Kapitalismus, Fußball, Fans. Die Verkettung dieser drei Begriffe bildet das Kernstück des Buches. Aus der kritischen Betrachtung unserer Wirtschaftsordnung hin zu den konkreten Folgen für den Fußball und zu den Menschen, die den Fußball erst zu dem Massenspektakel machen, das es ist: die Fans. Um jedoch an den Punkt zu kommen, wo man sich überlegt, wie sich die Fans ihren Sport wieder zurückholen können, muss vorher einiges an Analyse und Kritik vorgenommen werden. Die Fanproteste der letzten Jahre beweisen das und haben nochmal verdeutlicht, wie stark die Fähigkeit zur Veränderung momentan an allen Ecken und Enden fehlt. Wie gesagt: Der Aktivismus um des Aktivismus willen hat noch nie Früchte getragen. Es braucht eben auch eine Auseinandersetzung darüber, was man bekämpft. Es mag dabei ironisch klingen, aber die Misere der gesellschaftlichen Linken hat zumindest eine gute Folge für Fußballfans, denn es wird analysiert, was das Zeug hält. Linke Menschen haben in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten eine solche Bandbreite an gesellschaftlicher und herrschaftskritischer Analyse geliefert, dass man eigentlich nur noch zugreifen und sie auf den Fußball anwenden muss. Wer den Fußball verändern möchte, muss auf die ihn umgebenden Verhältnisse blicken und damit beim Kapitalismus als Grundlage anfangen.
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