: Kathrin Tordasi
: Birds of Paris - Der verborgene Turm Fortsetzung der magischen Kinderbuchreihe ab 10
: Fischer Sauerländer Verlag
: 9783733606015
: Vögel von Paris Reihe
: 1
: CHF 13.00
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 272
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Bist du bereit für Magie? Dann komm mit auf Erkundungstour in die geheimnisvolle Unterwelt von Paris! Erschöpft, aber glücklich kehrt Léa nach bestandenem Abenteuer zurück nach Hause: Sie hat nicht nur mit ihrem neu entdeckten Schimmersinn das magische Feuerpendel gefunden. Sondern Roux, Ari, Alex und Coralie sind ihre Freunde geworden! Kaum zu Hause angekommen, steht Lea schon vor der nächsten Herausforderung. Ihre Mutter weiht sie in einen Plan ein, der sie zwingen würde, ihre neuen Freunde zu verraten. Lea muss sich entscheiden, wem gegenüber sie loyal sein will. Der zweite Band des actionreichen Abenteuers über eine große Freundschaft und die magischen Seite von Paris und ein spannendes Fantasybuch für Kinder ab 10 Jahren.

Kathrin Tordasi hat in Wales studiert. Sie hat sich vom Fleck weg in Land und Leute verliebt und wollte unbedingt eine Geschichte schreiben, die in dieser Gegend voller Legenden spielt. Mit dem erdigen Geruch von Moos und dem Duft von Scones und starkem Tee mit Milch in der Nase schrieb sie ihr Romandebüt »Brombeerfuchs. Das Geheimnis von Weltende«. Wenn sie nicht gerade auf  Entdeckungstour durch Großbritannien streift, lebt Kathrin Tordasi in Berlin.

Eine böse Überraschung


Léa


Léa wohnte noch nicht lange in Paris, aber die Wohnung auf der linken Seite der Seine hatte sich schnell vertraut angefühlt. Hier wusste sie, was sie erwartete. Hier war sie zu Hause. Heute Abend jedoch zerbrach dieses Gefühl von Sicherheit in tausend Stücke.

Léa stand in ihrem Wohnzimmer, auf dem flauschigen Teppich, den sie mit ihrer Mutter ausgesucht hatte, und starrte auf den Mann, der auf ihrer Couch saß. Nein, kein Mann. Der hier war ein Raubtier in der Gestalt eines Menschen.

Monsieur Janvier! Léas Herz klopfte wie wild. Neben der Couch stand noch eine fremde Frau, aber Léa beachtete sie kaum. Monsieur Janvier, der Jagdmeister der Vogelfänger, war ein elegant gekleideter weißer Mann mit Bart und dunklen Haaren, die sich an den Schläfen silbergrau verfärbten. Er betrachtete Léa, die wie angewurzelt neben ihrer Mutter stand, und verzog die Mundwinkel zu einem amüsierten, katzenhaften Lächeln. Ein Schauer rann über Léas Rücken. Erst vor ein paar Stunden hatte Monsieur Janvier ihre Freunde bedroht. Er hatte Alex entführt, Roux erpresst, und Männer mit Katzenkrallen auf Ari gehetzt.

Léa konnte ihr Zittern kaum unterdrücken. Sie hatte geglaubt, sie wären Monsieur Janvier entkommen. Aber er hatte sie aufgespürt!

Ihre Mutter legte eine Hand auf Léas Schulter. »Léa«, sagte sie. »Das ist mein Kollege, Reynard Janvier.«

Léa fuhr zu ihr herum. Ihre Mutter klang fröhlich, völlig unbeschwert. Léa verstand überhaupt nichts mehr. Kollege? Was meinte ihre Mutter damit, was –

»Das dort ist Dr. Ève Bernon«, fuhr ihre Mutter fort und nickte zu der fremden Frau neben der Couch. »Ihre Tochter geht auf dieselbe Schule wie du.« Sie drückte Léas Schulter und schob sie sacht nach vorn. »Und das hier ist meine Léa.«

Plötzlich begriff Léa. Das Abendessen! Ihre Mutter hatte ihre neuen Kollegen aus dem Museum, in dem sie arbeitete, zum Abendessen eingeladen. Das hatte sie schon seit Tagen geplant. Léa hatte gehört, wie sie am Telefon mit einem Kollegen gesprochen hatte, einem Mann namens Reynard. Und der war Monsieur Janvier? Was für ein furchtbarer Zufall war das denn?

Monsieur Janvier neigte den Kopf. »Hallo, Léa«, sagte er mit einer Stimme, die wie Sandpapier über ihren Nacken schabte. Instinktiv trat Léa enger an die Seite ihrer Mutter.

»Léa?«, fragte ihre Mutter überrascht, und fügte dann leiser hinzu: »Willst du nicht anstä