: Michelle Smart, Bryony Taylor, Rachael Stewart, Joss Wood
: Julia Extra Band 559 Weihnachtsspezial
: Cora Verlag
: 9783751525718
: Julia Extra
: 1
: CHF 5.30
:
: Erzählende Literatur
: German
: 432
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

SÜSSES WEIHNACHTSGESTÄNDNIS FÜR DEN BOSS von MICHELLE SMART

Fest der Liebe unter dem Polarstern? Als Hotelmanagerin Lena ihrem sexy Boss Konstantinos Siopis die süßen Folgen ihres One-Night-Stands gesteht, verlangt er, dass sie die Weihnachtstage mit ihm verbringt. Aus Pflichtgefühl? Oder kann sie den Eispanzer um sein Herz zum Schmelzen bringen?

Rot-wei e Zuckerstangen, Rentiere und Santa Claus: Verleger Scott hat für diesen Zauber nichts übrig! Für ihn bedeuten die Festtage nur Kommerz. Wie will Buchhändlerin Lucy ihn da zum Weihnachtsfan bekehren? Unmöglich! Doch jäh erwacht gefährlich romantische Sehnsucht in ihrer Nähe ...

DAS SCHÖNSTE GESCHENK IST DIE LIEBE von RACHAEL STEWART

An Heiligabend heiratet Milliardär Aiden Monroe seine beste Freundin Elena. Natürlich nur, um den größten Wunsch seiner schwerkranken Mutter zu erfüllen! Aber warum prickelt es plötzlich so verführerisch, als er Elena zu einem Kuss vorm glitzernden Christbaum in die Arme nimmt?

H ISSE KÜSSE AM KAMIN von JOSS WOOD

Als Millie kurz vor den Feiertagen zu ihrem Noch-Ehemann Benedikt ins tief verschneite Reykjavik reist, will sie nur eins: die Scheidung! Doch ein Schneesturm schließt sie in seinem Haus ein. Stärker als das Feuer im Kamin knistert bald die ungewollte Anziehungskraft zwischen ihnen ...



Michelle Smart ist ihrer eigenen Aussage zufolge ein kaffeesüchtiger Bücherwurm! Sie hat einen ganz abwechslungsreichen Büchergeschmack, sie liest zum Beispiel Stephen King und Karin Slaughters Werke ebenso gerne wie die von Marian Keyes und Jilly Cooper. Im ländlichen Northamptonshire, mitten in England, leben ihr Mann, ihre beiden Kinder und sie zusammen mit einem niedlichen Cockapoo - einer Kreuzung aus den Hunderassen Cocker Spaniel und Pudel. Was Michelle am meisten am Autorinnen-Dasein liebt, ist, dass sie den ganzen Tag mit Kaffee auf dem Schoß herumsitzen, aber dabei in Gedanken weit weg sein kann ... In ihrer eigenen Welt, die sie ganz nach ihrer Vorstellung erschafft.

1. KAPITEL


Zweihundertzehn Kilometer nördlich des Polarkreises drängte sich in der Hauptlodge des an der Torne gelegenen Eishotels Siopis aufgeregt schwatzendes Personal. Das Ferienresort war das ganze Jahr über für Gäste geöffnet, die sich am Wechsel der Jahreszeiten erfreuen wollten. Aber erst im November, wenn der Fluss so dick zugefroren war, dass sich die Handwerker und Künstler an die Arbeit machen konnten, entfaltete sich der eigentliche Zauber.

Lena Weir, die seit vier Jahren hier arbeitete, war stets aufs Neue beeindruckt von dem Talent, dem Erfindungsreichtum und der harten Arbeit, die es erforderte, um allein aus Eis- und Schneeblöcken das sogenannte Iglu zu erschaffen. Und bei Frühlingsbeginn beobachtete sie wehmütig, wie das magische Gebilde dahinschmolz und in Wasser verwandelt in den Fluss zurückkehrte.

Heute jedoch schien der Frühling Welten entfernt. Es war fast zwei Uhr mittags und fühlte sich an wie Mitternacht. Die Sonne hatte sich zuletzt vor drei Tagen kurz blicken lassen. Da hatte Lena zusammen mit dem Rest des Teams draußen gestanden und ihr Gesicht für volle sechsundzwanzig Minuten in den matten Strahlen der Sonne gebadet, die sich innerhalb der nächsten drei Wochen nur noch als ein schwacher Schimmer am Horizont zeigen würde.

In drei Tagen wurden die ersten Gäste der Wintersaison erwartet. Wer abenteuerlustig und betucht genug war, würde eine Nacht im Iglu verbringen. Gerade fand die letzte Belegschaftsversammlung vor der offiziellen Eröffnung statt. Von außen sah das riesige Iglu jedes Jahr gleich aus, während es im Innern stets anders gestaltet war. Da war die einzige Konstante das glitzernde Eis, durch das aufwändig gebündelte Lichtstrahlen fielen.

Während das Team dabei war, sich mit mehreren Kleiderschichten gegen die eisige Kälte draußen zu wappnen, klingelte an der Rezeption das Telefon. Sven, der am nächsten stand, meldete sich in perfektem Englisch: „Eishotel Siopis, was kann ich für Sie tun?“

Wenn Lena nicht zu ihm geschaut hätte, wäre ihr die aufflackernde Panik entgangen, die über sein Gesicht huschte, während er lauschte. Schließlich nickte er energisch und beendete das Gespräch mit den Worten: „Gut. Ich werde das Hauswirtschaftsteam sofort informieren.“

„Was ist?“, fragte Lena. Im Eishotel gab es fast nie Beschwerden. Hatte in einem der Chalets die Kaffeemaschine den Geist aufgegeben? Oder war ein Bett nicht richtig gemacht worden?

„Das war Magda. Die Halbjahresinspektion wird vorgezogen.“

Lena hob ungerührt eine Augenbraue. Kein Problem. Die Inspektion drei Tage vor Weihnachten anzusetzen war in ihren Augen sowieso Unsinn gewesen. Also sprach nichts dagegen, sie vorzuziehen.

Doch das war noch nicht alles. „Mr. Siopis übernimmt sie persönlich.“

Jetzt wurde Lenas Kopf ganz leer. Halt suchend streckte sie eine Hand nach dem Tresen aus und zwang sich, langsam und tief durchzuatmen. „Wann?“, brachte sie nach einer Weile mühsam heraus.

Normalerweise kam Konstantinos Siopis jedes Jahr im Sommer. Deshalb hatte sie erst in sieben Monaten wieder mit ihm gerechnet.

„Er wird in vier Stunden hier sein.“

Lena hätte sich am liebsten fallen gelassen, zu einem Ball zusammengerollt und hin und her gewiegt wie ein kleines Kind. Aber ihr blieb nur, den Empfangstresen noch fester zu umklammern und möglichst ruhig sagen: „Informierst du das Hauswirtschaftsteam, dass sie ein Chalet für ihn herrichten?“

Sven nickte.

„Gut. Ich lasse ihn mit dem Auto vom Flughafen abholen. Weißt du, wie lange er bleibt?“

„Nein.“

Sie konnte es Sven nicht verdenken, dass er nicht gefragt hatte. Magda, Konstantinos’ persönliche Assistentin, war fast so einschüchternd wie ihr Chef selbst, Eigentümer einer internationalen Luxushotelkette und Investor in zahlreichen Spitzentechnologien. Der auch Lenas Chef war und der oberste Boss aller hier.

Hinzu kam, dass er der Vater ihres ungeborenen Kindes war, von dessen Existenz außer ihr allerdings niemand wusste.

Konstantinos schaute hinaus in die nachtschwarze Dunkelheit. Es sollte ja Menschen geben, die endlose Nächte und unerbittliche Kälte aufregend fanden, aber er gehörte ganz gewiss