Landmarke
Die Steinerne Agnes
Hoch über dem Lattengebirge zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden ragt die Steinerne Agnes stolze 15 Meter in die Höhe. Diese markante Felsformation ist nicht nur ein geologisches Wunder, sondern auch von geheimnisvollen Sagen umwoben. Der Legende nach war Agnes eine keusche Sennerin, die sich vor den Verführungsversuchen des Teufels schützen wollte. Ihre Rettung fand sie durch die Heilige Maria, die sie in den Fels verwandelte. Mit etwas Fantasie erkennt man in der Formation die Gestalt der Sennerin mit ihrem Hut. Das ist aber nicht die einzige Version der Sage. Eine andere erzählt eine düstere Geschichte: Agnes soll aus Scham ein uneheliches Kind getötet haben und daraufhin zu Stein erstarrt sein. Neben der Steinernen Agnes gibt es noch eine weitere besondere Felsformation in der Gegend: der aus mehreren Gipfeln bestehende Rotofen, der auch Schlafende Hexe genannt wird, weil die Anordnung der Gipfel einer liegenden Frau ähnelt. Besonders markant ist hier die Erhebung, die die Nase der Schlafenden Hexe bildet. Dieser Gipfel trägt den Spitznamen Montgelas-Nase, benannt nach dem bayerischen Staatsmann Maximilian von Montgelas, dessen Gesicht ebenfalls eine recht prägnante Nase zierte.
83471 Bischofswiesener Forst, Deutschland Koordinaten: 47° 41‘ 11,6“ N, 12° 54‘ 32,3“ O
Völlig verrückt
Das Zwei-Länder-Haus am Hohen Göll
Ist sie jetzt Deutsche oder ist sie eine Österreicherin? Ganz klar ist das vielen Gästen der Alpenvereinshütte am Eckerfirst des Hohen Göll nicht. Eröffnet wurde das Haus, das ursprünglich den Namen »Hütte am Hohen Göll« tragen sollte, unter dem jetzigen Namen im Jahr 1900. Benannt wurde sie im Andenken an den Ausnahmealpinisten Ludwig Purtscheller, der kurz vor der Eröffnung verstarb. Das »Purtschellerhaus« selbst scheint sich fast schon absichtlich so akkurat auf die Grenzlinie platziert zu haben. Die verläuft übrigens direkt durch die Küche, sodass ein Schritt ausreicht, um in der Hütte von Deutschland nach Österreich oder umgekehrt zu gelangen. Diese ungewöhnliche Lage machte sie insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Treffpunkt für Menschen aus den beiden Ländern, da sie sich dort trotz geschlossener Grenzen begegnen konnten. Wer das Zwei-Länder-Haus besucht, nimmt natürlich auch noch den 2522 Meter aufragenden Hohen Göll mit. Hier steht eines der schönsten Gipfelkreuze der Alpen, mit einem Bergkristall, der bei Sonne ein magisches Licht verströmt.
Gasteig 20, 5431 Kuchl, Österreich Koordinaten: 47° 36‘ 34,2“ N, 13° 4‘ 18,3“ Owww.purtschellerhaus.de
Schräge Museen