Teil II
„Rumi“ (die dritte) gelangt von den USA nach Deutschland – aus Martins Sicht
Bonn
Die Ausstellungsvorbereitungen für die Solo-Show von Angelina Androvic Gradisnik im Frauenmuseum in Bonn waren abgeschlossen, die Pressekonferenz gerade beendet, als Frau Y., wie verabredet im Eingangsbereich des Museums auf mich und die Leiterin des Museums, Frau Marianne Pitzen, wartend eintraf. Mit Frau Y. oder Nuna, also „ältere Schwester“ wie ich sie nenne – bezogen auf unsere Geburt trennen uns gerade einmal 2 Monate, aber, nach koreanischer Sitte gebührt ihr diese Bezeichnung – mit Nuna war ich ja schon eine längere Zeit zum Thema „Trostfrauen“, so der Euphemismus dieser sexuellen Gewaltverbrechen von Soldaten gegenüber jungen Frauen und Mädchen, unterwegs. Doch wollte mir partout nichts einfallen, was zur Realisierung des Projektes, dem permanenten Aufstellen der Bronzegruppe „Mädchenstatue für den Frieden“ förderlich sein sollte. Schließlich aber, beim Aufbau der Ausstellung im Frauenmuseum, fiel bei mir der sprichwörtliche Groschen. Wo, wenn nicht in dem Frauenmuseum das als erste dieser Institutionen vor 35 Jahren von Frau Pitzen in der ehemaligen Bundeshau