DER DAUMEN
Die Aufgabe
Hast du dich beim Betrachten deiner Hand schon einmal gefragt, warum der Daumen eigentlich »Daumen« heißt und nicht »dicker« oder »äußerer Finger«? Alle Gliedmaßen der Hand werden »Finger« genannt, nur der Daumen hat einen eigenen Namen. Er ist eben ein besonderer Finger. Das liegt vor allem an seiner Anatomie. Im Gegensatz zu allen übrigen Fingern hat er nur zwei Knochen, die zudem stärker ausgebildet sind. Außerdem ist seine Position im Vergleich zur gesamten Hand etwas versetzt. Schließlich lässt sich der Daumen seitlich zum Handteller drehen. Er ist also opponierbar und kann dadurch die Fingerspitzen der anderen Finger berühren. Durch ihn sind wir dazu in der Lage, etwas präzise und fest zu greifen oder zu halten.
Symbolisch gesehen hat der Daumen verschiedene Bedeutungen. Im positiven Sinne bedeutet »Daumen hoch«: Das passt, etwas oder jemandem wird zugestimmt oder etwas ist gut gelaufen bzw. man war erfolgreich. Mit etwas Negativem wie Misserfolg, keine Zustimmung oder Ablehnung verbinden wir »Daumen runter«. Daneben gibt es weitere Bedeutungen, die entweder in einem kulturellen oder einem individuellen Kontext stehen. Der Daumen erfüllt also eine zentrale Aufgabe und ist darüber hinaus ein aussagekräftiges Symbol.
Aufgaben spielen in unserem Leben eine entscheidende Rolle. Es ist dabei unerheblich, ob es sich um private Angelegenheiten handelt oder um Berufliches. Ohne Aufgaben wären wir ziellos. Wir würden einfach nur sein – ohne Sinn. Eine solche Existenz stellt aber unser Selbstverständnis, unser Wesen, unser Selbstwertgefühl, ja, im Grunde unser ganzes Leben in Frage.
Täglich erfüllen wir unterschiedliche Aufgaben. Über manche machen wir uns keine Gedanken. Wir erfüllen sie einfach wie eine Rolle, z. B. die Rolle einer