: Isabell Seiwerth
: Meine Blase gesund und stark Blasenentzündungen, Reizblase und Inkontinenz wirksam lindern. Das Praxisbuch
: Trias
: 9783432117065
: 1
: CHF 13.90
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: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><strong>H lfe für die überaktive Blase</strong></p> <p>Ein Harnwegsinfekt folgt dem anderen, Unterleibsschmerzen machen das Leben schwer - und begleitend tritt eine leichte Inkontinenz auf. Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann leiden Sie möglicherweise an einer Reizblase. Wenn die regelmäßige Einnahme von Antibiotika für Sie keine Option ist, sind Sie hier richtig. Die erfahrene Uro-Therapeutin Isabell Seiwerth zeigt in diesem praktischen Ratgeber, wie Sie das Übel einer immer wiederkehrenden Zystitis an der Wurzel packen.<br></p>&l ;p><strong>Beckenbod ntraining, Cranberrys& Co. nutzen</strong><br&g ;</p><p><stron >Die Blase stärken:</strong>Bauen Sie die Schutzflora der Blase auf und gehen Sie gegen den tückischen Biofilm vor, in dem sich krankmachende Keime verstecken und tarnen. Viele natürliche Therapien und gezielte Übungen für den Beckenboden haben sich als sehr effektiv erwiesen.<br></p> lt;p><strong>Intimhy iene pur:</strong>Was Sie über Scheidenduschen, Gleitgel, Slipeinlagen, Tampons und Intimrasur wissen sollten. Extra: Alles rund um den richtigen Toilettengang.<br></ ><p><strong>Er ährung optimieren:</strong>Wie Sie mit der richtigen Ernährung Entzündungen stoppen und einen guten pH-Wert in der Blase einstellen.<br></p&g ;<p><strong>Speci l</strong><strong> Wechseljahre:</strong> Erfahren Sie, wie sich Hormone auf die Blase auswirken und an welchen Stellschrauben Sie drehen können.<br></p>
<p>Isabell Seiwerth beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Blasenbeschwerden. Seit 2015 ist sie ausgebildete und zertifizierte Urotherpeutin, ein in Deutschland noch junger Beruf mit dem Fokus auf Blase, Darm und Kontinenz. Isabell Seiwerth brennt für ihr Thema und gibt ihr Wissen und ihrer Erfahrung an Betroffene, aber auch als Referentin auf Kongressen weiter. Als Vorstandsmitglied des Vereins der Urotherapeuten (<a href="http://www.urother pie.de/">www.urothera ie.de</a>) engagiert sie sich für eine Enttabuisierung urologischer Beschwerden und für eine bessere Therapie. Isabell Seiwerth, ist verheiratet, Mutter von drei Jungs und lebt und arbeitet in München.</p>

Viel mehr als nur ein Sammelgefäß


Stellen Sie sich vor: Ihre Hausärztin untersucht bei einem Gesundheits-Check-up Ihre Bauchorgane per Ultraschall und stellt fest, dass Sie eine leichte Fettleber haben.

Sicherlich wird Sie diese Aussage alarmieren. Sie werden sich schlau machen, welche Funktionen die Leber eigentlich genau erfüllt, was die Bezeichnung »Fettleber« bedeutet und was Sie tun können, damit dieses wichtige Organ in Ihrem Körper wieder gut funktioniert. Vielleicht kaufen Sie sich in der Apotheke gleich einen Leberstärkungstee und trinken ihn, obwohl er bitter schmeckt. Oder Sie bekommen von Ihrer Freundin, mit der Sie darüber sprechen, den Tipp, einmal täglich einen Leberwickel zu machen, um die Leber bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Oder Sie überlegen sogar, wenn Ihnen klar wird, wie es zur Fettleber kommen konnte, eine Leberkur zu machen oder ein Fastenprogramm speziell für die Leber durchzuführen. Denn Ihnen leuchtet unmittelbar ein, dass die Leber ein zentrales Organ des menschlichen Körpers ist und dass sie direkt mit Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden verbunden ist. Da kümmern Sie sich gern um sie.

Bei der Blase sieht die Situation anders aus. Wir stellen sie uns als eine Art Gefäß »da unten« vor, das den Urin sammelt und das bei passender Gelegenheit entleert wird. Fertig. Solange unsere Blase einwandfrei funktioniert, verschwenden wir keinen einzigen Gedanken an sie. Erst wenn das vermeintlich simple Sammelgefäß undicht wird, wir also ungewollt Urin verlieren, nur noch ein geringes Fassungsvermögen hat und wir viel öfter, als uns lieb ist, auf die Toilette müssen, oder wir unter häufigen, schmerzhaften Blasenentzündungen leiden, gerät die Blase in unseren Fokus. Aber auch dann auf eine wenig fürsorgliche Art und Weise: Die ständig drückende Blase nervt. Sie ist ein Übel. Sie verleidet Ihnen das Leben. Sie soll gefälligst so funktionieren wie früher.

Die Blase als Seismograffür Stress


Mit dieser Sichtweise werden wir diesem Organ – und ich schreibe hier bewusst »Organ« – jedoch nicht gerecht. Denn Ihre Blase ist viel sensibler, feinfühliger und empfindlicher als beispielsweise Ihre Leber. Ihrer Leber ist es herzlich egal, wie Sie sich fühlen. Sie arbeitet einfach immer, Tag und Nacht.

Ihre Blase dagegen ist wie ein Seismograf, der zu viel Stress und Hektik, Verspannungen oder zu wenig Schlaf zuverlässig registriert. Mehr noch, Ihre Blase arbeitet mit Ihnen zusammen.

Sie stellt ihre Bedürfnisse zurück, wenn es Ihnen gerade nicht passt. Sicherlich können Sie sich auch an Situationen erinnern, wie diese: Sie sind auf der Arbeit und eigentlich gerade auf dem Weg zur Toilette, weil Ihre Blase heftig drückt. Nun kommt Ihnen Ihre Chefin oder ein Kollege entgegen und verwickelt Sie in ein Gespräch; Sie müssen dringend einige Unterlagen zusammenstellen, was Sie sofort erledigen. Viel später fällt Ihnen auf, dass Sie noch immer nicht zur Toilette gegangen sind. Ihre Blase ist voll und dennoch mucksmäuschenstill.

Wir können also an dieser Stelle schon einmal festhalten, dass Ihre Blase weit mehr ist als ein Gefäß und nicht so schlicht funktioniert wie die Toilettenspülung, bei der man nur den Knopf drücken muss. Sicherlich haben Sie bei näherer Betrachtung auch schon bemerkt, dass Ihre Blase mit Ihrem Befinden verknüpft ist: Sind Sie nervös und aufgeregt, ist die Blase es auch und muss ständig »für kleine Mädchen«, obwohl kaum etwas drinnen ist. Oder wenn Sie sehr angespannt sind, kann sie sich nicht vollständig und nur zögerlich entleeren. Wenn Sie dagegen vollkommen entspannt sind, kann auch die Blase wunderbar »loslassen«, und der Urin kommt mit einem satten Strahl heraus.

Wenn ich Sie jetzt ein wenig neugierig gemacht habe, woher die Blase weiß, wie es uns gerade geht und wann sie ihre Schleusen öffnen darf und wann nicht, war es genau das, was ich wollte. Dazu brauchen wir zunächst die Anatomie der Blase. Wir müssen genau auf di