zum allergrößten Teil habe ich sie auch schon vergessen. Nur eines halte ich für sinnvoll zu erwähnen. Ich bin ein sehr zurückhaltend agierender Mensch, wenigstens war ich das. Bis ich Caroline näher kennenlernen durfte. Seitdem habe ich keine Probleme, mit wildfremden Menschen Kontakt aufzunehmen, und auch sehr oft den Eindruck, dass andere Menschen auf mich zugehen. Natürlich jetzt nicht unbedingt ein Hähnchenbrater, aber immerhin.

Mit den Hähnchen, den Pommes und dem Salat in der Tasche und dem Wissen über seine Familienverhältnisse und seine Einschätzung der politischen Lage im Kopf war ich auf dem Rückweg in die Wohnung. Eingedenk dessen, was mir Claudia über das Verhalten bestimmter Freier beim vorsichtigen Herantasten an die Haustür eines bestimmten Hauses in dieser Straße nahegebracht hatte, nahm ich mir vor, die männlichen Passanten mal etwas intensiver zu beobachten. Also verlangsamte ich meinen Schritt und wechselte, als sich die Gelegenheit bot, die Straßenseite, ging also auf die Seite, die dem Haus gegenüberliegt. Es kamen mir schon einige Männer entgegen oder überholten mich und auch auf der anderen Seite konnte ich kein außergewöhnliches Verhalten von irgendjemandem feststellen, alle eilten am Haus vorbei. Da hast du kein Glück mit deinem Privatfernsehen, dachte ich bei mir, und weil gerade kein Auto fuhr, überquerte ich wieder die Straße, und zwar genau auf der Höhe des Hauses und ging schnurgerade auf die Haustür zu. Ich hatte bereits die Hand