: Petra Cnyrim, Moritz Wollert
: Erklärs mir, als wäre ich 5 - American Football
: riva Verlag
: 9783745326048
: 1
: CHF 8.30
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: Allgemeines, Lexika, Handbücher, Jahrbücher, Geschichte
: German
: 176
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Warum heißt es eigentlich »Football«, obwohl der Ball überwiegend geworfen oder getragen wird? Darf jeder Spieler jede Nummer für sein Trikot wählen? Wer legt überhaupt die Regeln fest? Was ist ein First Down? Und warum verdienen Football-Profis so viel Geld? Rund um American Football, den komplexesten Teamsport der Welt, gibt es Tausende Fragen, Mythen und Theorien - so richtig genau wissen aber nur wenige Bescheid. Höchste Zeit also, das zu ändern, denn der Sport erfreut sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit. In leicht verständlicher Form, die die beliebte Reihe »Erklärs mir, als wäre ich 5« gewährleistet, werden hier die wichtigsten Fakten rund um Offense, Defense, Touchdown, Field Goal und vieles mehr erklärt.

Petra Cnyrim, geb. 1975, arbeitet als Autorin bei München. Ihre Bücher »Vervollständige die Funktion«, »Das Buch der fast vergessenen Wörter« und »Erklärs mir, als wäre ich 5« schafften es in die »SPIEGEL«-Bestsellerliste Moritz Wollert studierte nach Abitur und Zivildienst Sportmanagement. Nach einigen Jahren in diesem Beruf machte er sich 2018 als freier Redakteur und Autor selbstständig. Über seinen Lieblingssport American Football schrieb er lange für das Magazin »Touchdown24«. 2022 ist von ihm »Unnützes American Footbal Wissen« im riva Verlag erschienen. Der gebürtige Rheinländer lebt mit Frau und zwei Söhnen in Tönning.

DIE ANFÄNGE


Wie geht American Football?


Der beliebte Mannschaftssport American Football ist vor allem in den USA sehr verbreitet, findet aber inzwischen auch seinen Weg in viele andere Länder. Dabei bleiben etliche Teile dieses interessanten Sports zahlreichen Menschen oft ein Rätsel und wirken gerade auf den neuen Zuschauer einschüchternd. Ein Umstand, den wir mit diesem Buch ändern möchten!

Die Eckdaten sind dabei eigentlich jetzt schon schnell erklärt: Beim Football spielen zwei Mannschaften mit jeweils 11 Spielern gegeneinander auf einem Feld, auch »Gridiron« genannt, und versuchen dabei mehr Punkte als der Gegner zu erzielen. Eben jene Punkte bekommt man meistens für Touchdowns, bei denen der Ball in die jeweilige Endzone vor der Grundlinie gebracht wird, oder durch Field Goals, für die ein Kicker einen Ball durch ein großes Torgestänge am Ende des Spielfelds schießt. Die Offense bewegt den Ball dabei mithilfe von Pässen oder läuft mit ihm das Feld hinunter. Die Defense versucht das, mit Tackles und ausgefeilten Strategien, zu verhindern.

Offense? Defense? Tackle? Touchdown? Was das alles sein soll? Ihr erfahrt das und eine ganze Menge mehr in den folgenden Kapiteln. Ebenso gehen wir auf Spurensuche zu den Anfängen des Spiels, wie es entstanden ist und wie aus der großen amerikanischen National Football League (NFL) die reichste Sportliga der Welt wurde. Es gibt zusätzlich Wissenswertes zur Ausrüstung, dem Spielablauf und den verschiedenen Aufstellungen, sodass ihr beim nächsten Spiel nur müde mit den Schultern zuckt, wenn jemand von »Spread Offense« oder einer »3–4-Defense« erzählt.

Diese Begriffe standen in der Anfangszeit des Footballs noch in den Sternen, da sah das Spiel noch ganz anders aus. Im ersten Kapitel reisen wir zurück ins 19. Jahrhundert und schauen einmal, wie American Football überhaupt entstanden ist und wie all das, was so viele Menschen heute lieben, eigentlich begann.

Wie ist American Football entstanden?


So ganz genau kann man den Startschuss für American Football gar nicht bestimmen, Historiker sind sich aber einig, dass die Sportart Mitte des 19. Jahrhunderts im Nordosten der Vereinigten Staaten von Amerika sowie an der kanadischen Ostküste entstanden ist. Erste Spielvarianten erinnerten dabei noch viel mehr an den europäischen Fußball und an Rugby, also die beiden Sportarten, von denen die ersten Football-Pioniere ihre größte Inspiration erhielten.

Beide Spiele stammen aus dem damaligen England, wo Sport bei den reichen Leuten der britischen Oberschicht einen hohen Stellenwert als Zeitvertreib hatte. Die dabei entstandene Idee vom Sport als Aktivität, mit der man Werte wie Fair Play und Einsatzwillen oder körperliche Ertüchtigung vermitteln konnte, schwappte irgendwann über den Atlantik nach Amerika über. Gerade an den Universitäten versammelten sich vermehrt Gruppen von Sportinteressierten, die sich ihre Freizeit neben dem Studium versüßen wollten oder von Professoren wie Lehrern zum Spiel ermuntert wurden. Die frühen Formen von American Football waren dabei ziemlich wilde