: Gert Rothberg
: Geliebte Stiefschwestern Sophienlust Extra 167 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783989868632
: Sophienlust Extra
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg. »Noch zwanzig Kilometer, dann sind wir in Oldenburg«, kündigte Alexander von Schoenecker vergnügt an. Es war ihm und seiner Frau endlich einmal gelungen, sich für vierzehn Tage von allen Verpflichtungen freizumachen, um an die Nordsee zu fahren. »Vati, vergiss nicht, dass du mir versprochen hast, dass wir das Oldenburger Schloss besichtigen werden«, meinte Nick, der zusammen mit seinem Halbbruder Henrik auf dem Rücksitz des geräumigen Wagens saß. »Nein, ich vergesse es nicht, mein Sohn«, versicherte Alexander leicht amüsiert. »Aber interessieren würde mich doch, warum du plötzlich ein solches Interesse an Schlössern und Burgen zeigst. Ich kann mich erinnern, dass es eine Zeit gab, da hast du jedes Mal ein langes Gesicht gezogen, wenn wir etwas besichtigen wollten.« »Schlösser sind langweilig«, sagte nun Henrik, bevor sein Bruder antworten konnte. Er warf Nick einen Seitenblick zu. »Ich weiß, warum du dich für Schlösser interessierst!« »So?«, erwiderte Nick. »Wegen Pünktchen«, behauptete Henrik. »Pünktchen will auch immer alles über Schlösser wissen. Als wir mit meiner Klasse einen Ausflug nach Schloss Linderhof machten, hat sie mir danach fast ein Loch in den Bauch gefragt, obwohl sie doch selbst schon einmal dort war.« Er fasste nach der Schulter seiner Mutter.

Der Name Gert Rothberg steht für Spitzenqualität im Bereich des guten Unterhaltungsromans. Die Schriftstellerin Gert Rothberg hat dem Liebes- und dem Schicksalsroman ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Sie schildert zu Herzen gehende, dramatische Handlungspassagen meisterhaft und zieht ihre Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann. Die Lektüre ihrer Romane ist ein einzigartiges Erlebnis. Nach zahlreichen Verwicklungen versteht es Gert Rothberg, ein brillantes, überzeugendes Happy End zu gestalten.

»Noch zwanzig Kilometer, dann sind wir in Oldenburg«, kündigte Alexander von Schoenecker vergnügt an. Es war ihm und seiner Frau endlich einmal gelungen, sich für vierzehn Tage von allen Verpflichtungen freizumachen, um an die Nordsee zu fahren.

»Vati, vergiss nicht, dass du mir versprochen hast, dass wir das Oldenburger Schloss besichtigen werden«, meinte Nick, der zusammen mit seinem Halbbruder Henrik auf dem Rücksitz des geräumigen Wagens saß.

»Nein, ich vergesse es nicht, mein Sohn«, versicherte Alexander leicht amüsiert. »Aber interessieren würde mich doch, warum du plötzlich ein solches Interesse an Schlössern und Burgen zeigst. Ich kann mich erinnern, dass es eine Zeit gab, da hast du jedes Mal ein langes Gesicht gezogen, wenn wir etwas besichtigen wollten.«

»Schlösser sind langweilig«, sagte nun Henrik, bevor sein Bruder antworten konnte. Er warf Nick einen Seitenblick zu. »Ich weiß, warum du dich für Schlösser interessierst!«

»So?«, erwiderte Nick.

»Wegen Pünktchen«, behauptete Henrik. »Pünktchen will auch immer alles über Schlösser wissen. Als wir mit meiner Klasse einen Ausflug nach Schloss Linderhof machten, hat sie mir danach fast ein Loch in den Bauch gefragt, obwohl sie doch selbst schon einmal dort war.« Er fasste nach der Schulter seiner Mutter. »Du, Mutti, weißt du, dass Pünktchen ein Album hat, in das sie nur Bilder von Schlössern und Burgen einklebt?«

»Sie hat es mir erst vor einigen Tagen gezeigt, Henrik«, entgegnete Denise von Schoenecker. »Postkarten zu sammeln ist doch ein feines Hobby. Wäre das nicht auch etwas für dich?«

»I wo!« Henrik hopste auf seinem Sitz herum. »Ganz steif wird man vom vielen Fahren!«, klagte er. Verschmitzt lachend wandte er sich wieder an seinen sechzehnjährigen Bruder: »Bestimmt bringst du Pünktchen ganze Berge von Postkarten mit, nachdem du doch so in sie verliebt bist.«

»Henrik!«, rief Dominik von Wellentin-Schoenecker warnend aus. Er fand, manchmal war es eine rechte Plage, einen neunjährigen Bruder zu haben, der in alles seine neugierige Nase hineinsteckte, zumal er tatsächlich in die dreizehnjährige Angelika Dommin verliebt war. Aber das ging nur ihn selbst etwas an.

»Streitet euch nicht, Kinder«, warf Denise von Schoenecker ein. Sie kannte ihre beiden Söhne nur zu genau. Henrik machte sich gern wichtig und prahlte, während Nick in allem, was Pünktchen betraf, sehr empfindlich war.

»Was würdet ihr davon halten, dass wir in Oldenburg übernachten?«, fragte Alexander. »Geplant war es ja eigentlich nicht, aber dann könnten wir uns die Stadt in aller Ruhe ansehen. Oldenburg hat viele Sehenswürdigkeiten, nicht nur das Schloss.«

»Einverstanden«, erwiderte seine Frau. »Etwas Ruhe tut uns sicher gut. Wir haben schließlich eine ziemlich anstrengende Nachtfahrt hinter uns. Zudem konnten wir nicht damit rechnen, dass wir durch den Unfall auf der Autobahn so lange aufgehalten werden würden.«

»Zum Glück hat es bei diesem Unfall nur Blechschäden gegeben«, meinte Nick. »Vati, pass auf, gleich kommt die Ausfahrt nach Oldenburg!«

»Danke, Nick«, sagte Alexander, obwohl er das Ausfahrtsschild auch schon gesehen hatte. Er freute sich stets, wenn seine Söhne ebenfalls auf die Schilder achteten.

»Kennst du ein gutes Hotel in Oldenburg, Alexander?«, fragte Denise.

»Ja, das Hotel ›Zum Schwarzen Ross‹«, erwiderte Alexander.

»Das klingt vielversprechend, Vati«, meinte Nick.

»Ich habe einen Hunger, dass ich einen ganzen Bären aufessen könnte«, bekannte Henrik und knabberte an einem Apfel.

»Wann hast du das nicht?«, bemerkte Nick. Er griff ebenfalls in den Korb, der zwischen den beiden Buben stand, und nahm sich einen Apfel heraus.

Eine halbe Stunde später brachten Nick und Henrik mithilfe eines Hoteldieners das Gepäck auf die beiden Zimmer, die ihre Eltern im Hotel ›Zum Schwarzen Roß‹ gemietet hatten. Die Hilfe ihres Vaters hatten sie sich dabei verbeten.

Denise und Alexander von Schoenecker standen auf dem kleinen Balkon ihres Zimmers und blickten über die Dächer von Oldenburg. In der Ferne ragte der Lappan auf, ein Turm, der bereits im fünfzehnten Jahrhundert erbaut worden war. Mit leiser Stimme erklärte Alexander seiner Frau die Sehenswürdigkeiten der Stadt.

»Gehen wir jetzt essen?«, fragte Henrik hinter den beiden ungeduldig. »Die Koffer sind alle oben.«

»Gut, gehen wir essen«, sagte Denise. Sie wandte sich um. »Aber erst musst du dich noch kämmen. Deine Haare sehen aus, als wären die Motten drin.«

Henrik fuhr sich mit den gespreizten Fingern durch seine braunen Haare. »Ist es jetzt gut?«

»Nein, mein Sohn!« Alexander von Schoeneck