T Überblick
Im zweiten Kapitel stehen Aspekte der beziehungsorientierten Gesprächsführung im Mittelpunkt. Ausgehend von der Annahme, dass jeder Unterstützungsprozess in der Sozialen Arbeit auf einer tragfähigen Beziehung basiert, werden zunächst die Charakteristika einer professionellen Beziehung umrissen, die unvermeidliche Überschneidungen mit privaten Beziehungen aufweisen. Die Zusammenarbeit mit Fachkräften setzt voraus, dass Ratsuchende ihnen vertrauen und sich sicher fühlen. Fachkräfte repräsentieren das generalisierte Vertrauen in das soziale System. Dieses Vertrauen ist zu unterscheiden vom spezifischen Vertrauen in die Profession und dies wiederum vom persönlichen Vertrauen in die handelnde Person. Erleben Ratsuchende, dass sich Fachkräfte in einem transparenten Prozess für sie einsetzen, sind sie eher bereit, ihnen Vertrauen entgegenzubringen. Für die professionelle Beziehung kommt es auf der Ebene der Interaktion darauf an, eine durch aktives Zuhören, Paraphrasen und Verbalisierungen gekennzeichnete personenbezogene Gesprächsführung zu praktizieren, deren Fundament in einer kongruenten, akzeptierenden und empathischen Haltung gegenüber den Ratsuchenden liegt. In der Beziehungsarbeit kann es bei Ratsuchenden immer wieder zu Missverständnissen kommen, besonders dann, wenn sie di