Kapitel 2
Während diverse Polizisten versuchten, die aufgeregten Weihnachtsmarktbesucher zu beruhigen, saß ich mit hängenden Schultern auf einem Plastikstuhl hinter unserem Verkaufstresen. So hatte ich mir meinen ersten Nikolaustag in meiner neuen Heimat nicht vorgestellt.
»Hier.« Marianne hielt mir mit zitternden Händen eine Tasse entgegen.
Ich starrte auf das schwarze, dampfende Gebräu und schüttelte den Kopf. »Das krieg ich nicht runter.«
Ich mochte Kaffee nur, wenn er nicht mehr nach Kaffee schmeckte – viel Milch, möglichst aufgeschäumt, irgendein Sirup, der meine Geschmacksnerven mit Zucker beglückte.
»Wie wäre es damit?« Die vertraute dunkle Stimme ließ mich aufblicken. Vor uns stand die kanadische Version von Matthew McConaughey. In seiner linken Hand hielt er einen To-go-Becher meines Lieblingsteegeschäfts T Republic. »Santa’s Secret. Hätte ich bei der Bestellung von dem Tohuwabohu hier gewusst, hätte ich dir Merry Relaxmas mitgebracht.«
Bas van de Groot. Der gut aussehende Polizeiinspektor, der mein Leben gerettet hatte. Nicht im übertragenen Sinne, sondern er hatte mich tatsächlich a