: Kate Golden
: Reign of Rose - Die Edelsteinsaga Roman
: Heyne
: 9783641315955
: Die Edelsteinsaga
: 1
: CHF 8.90
:
: Fantasy
: German
: 624
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie müssen ihre Welt vor dem Untergang bewahren - doch können sie auch einander retten?

Für Arwen Valondale würde Kane Ravenwood, der König von Onyx, sogar bis ans Ende der Welt reisen. Um sein Königreich der Menschen und seine große Liebe Arwen zu retten, ist Kane entschlossen, die alte Prophezeiung zu erfüllen und seinen Vater, den Faen-König Lazarus zu töten, auch wenn es ihn selbst das Leben kostet. Doch möglicherweise kommt Arwen ihm da zuvor ...

Kate Golden lebt in Los Angeles und arbeitet hauptberuflich in der Filmindustrie. Mit 'A Dawn of Onyx', dem Auftakt zu ihrer großen 'Edelstein'-Saga begeisterte sie auf TikTok bereits Millionen von Fans. In ihrer Freizeit liebt Kate Golden es, ins Kino zu gehen, zu lesen, knifflige Puzzles zu lösen, zu wandern und auf Flohmärkten herumzustöbern.

Prolog


ARWEN

Dreizehn Jahre zuvor

»Ich gehe da nicht rein.«

Um meine Worte zu unterstreichen, grub ich die Hacken tief in den kümmerlichen Flecken Gras, auf dem ich stand.

In Powells Werkzeugschuppen geschahen schlimme Dinge. Dinge, von denen mein Rücken furchtbar wehtat und ich weinen musste.

»Na schön.« Ryder ließ meine Hand los und verschränkte die Arme. »Wie du willst.«

Was auch immer das bedeuten sollte, es ließ nichts Gutes erhoffen.

Mein Bruder wartete nicht ab, ob ich noch etwas sagen wollte. Er rannte in die frische Nacht hinaus, Holden hinterher. Mit Leichtigkeit knackten die beiden dann das verrostete Schloss, das den Schuppen sicherte, und verschwanden in der kleinen Reetdachhütte.

Ich stand da, während die kalte Luft um mein Gesicht und meine Schienbeine fuhr, und fing heftig an zu zittern. Der fadenscheinige Baumwollstoff meines Lieblingsnachthemds war voller Löcher. Viel zu verschlissen, um mich vor der Nachtkühle zu schützen. Ich brauchte einen Mantel. Oder ich musste wieder zurück ins Warme. Aber wenn ich jetzt nach Hause lief, dann würden Halden und Ryder denken, dass ich Angst hatte.

Was ja stimmte, aber …

Das mussten sie nicht wissen. Mein Bruder und sein bester Freund hatten niemals Angst. Weder wenn sie in der Schule Ärger fürs Zuspätkommen bekamen, noch wenn der Blitz mit einem solchen Knall einschlug, dass es wie ein peitschender Gürtel klang. Und auch nicht, wenn sie sich in dunklen, windigen Nächten wie jetzt nach draußen schlichen.

Tapfere, starke, selbstbewusste Jungen, wie meine Mutter das liebevoll nannte.

Und dann … ich. Ich rannte immer hinter ihnen her. Die Kleinste aus dem Wurf.

Wieso hätten sie mich nicht einfach fragen können, ob ich mitmachen wollte? Als ich ihr unterdrücktes Lachen gehört hatte, war ich auf Zehenspitzen aus meinem Zimmer geschlichen und hatte wissen wollen, worum es denn ging. Hätten sie mich da gefragt, dann hätte ich höflichDanke nein sagen und wieder ins Bett gehen können, ohne das Gefühl zu haben, ausgeschlossen worden zu sein.

Irgendwo in den fernen Wäldern heulte ein Wolf den riesigen, weißen