: Joachim Heil
: Menschen mit Alzheimer& anderen Demenzen fördern und beschäftigen Praktische Anleitungen aus dem person-zentrierten Ansatz
: Trias
: 9783432114170
: 1
: CHF 21.90
:
: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 120
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><st ong>Die besten Beschäftigungsideen für demente Menschen</strong></p gt;<p>Beschäftigun zählt zu den wichtigsten Bedürfnissen von Menschen mit Demenz. Sie ist entscheidend, um ihre verbleibenden Fähigkeiten und Fertigkeiten und somit ihre Selbstachtung zu erhalten.</p><p>D . Joachim Heil erklärt pflegenden Angehörigen anschaulich den 'personzentrierten Ansatz', mit dem es gelingt, liebevoll mit seinem Angehörigen verbunden zu bleiben, ihn kognitiv zu fördern und seine Lebensfreude zu bewahren, ohne die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Aus seiner langjährigen Erfahrung in der Pflege hat er die hilfreichsten Ideen und Beispiele zur Beschäftigung demenzkranker Menschen zusammengestellt:</p>&l ;ul><li>Aktivierende Spiele, Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen</li& t;<li>Konkrete Anleitungen zur Biografie- und Erinnerungsarbeit</li>& t;li>MitÜbungsheft zum Herausnehmen</li></u ><p>Ein unverzichtbarer Leitfaden für pflegende Angehörige und professionell Pflegende</p>

<p><strong>Dr. Joachim Heil</strong> leitet die Servicestelle für Patienten mit kognitiven Einschränkungen oder Demenz der Universitätsmedizin Mainz. Er ist examinierter Krankenpfleger und studierte Philosophie und Pädagogik. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter der NoMaNi-Stiftung Köln bei einem Projekt zur Medizin- und Pflege-Ethik.<br />Als Fachexperte arbeitet er direkt mit Patienten und integriert den„person-zentrierten& dquo; Pflegeansatz in die Grund- und Fachpflege. Er berät Patienten, Angehörige und Pflegende in der Versorgung von Menschen mit Demenz und unterrichtet in der Ausbildung der Gesundheitsfachberufe.</p& t;

Demenz als Syndrom-Diagnose


Es gibt nicht »die Demenz«, sondern mehrere Formen, die wissenschaftlich klassifiziert und durch Differenzialdiagnose erkannt werden. Alzheimer ist nur eine Form.

Gegenwärtig sind weltweit rund 47 Millionen Menschen von einer Demenz betroffen, bundesweit annähernd 1,8 Millionen.▶ [10] 2030 werden knapp 76 Millionen Menschen weltweit an einer Demenz erkranken und für 2050 steigt die Vorhersage auf über 135 Millionen. 76 Prozent dieser Menschen werden in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen leben.▶ [11]

Das Demenzsyndrom


»Demenz« (von Latein »de-mens«: ohne Geist oder ohne Verstand sein) bezeichnet kein einheitliches Krankheitsbild. Es gibt also nicht »die Demenz«. »Demenz« bedeutet vielmehr ein Syndrom, ein Zusammentreffen von verschiedenen Einzelsymptomen beziehungsweise Anzeichen oder Merkmalen einer Erkrankung.

Demenz ist eine Syndrom-Diagnose als Folge einer meist chronischen (fortschreitenden) Erkrankung des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler (die Hirnrinde betreffender) Funktionen wie logisches Denken, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Sprache sowie Störungen der exekutiven Funktionen. Letztere kontrollieren und steuern als die komplexesten geistigen Prozesse gezielt unser Verhalten unter Einbeziehung unserer Umweltbedingungen. Sie umfassen die Fähigkeit, sich Ziele zu setzen, unter diesen Zielen (das bestmögliche) auszuwählen und Strategien zu entwickeln, um dieses Ziel zu erreichen. Dabei überwachen und regulieren sie unser vorsätzliches Verhalten, um dieses effizient zu gestalten. Sie werden bei der Korrektur eines Fehlers beziehungsweise eines ineffizienten, wirkungslosen Verhaltens benötigt, zum Erlernen einer neuen und komplexen Fähigkeit sowie zur Kontrolle unserer Gefühle und Impulse. Ohne diese komplexen Gehirnfunktionen könnten wir unsere alltäglichen Aufgaben nicht mehr erfüllen, denn wir benutzen sie unbewusst füralle Tätigkeiten und Verhaltensweisen, die wir ausführen. Das gilt nicht nur für unser Verhalten gegenüber anderen Menschen, beispielsweise den Vorgang des Kennenlernens und die Entwicklung einer Beziehung zu einem anderen Menschen, sondern auch für »alltägliche« Tätigkeiten wie das Planen der nächsten Urlaubsreise oder das Zubereiten einer Mahlzeit. Gesteuert werden die exekutiven Funktionen im Frontallappen des Gehirns. (Lesen Sie hierzu auch das Kapitel▶ »Die frontotemporale Demenz«)

Das Demenzsyndrom wird in »primäre« Demenzformen und »sekundäre« Demenzformen unterteilt. Als »sekundär« werden Demenzerkrankungen bezeichnet, die ihren Ursprung in anderen Krankheitsbildern haben oder deren Ursachen außerhalb des Gehirns liegen, wie beispielsweise bei Intoxikationen (Vergiftungen) oder Infektionen.

»Primär« bedeutet, dass die ursächlichen krankhaften Veränderungen im Gehirn zu suchen sind und der Abbauprozess im Gehirn sich stetig verstärkt (degenerativ). Zu den primären und degenerativen Demenzen gehören neben der▶ Alzheimer-Krankheit auch die▶ vaskuläre Demenz, die▶ Lewy-Körperchen-Demenz (auch Lewy-Body-Demenz genannt) und die▶ frontotemporale Demenz sowie seltene neurologische Erkrankungen wie der Morbus Huntington.

Zu den »sekundären« und nichtdegenerativen Demenzen, die nicht weiter bei der Zerstörung von Gehirnzellen voranschreiten, gehören unter anderem Hirntumore, das Schädel-Hirn-Trauma und der Hydrozephalus (auc