Erster Tag
Kurz vor Sonnenaufgang galoppierte er auf einem ungesattelten Pferd durch das Tor der von den Rebellen besetzten Festung. Einer der eingeweihten Offiziere hatte das Tor für Lassiter geöffnet, und drüben bei den Ställen lagen zwei bewusstlose Posten, die angeblich von Lassiter überwältigt und gefesselt worden waren.
Die ganze Sache war so inszeniert worden, dass es nach einem echten Ausbruch des Gefangenen aussah.
Lassiter war schon fast eine halbe Meile von der Festung entfernt, als man seine »Flucht« bemerkte.
Grelle Trompetensignale ertönten. Alarmschüsse wurden in die Morgenluft gefeuert, und die ersten Verfolgertrupps wurden in die Sättel gejagt.
Lassiter grinste vor sich hin. Er wusste, dass er sich jetzt Zeit lassen konnte, denn von seinen angeblichen Verfolgern hatte er ja wirklich nichts zu befürchten.
Andere, bedeutend schwierigere Probleme lagen vor ihm.
Er war von nun an völlig auf sich alleine angewiesen. Musste sich Waffen besorgen, Ausrüstung für einen langen Ritt, ordentliche Kleider, einen guten Sattel und vor allen Dingen Geld.
Er hätte sich nach der Stadt Altar wenden können, in der sein Verbindungsmann Santos lebte. Die Stadt war noch nicht von den Rebellen besetzt. Man konnte sich dort noch verhältnismäßig sicher fühlen.
Trotzdem hielt es Lassiter nicht für gut, dorthin zu reiten. Er war s