: Lucy Ellis
: Das Showgirl und der Milliardär
: Cora Verlag
: 9783751535427
: 1
: CHF 2.20
:
: Erzählende Literatur
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Für die zarte Tänzerin Gigi Valente ist das L'Oiseau Bleu in Paris ihr wahres Zuhause. Und das will der eiskalte Khaled Kitaev jetzt schließen. Das muss sie verhindern! Doch wie weit geht sie mit diesem Mann, dessen glutvolle Blicke sie atemloser machen als ein Tanz im Cabaret?



<p>Früher hätte Lucy Ellis es nie für möglich gehalten, einmal selbst Liebesromane zu schreiben, wie ihre Großmutter es ihr vorschlug. Heute tut sie genau das mit großer Freude. Das Beste für sie am Autorendasein: Ihre Protagonistinnen sind genauso wie die Frauen, über die Lucy schon als junges Mädchen gerne gelesen hat: selbstbewusst und attraktiv, während sie den Helden um den Finger wickeln und ihn vor der Einsamkeit retten. Lucy lebt in einem kleinen Cottage in der Nähe von Melbourne, Australien.</p>

1. KAPITEL


„Gigi, komm da runter. Du wirst dir das Genick brechen!“

Sie ignorierte den Zuruf und kletterte geschickt am Bühnenvorhang neben dem vier Meter hohen Aquarium hoch, in dem sie heute Abend zusammen mit zwei schläfrigen Pythons schwimmen würde: Jack und Edna. Wenn sie nicht vorher entlassen wurde.

Die Leiter, die es ihr leichter gemacht hätte, war nicht zu sehen. Aber Gigi war daran gewöhnt, an einem Seil hochzuklettern. Das hatte sie bereits mit neun Jahren im Zirkus ihres Vaters getan. Im Vergleich dazu war der Samtvorhang ein Kinderspiel.

Jetzt der schwierige Teil. Sie umklammerte mit einer Hand den Rand des Aquariums, schwang ein Bein hinüber und legte sich bäuchlings auf den Sims.

Von unten kam ein deutlich vernehmbares Aufatmen.

Als Susie geschrien hatte: „Khaled Kitaev ist im Haus, vorn im Zuschauerraum, von der Bühne aus gesehen links“, war Chaos ausgebrochen. Während die anderen Girls nach ihren Lippenstiften gegriffen hatten, hatte Gigi das Aquarium betrachtet, an die großartige Aussicht von dort oben gedacht und nicht gezögert.

Und tatsächlich, unten zwischen den leeren Tischen und Stühlen, ins Gespräch mit den Theaterdirektoren vertieft, stand der Mann, der die Zukunft von ihnen allen in der Hand hatte. Er war umgeben von gefährlich aussehenden Bodyguards.

Gigi musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. Wenn man der meistgehasste Mensch in Paris war, sollte man besser Leibwächter haben.

Obwohl er nicht aussah, als würde er sie brauchen. Er stand mit dem Rücken zur Bühne, aber sie konnte erkennen, dass er die Arme verschränkt hatte, weil sich sein dunkelblaues Hemd über seinen breiten Schultern spannte.

„Gigi! Gigi, wie sieht er aus?“

Groß, schlank und muskulös.

Und in diesem Moment drehte er sich um.

Gigi erstarrte.So hatte er auf den Fotos im Internet nicht ausgesehen. Als wäre er gerade von einer Polarexpedition zurückgekehrt, auf der er mit bloßen Händen Eisschollen zertrümmert hatte.

Ein Bart, der schwarz und wild war wie sein Haar, verbarg seine untere Gesichtshälfte, aber se