MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER London MM-City 100% authentisch, aktuell und vor Ort recherchiert.
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Ralf Nestmeyer
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MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER London MM-City 100% authentisch, aktuell und vor Ort recherchiert.
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Michael Müller Verlag
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9783966854894
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MM-City
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15
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CHF 15.80
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Europa
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German
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288
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Wasserzeichen
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PC/MAC/eReader/Tablet
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ePUB
Reiseführer London Das E-Book aus dem Michael Müller Verlag - umfassend, übersichtlich, unentbehrlich Wenn die Metropole an der Themse lockt, ist unser London-Reiseführer in der 15. Auflage der beste Begleiter auf Ihrer Reise. Autor Ralf Nestmeyer vermittelt eine Vielzahl an Wissenswertem rund um Englands Hauptstadt. Die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt finden Sie auf einer der 49 Karten und Pläne . Tours schreibt: 'Sehr ausführlich und unterhaltsam geschrieben.' 18 Touren durch die Stadt sowie vier Ausflüge machen Ihnen die Entdeckung der pulsierenden Metropole leicht. Erlebnis London - planen Sie Ihren Aufenthalt ganz individuell - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten: Big Ben und der Palace of Westminster, Tower of London, National Gallery, Soho und Chinatown, Hyde Park und natürlich der Buckingham Palace. - Übernachten und Essen gehen: Zu jedem Stadtviertel finden Sie zahlreiche Tipps und Adressen. - Geschichte, Kunst und Kultur: Ausführliche Kapitel zum Nachlesen für alle, die mehr wissen wollen. - Urlaub mit Kindern: Tipps rund um den Familienurlaub in London. - Reisepraktische Tipps: Von Adressen bis Zollbestimmungen - alles, was man für die Reiseplanung braucht. Authentisch reisen mit den Reiseführern aus dem Michael Müller Verlag Was ist das Besondere an den Michael-Müller-Reiseführern? Sie sind von Reisenden für Reisende gemacht. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren immer vor Ort, sie schreiben über Dinge, die sie selbst erlebt und getestet haben. Unabhängig, ehrlich, authentisch.
Ralf Nestmeyer ist Historiker und lebt seit 1995 als freier Schriftsteller in Nürnberg. Er ist Gründungsmitglied des PEN Berlin und hat nicht nur zahlreiche Reiseführer für den Michael Müller Verlag geschrieben, sondern auch Kriminalromane ('Roter Lavendel', 'Die Toten vom Mont Ventoux', 'Späte Rache im Luberon' 'Glutroter Luberon') sowie mehrere Sachbücher (Reclam, Klett-Cotta, Artemis&Winkler, Theiss Verlag). Für den Insel Verlag hat er literarische Anthologien über die Provence wie auch über Sizilien herausgegeben. Seine Essays, Reportagen und Rezensionen sind in folgenden Medien erschienen: ZEIT, FAZ, SZ, taz, DAMALS, Spiegel online, Arte Magazin, Nürnberger Zeitung, Nürnberger Nachrichten, Hannoversche Allgemeine Zeitung, Badische Neueste Nachrichten, Augsburger Allgemeine Zeitung sowie im Bayerischen Rundfunk.
Unterwegs in London
Im Herzen der Stadt
Tour 1
Das Herz der Stadt ist die City of London. Eine Welt aus Glas, Stahl und Beton, die vorzugsweise von Börsenmaklern, Bankern und Versicherungsagenten in Nadelstreifenanzügen bevölkert wird. Nur am Wochenende herrscht Friedhofsruhe.
Tower
,
Kronjuwelen und Kerker
Tower Bridge
,
schiffsdurchlässiges Wahrzeichen
St Paul’s Cathedral
,
symbolträchtiger Bischofssitz
Londons Finanzzentrum
City of London
Die City of London erstreckt sich nur über wenig mehr als eine Quadratmeile. Sie wird von der
Temple Bar
im Westen begrenzt, im Norden von der
Smithfield Long
und der
Chiswell Street
(bis zur Liverpool Station), östlich von der
Middlesex Street
(bis zum Tower Hill) und im Süden von der
Themse
. Vermutlich befand sich hier schon vor Ankunft der Römer eine Ansiedlung mit einem kleinen Hafen. Die Eroberer nannten sie
Londinium
und befestigten sie mit einer Mauer. In der Folgezeit entwickelte sich daraus ein blühendes Handelszentrum, dessen Zeugnisse heute in den hiesigen Museen zu besichtigen sind. Seit dem Jahr 1215 ist die City durch die
Magna Carta
in rechtlicher Hinsicht weitgehend unabhängig; der Bürgermeister genießt seither zahlreiche Privilegien und hat einen direkten Zugang zum Königlichen Hof. Zweimal wurde das Gesicht der City of London entscheidend verändert: 1666 zerstörte ein Großfeuer zwei Drittel der überwiegend aus Holz errichteten Stadt; ähnlich verheerend waren die Verwüstungen durch die deutschen Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg.
Das jetzige Stadtbild wurde an der Wende vom 20. zum 21. Jh. geprägt. Sofort fallen dem Besucher die Gebäudekomplexe der Banken und Versicherungsgesellschaften ins Auge. Wohnraum ist hier eine Seltenheit. In der City wird nicht gewohnt, sondern gearbeitet. Nur noch rund 9000 Menschen - fast zwei Drittel in den begehrten Eigentumswohnungen des Barbican Centre - leben im historischen Zentrum Londons; den City-Bewohnern stehen mehr als 350.000 Pendler
(commuters)
gegenüber, die Tag für Tag aus den Vorstädten hereinfahren. Nachts und am Wochenende ist das Viertel vollkommen ausgestorben, doch nach Feierabend und während der Mittagspause, wenn die Angestellten in die umliegenden Cafés und Sandwich-Bars strömen, geht es richtig hektisch zu. Etwa die Hälfte der Büroflächen der City wurde in den Boomjahren der Thatcherregierung errichtet.
Wolfgang Koeppen
beobachtete in den 1950er-Jahren noch ein gemütliches Geschäftsgebaren: „Sie trugen ihre Citytracht natürlich und anständig, und ihr Anblick weckte sogleich Vertrauen, Vertrauen zur englischen Währung, Vertrauen zum Britischen Weltreich, und die Überzeugung, dass, Indien hin, Suez her und Cypern und Malta dazwischen, der Löwe weiterleben wird.“ Heute würde sich Koeppen wahrscheinlich die Augen reiben angesichts der jungen, modisch gestylten Börsianer, die mit Handy - oder besser: Mobile Phone - bewaffnet durch die City hetzen und in ein paar Minuten mehr verdienen als andere im ganzen Jahr. Diese
City Whizz Kids
üben einen hoch bezahlten Job aus, der zahlreiche Gefahren und Risiken birgt - für sich selbst und den jeweiligen Auftraggeber. Das bekannteste Beispiel ist der 28-jährige
Nick Leeson
, der 1995 die renommierte Barings Bank in den Konkurs trieb, nachdem er auf dem asiatischen Markt Verluste von über einer Milliarde (!) US-Dollar angehäuft hatte. Mit ein paar Jahren Gefängnis kam Leeson noch vergleichsweise glimpflich davon.
Spaziergang
Bei einem Spaziergang durch die Londoner City muss auch Zeit für eine Gedenkminute am
Monument
sein, das an den verheerenden Brand von 1666 erinnert. Von der Aussichtsplattform des Monuments bietet sich ein schöner Blick auf die nahe
London Bridge
,
deren mittelalterlicher Vorgängerbau noch von zwei Häuserreihen gesäumt war und einer Kapelle Platz bot. Einen noch besseren Blick hat man allerdings vom 155 m hohen
Sky Garden
in der nahen Fenchurch Street. Über die Straße Eastcheap und entlang der Great Tower Street nähert man sich dem
Tower of London
,
vor dessen Eingang sich die Besucher in langen Warteschlangen gedulden müssen. An der südöstlichen Ecke des Towers spannt sich die
Tower Bridge
über „den s