: Ralf Nestmeyer
: MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Haute-Provence Hautes Alpes. 100% authentisch, aktuell und vor Ort recherchiert.
: Michael Müller Verlag
: 9783966854573
: MM-Reisen
: 1
: CHF 15.70
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: Europa
: German
: 272
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
 Reiseführer Haute-Provence   Das E-Book aus dem Michael Müller Verlag - umfassend, übersichtlich, unentbehrlich   'Konkurrenzlos', meint die  Südwestpresse . Alle Informationen, hilfreichen Hinweise und  Insider-Tipps  im Haute-Provence-Reiseführer wurden von Autor Ralf Nestmeyer vor Ort recherchiert und für Sie ausprobiert.  Lernen Sie  die Haute-Provence und die Hautes-Alpes so gut wie die Einheimischen kennen.  14 GPS-Wanderungen ermöglichen es Ihnen, die Region ganz individuell zu entdecken.   Zwischen Lavendelfeldern und Alpengipfeln   Westlich der Durance sind  sehenswerte Dörfer  wie Lurs oder Mane über die Hügellandschaft gesprenkelt. Beeindruckend ist der  Grand Canyon du Verdon , in dem sich der Fluss wie ein jadegrünes Band schlängelt. Erfrischung findet man im Lac de Sainte-Croix, d er Lavendel rund um Valensole  betört mit intensivem Duft. Dieses E-Book führt Sie an  sehenswerte Orte, die garantiert kaum einer kennt.   Wanderer und Naturliebhaber  genießen die Ruhe in den Hautes-Alpes und erkunden hochalpine Pässe, verlassene Dörfer oder den größten Stausee Frankreichs, den  Lac de Serre-Ponçon . Wandertipps finden Sie in diesem Reiseführer.    Gestalten Sie Ihren Urlaub individuell: Auch  Geschichts- und Kulturinteressierte  finden in diesem Reiseführer zahlreiche Sehenswürdigkeiten, denen sie auf ihrer Reise einen Besuch abstatten können, etwa die  Kathedrale von Embrun .   Genießer finden erlesene Spezialitäten wie  Lammfleisch aus Sisteron  in Kastanienblättern oder gereiften  Ziegenkäse  aus Banon. Verlassen Sie sich auf Ralf Nestmeyers Geheimtipps für die besten Restaurants der Region.   Authentisch reisen mit den Reiseführern aus dem Michael Müller Verlag   Was ist das Besondere an den Michael-Müller-Reiseführern? Sie sind von Reisenden für Reisende gemacht. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren immer vor Ort, sie schreiben über Dinge, die sie selbst erlebt und getestet haben. Unabhängig, ehrlich, authentisch. 

Ralf Nestmeyer Ralf Nestmeyer ist Historiker und lebt seit 1995 als freier Schriftsteller in Nürnberg. Er ist Gründungsmitglied des PEN Berlin und hat nicht nur zahlreiche Reiseführer für den Michael Müller Verlag geschrieben, sondern auch Kriminalromane ('Roter Lavendel', 'Die Toten vom Mont Ventoux', 'Späte Rache im Luberon' 'Glutroter Luberon') sowie mehrere Sachbücher (Reclam, Klett-Cotta, Artemis&Winkler, Theiss Verlag). Für den Insel Verlag hat er literarische Anthologien über die Provence wie auch über Sizilien herausgegeben. Seine Essays, Reportagen und Rezensionen sind in folgenden Medien erschienen: ZEIT, FAZ, SZ, taz, DAMALS, Spiegel online, Arte Magazin, Nürnberger Zeitung, Nürnberger Nachrichten, Hannoversche Allgemeine Zeitung, Badische Neueste Nachrichten, Augsburger Allgemeine Zeitung sowie im Bayerischen Rundfunk. 
Embrun
Embrun ist ein wahres Kleinod: Die Stadt thront auf einem steil abfallenden Felsvorsprung über der Durance. Die bunten Fassaden lassen die mediterrane mit der alpinen Architektur verschmelzen, und über alle Häuser ragt die einstige Kathedrale, das Wahrzeichen der Stadt.
Embrun kann auf eine mehr als 2000-jährige Geschichte zurückblicken. Die Wurzeln reichen sogar über die kelto-ligurische Epoche hinaus; selbst Schmuckstücke aus der Bronzezeit wurden gefunden. Bereits in römischer Zeit warEmburodunumdie Hauptstadt der unter Diokletian nach Norden und Nordwesten hin erweiterten ProvinzAlpes Maritimae. Da sich in der Spätantike die Einteilung der Diözesen an den römischen Verwaltungsstrukturen orientierte, war es fast zwangsläufig, dass der Ort im 4. Jh. zum Sitz eines Bistums erhoben wurde. Zeitweise von Arles aus verwaltet, konnte das Bistum Embrun unter den Karolingern seine Eigenständigkeit zurückgewinnen. Seit dem Jahre 804 stand dem religiösen Zentrum der Seealpen - die Kirchenbücher vermerken acht in Embrun abgehaltene Konzile - ein Erzbischof vor. Bis zum Jahre 1801 blieb Embrun zusammen mit Arles und Aix-en-Provence eine der drei provenzalischen Kirchenprovinzen. Formalrechtlich zum Heiligen Römischen Reich gehörend, erhielt Embrun von den fränkischen Kaisern zahlreiche Privilegien, so eine eigene Gerichtsbarkeit und das Recht, Münzen zu prägen. Im Hochmittelalter gehörte Embrun erst zum Territorium der Grafen von Forcalquier, dann zur Grafschaft Viennois, bevor es 1349 zusammen mit Vienne an den französischen König fiel. Teile der Stadt wurden 1692 zerstört, als der Herzog von Savoyen in den Osten Frankreichs eindrang und eine Spur der Verwüstung hinterließ. Von einer anschließend von Vauban zum Schutz der Stadt errichteten Festung sind nur noch wenige Spuren erhalten.

Embrun thront auf einem Felsplateau

Die Auflösung des Bistums war 1801 ein schwerer Schlag für Embrun; als sich wirtschaftliche Schwierigkeiten mehrten, kam es im Verlauf des 19. Jh. zu einem wahren Exodus der Bevölkerung. In dieses Bild fügt sich auch der Umstand, dass Embrun 1927 der Status einer Unterpräfektur des Départements Hautes-Alpes entzogen wurde. Erst der Bau des Lac de Serre-Ponçon und der damit verbundene Tourismus brachten einen bis heute anhaltenden Aufschwung mit sich. Embrun entwickelte sich zu einem der wichtigsten Sportzentren des französischen Gebirges, das sich stolz rühmt, das „Nizza der Alpen“ zu sein. In der verkehrsberuhigten Altstadt - sie wurde vor ein paar Jahren fast vollkommen in eine Fußgängerzone verwandelt - lässt es sich schön bummeln. Wer mit offenen Augen durch die Gassen läuft, wird reich verzierte Sonnenuhren und schmucke Renaissanceportale entdecken. Nicht versäumen sollte man den mit spätgotischen Fresken verziertenCouvent des Cordeliers,der heute das Office de Tourisme beherbergt. Eindrucksvoll ist auch die gegenüber der Kathedrale gelegene Maison de Chanonges; das Gebäude ist eines der seltenen romanischen Wohnhäuser, die noch in Südfrankreich erhalten sind. Die Fassade ziert ein steinerner Löwe, der eine Ziege gerissen hat. Der ehemalige erzbischöfliche Palast soll bis 2024 in ein Kulturzentrum umgewandelt werden.
Sehenswertes
Cathédrale Notre-Dame-du-Réal:Die einstige Kathedrale von Embrun, das kunsthistorisch bedeutsamste Bauwerk in den Hautes-Alpes, ist ein beredetes Zeugnis für den Reichtum der Bischöfe. Errichtet an der Wende vom 12. zum 13. Jh., wollten die Architekten zugleich dem Umstand Tribut zollen, dass das 360 von dem heiligen Marcellin gegründete Bistum zu den ältesten Frankreichs gehört. Die Bischofskirche steht in der Tradition der provenzalischen Romanik, wenngleich sich bereits gotische Stilformen ankündigen. Zudem lassen sich Einflüsse der lombardischen Architektur ausmachen, so bei der Lisenengliederung der Apsiden und dem unterhalb des Daches umlaufenden Bogenfries. Auch der dem Nordportal „Le Réal“ vorangestellte offene Portikus mit auf zwei Löwen gestützten Säulen hat seine Vorbilder in Oberitalien. Der rechte Löwe hält ein Kind in den Klauen, der linke ein Lamm oder eine Ziege. Ein architektonischer Fixpunkt ist die fein gearbeitete Rosette an der Westfassade. Der Turm selbst ist in die Fassade integriert; erst die oberen Geschosse treten als eigenständiges Element hervor. Allerdings handelt es sich um einen Wiederaufbau, der im 19. Jh. nach den Originalplänen errichtet wurde.
Das Innere der Kathedrale - eine dreischiffige Basilika ohne Querhaus - wird geprägt von dem regelmäßigen Wechsel von hellem Kalkstein mit dunklem Schiefergestein - ein weiterer sichtbarer Einfluss der lombardischen Baumeister. Das Kirchenschiff besitzt mit einer Länge von 52 m und einer Breite von 23 m imposante Ausmaße. Die hohen Arkaden - im Mittelschiff mit Kreuzrippengewölbe - betonen den hallenartigen Aufbau der Kirche. Beachtung verdient auch der gemauerte Orgelfuß für die von König Ludwig XI. gestiftete Orgel - eine der ältesten von Frankreich! −, deren reich verzierter Erker einen besonderen architektonischen Akzent setzt. Die fr