: J.M. Jeffries
: Tango, Stars und Leidenschaft
: Cora Verlag
: 9783751535434
: 1
: CHF 2,20
:
: Erzählende Literatur
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Für seine Tanzshow ist Roxanne die Richtige - das weiß Nick Torres genau. Die Herzen des Publikums erobert sie sofort. Und auch in Nick entfacht sie ein sinnliches Feuerwerk. Aber kann er Roxanne wirklich geben, wonach sie sich sehnt?

1. KAPITEL


Roxanne Deveraux saß an ihrem Esstisch, um sie herum lagen Ahnentafeln. Plötzlich wurde die Haustür mit voller Wucht zugeknallt. Sie zuckte zusammen. Portia. Niemand schlug die Tür so zu wie ihre Schwester.

Portia stürmte ins Esszimmer und warf ihre Handtasche sowie einen Stapel Drehbücher mitten auf die auf dem Esstisch ausgebreiteten Papiere. „Deine wöchentliche Drehbuchlieferung von Mom und Dad“, bemerkte sie sarkastisch und ließ sich auf einen Stuhl plumpsen.

„Was ist los?“, fragte Roxanne. Sie schlug einen betont sanften Tonfall an, um ihre sichtlich aufgebrachte Schwester zu beruhigen. Roxanne war es gewohnt, diejenige zu sein, die die Wogen glättete. Fast die erste Hälfte ihres Lebens war sie der ruhende Pol der Familie gewesen, die stets im Chaos zu versinken drohte.

„Erzähle ich dir gleich … Erst einmal zu dir. Ist dir klar, dass du im Netz für Aufsehen sorgst?“, fragte Portia, während sie ihr iPad aus der Tasche zog und über das Display scrollte. „Seit drei Tagen wird überall von dir gesprochen.“

„Ich habe nichts Besonderes gemacht.“

„Es reicht, dass du für fünf Minuten als Leiche beiBayside PD auf dem Bildschirm erscheinst. Immerhin ist das momentan die erfolgreichste Polizeiserie.“

„Ich war vorher sogar dreißig Sekunden lang am Leben“, korrigierte Roxanne ihre kleine Schwester belustigt. Die Schauspielerei war inzwischen Roxannes kreatives Hobby geworden, das ihr vor allem dazu diente, Kunden für ihre Tätigkeit als Ahnenforscherin zu gewinnen. Da viel über Mund-zu-Mund-Propaganda lief, waren berühmte Kunden von unschätzbarem Wert. Außerdem konnte Roxanne so weiterhin Mitglied in der Gewerkschaft für Schauspieler, der Screen Actors Guild, bleiben, über die sie auch kranken- und rentenversichert war. „Die Bezahlung war gut und ein paar hübsche Kollegen waren auch dabei“, sagte Roxanne augenzwinkernd.

„Mom und Dad hat es überhaupt nicht gefallen. Mom meint, du verschwendest dein Talent.“ Portia deutete auf den Stapel Drehbücher. „Außerdem verdienst du mit diesen kleinen Rollen Geld, das nicht ihnen gehört. Das ärgert sie natürlich noch mehr.“

„Ich verdi