: Martin Schmidt-Magin
: Die Mädchenstatue für den Frieden Meine persönliche Reise
: Books on Demand
: 9783759728111
: REGARDEUR
: 1
: CHF 6.10
:
: Medien, Kommunikation
: German
: 150
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Für die einen ist es die Mädchenstatue für den Frieden für die anderen das Kriegsmädchen. Es ist traurig erleben zu müssen, wie sich an ein und demselben Kunstwerk die Gemüter so eklatant scheiden. Und, es sind nicht nur japanische Bür- ger, die sich gegen die Skulptur und deren Plat- zierung aussprechen. Mit der vorliegenden Beschreibung meines Weges mit der Bronzeskulptur möchte ich einen Text lie- fern, der es den Lesern und Betrachtern ermög- licht ein tieferes Verständnis für die Umstände zu erhalten, die zu der Herstellung und den bis- herigen Aufstellungen der Statue im öffentlichen Raum in Süd-Korea und in der Bundesrepublik Deutschland führten. Es waren von 2016 bis 2019 nur drei Jahre während derer ich die Mädchenstatue für den Frieden begleiten durfte, diese jedoch waren sehr intensiv. Und obwohl ich nicht mehr in das Projekt eingebunden bin, eines kann ich versprechen: Es wird weitergehen! Die Trostfrauen werden nicht vergessen!

Teil II


„Rumi“ (die dritte) gelangt von den USA nach Deutschland – aus Martins Sicht

Bonn

Die Ausstellungsvorbereitungen für die Solo-Show von Angelina Androvic Gradisnik im Frauenmuseum in Bonn waren abgeschlossen, die Pressekonferenz gerade beendet, als Frau Y., wie verabredet im Eingangsbereich des Museums auf mich und die Leiterin des Museums, Frau Marianne Pitzen, wartend eintraf. Mit Frau Y. oder Nuna, also „ältere Schwester“ wie ich sie nenne – bezogen auf unsere Geburt trennen uns gerade einmal 2 Monate, aber, nach koreanischer Sitte gebührt ihr diese Bezeichnung – mit Nuna war ich ja schon eine längere Zeit zum Thema „Trostfrauen“, so der Euphemismus dieser sexuellen Gewaltverbrechen von Soldaten gegenüber jungen Frauen und Mädchen, unterwegs. Doch wollte mir partout nichts einfallen, was zur Realisierung des Projektes, dem permanenten Aufstellen der Bronzegruppe „Mädchenstatue für den Frieden“ förderlich sein sollte. Schließlich aber, beim Aufbau der Ausstellung im Frauenmuseum, fiel bei mir der sprichwörtliche Groschen. Wo, wenn nicht in dem Frauenmuseum das als erste dieser Institutionen vor 35 Jahren von Frau Pitzen in der ehemaligen Bundeshau