: Britta Orlowski
: Der Patchwork-Club - Herzklopfen in St. Elwine- oder: Dezembertage Roman: Band 6
: dotbooks
: 9783989523180
: Der Patchwork-Club
: 1
: CHF 4.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 367
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine Begegnung, die alles verändern wird: Der Liebesroman »Der Patchwork-Club - Herzklopfen in St. Elwine« von Britta Orlowski als eBook bei dotbooks. Ein besonderer Zauber geht von dieser Kleinstadt aus ... Ein Familiengeheimnis lockt Emma ins beschauliche St. Elwine an der Küste Marylands. Es gelingt ihr schnell, einen Job in der Maple Lodge zu finden, wo sie nicht nur ein wunderschönes Cottage beziehen darf, sondern auch dem attraktiven Matt begegnet, der mit seiner Familie hier zu Gast ist. Obwohl sie sich ganz darauf konzentrieren sollte, das Geheimnis ihres Vaters zu lüften, lässt sie sich überreden, dem örtlichen Patchworktreff beizutreten. Man könnte meinen, das wäre genug der Ablenkung, aber was sie auch tut, sie schafft es doch nicht, sich Matt aus dem Kopf zu schlagen. Und als ein Sturm die Stadt lahmlegt, haben die beiden plötzlich keine andere Wahl, als gemeinsam im kleinen Cottage Schutz zu suchen ...

Britta Orlowski, Jahrgang 1966, wohnt im Havelland und ist Mutter zweier Söhne. Sie arbeitete 20 Jahre als zahnmedizinische Fachangestellte, aber da sie in einer Zahnarztpraxis leider keine Geschichten erfinden durfte, widmete sie sich schließlich ihrem Traumjob, wurde Buchautorin und jobbte nebenbei in Buchhandlungen. Inzwischen arbeitet sie in einer Arztpraxis und lebt ihre Liebe zu Büchern trotzdem aus. Ihr Lebensmotto: Tu, was du liebst. Wenn sie nicht gerade Quilts näht, tummelt sie sich in ihrem geliebten Garten und/oder schreibt am nächsten Buch. Sie ist Mitglied im Schriftstellerverband des Landes Brandenburg, sowie bei DELIA und Organisatorin der DELIA Liebesromantage 2011 in Rathenow. Die Website der Autorin: www.britta-orlowski.de Die Autorin bei Facebook: https://www.facebook.com/Brit a-Orlowski-155028824578718/?r f=bookmarks Die Autorin auf Instagram: https://www.instagram.com/bri taorlowski/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Reihe »Der Patchworkclub« mit den Einzelbänden »Rückkehr nach St. Elwine«, »Eine Liebe in St. Elwine«, »Sommertage in St. Elwine«, »Der Himmel über St. Elwine«, »Ein Kuss in St. Elwine« und »Herzklopfen in St. Elwine«.

Kalendertürchen 1


Soeben passierten sie das Ortsschild von St. Elwine. »Wir sind da«, rief Matt und drosselte die Geschwindigkeit. Laut Navi war es bis zur Maple-Lodge nicht mehr weit. Seine Mutter saß auf dem Beifahrersitz und lächelte.

»Mhm«, meldete sich Dad.

Moms Lächeln wurde breiter. Sie hatte gewonnen. Die ersten Tage ihrer Reise hatte sein Vater schweigend neben ihnen gesessen. Matt war sich nicht sicher, ob er daran knabberte, demnächst auf seinen Sohn Tyler zu treffen, oder ob er sauer auf Mom war, weil sie ihn überrumpelt hatte. Wahrscheinlich traf beides zu. Er selbst hatte es vorgezogen, das Wohnmobil über den Highway zu lenken und sich St. Elwine und seinen Halbbruder vorzustellen. ›Dieses Weihnachten wird alles anders‹, klang ihm andauernd in den Ohren. Hoffentlich bedeutete das nicht, dass er vor Langeweile sterben würde. Oder, schlimmer noch, dass sich seine Eltern vollkommen zerstritten. Dad, weil das Zusammentreffen mit Tyler nach so vielen Jahren nicht funktionierte, und Mom, weil sie weder dekorieren, Plätzchen backen noch einen eigenen Weihnachtsbaum würde schmücken können. Schön blöd. Allerdings würde auch diese Zeit vorübergehen, und dann kehrten sie in ihr gewohntes Leben zurück. Seine Eltern konnten sich wieder aussöhnen und einander verzeihen, und er ginge auf Jobsuche. Bis dahin betrachtete er das Unternehmen St. Elwine als Urlaub. Jetzt hatte er allerdings genug von fünf Tagenon the road.

»Was hast du Tyler gesagt, wann wir kommen, Chad?«, fragte Mom.

Dad holte tief Luft. »Ich … war der Meinung, das hat noch Zeit.«

»Wie meinst du das?«

»Ich habe ihn noch nicht angerufen.«

Augenblicklich herrschte Schweigen im Wohnmobil.Na super. Vorweihnachtsstimmung gleich null. Da half es auch nicht, dass im Radio gerade ›Driving home for christmas‹ gespielt wurde. Eigentlich mochte Matt den Song nicht, doch beim Autofahren passte er. Tyler hatte also keinen Schimmer, dass dieser Teil der Familie zu den Feiertagen anrückte, sogar den gesamten Dezember im Ort verbringen würde. Sein Halbbruder tat ihm jetzt schon leid. Matt hatte sich immerhin halbwegs auf eine Begegnung einstellen können. In Sachen Überrumpeln stand Dad Mom offenbar in nichts nach. Oder sollte das seine Retourkutsche sein? Eigentlich passte das nicht zu seinem Vater, daher verwarf Matt den Gedanken und tippte auf dessen Hilflosigkeit. Dad war ratlos, wie er sich verhalten sollte. Was ehrlich gesagt kein Wunder war. Immerhin hatte Mom Weitsicht besessen. Sie hatten das Wohnmobil, ein Zimmer in einer Lodge und damit alle Möglichkeiten für spontane, individuelle Entscheidungen.

Mom blickte aus dem Fenster. »Oh, es ist hübsch hier. Lauter kleine Holzhäuser mit Veranden.«

Die Läden, Cafe’s und Plätze waren weihnachtlich dekoriert. Der Ort wirkte ein bisschen altmodisch, irgendwie aus der Zeit gefallen. Kein Wunder, dass er seiner Mutter gefiel.

»Morgen könnten wir einen kleinen Bummel durch die Geschäfte machen. Chad, was meinst du?«, fragte Mom.

»Von mir aus.« Dad’s Umschreibung für: Nett, dass du mich noch nach meiner Meinung fragst.

Mom seufzte.

Das Navi zeigte an, dass sie St. Elwine’s Stadtkern wieder verlassen mussten. Maple-Lodge lag etwas außerhalb. Die Straße führte schnurgeradeaus, das Gelände ringsum wirkte wie eine Parkanlage. Sie kamen nur an zwei Anwesen mit mehreren Gebäuden vorbei: ›Tanner House‹ und ›New Heaven‹. Während Tanner House wie ein Schloss – es gab sogar einen Turm – aussah, wirkte Letzteres wie ein Gutshof mit herrschaftlicher Villa. Danach wurde die Landschaft waldiger. Hohe, alte Eichen, Ahorn und Kastanienbäume standen dichter beieinander. Es war viel dunkler hier als eben noch auf der Mainstreet von St. Elwine. An einem verwitterten grünen Hinweisschild, das ein zweigeschossiges Steinhaus auf einem Hügel zeigte, bog Matt nach rechts ab.

Mom wirkte wenig begeistert, wahrscheinlich hatte sie sich die Maple–Lodge anders vorgestellt. So, dass sich ein romantisches Blockhaus neben einem riesigen Ahornbaum präsentierte und nicht, dass die Ferienunterkunft von Ahorn und anderen Bäumen verschluckt wurde und praktisch von der Straße aus nicht auszumachen war. Tja, gut, dass er nicht an ausgleichende Gerechtigkeit glaubte.

Das Gelände stieg an, und tatsächlich kam oben auf dem Hügel das Haus in Sicht. Hinter den Fenstern war es dunkel, das Gebäude wirkte verlassen, als gammelte es seit ein paar Jahr