Als ich in Extremadura eintraf, um Hirtenlehrling zu werden, sanken die Temperaturen nachts unter null Grad und nach drei fast regenlosen Jahren ängstigte die Dürre Viehzüchter und Bauern. Meine Aufgabe bestand darin, eine Herde von über vierhundert Schafen auf dem Gut eines Freundes eines Freundes eines entfernten Verwandten zu hüten, der sie mir zur Verfügung stellte, nachdem er gehört hatte, ich wolle versuchen, eine Zeit lang so zu leben, wie meine Mutter es als Kind getan hatte.
Ich hätte es früher, viel früher versuchen können, doch als ich mit zwanzig Jahren, während ich in der Stadt lebte, die Gelegenheit zu reisen bekam, zog ich es vor, mich aus der scheinbar vertrauten Umgebung zu entfernen und stattdessen außerhalb Spaniens auf Entdeckungstour zu gehen. Mehr als ein Jahrzehnt lang nutzte ich die wirtschaftlich gesehen goldene Zeit des Journalismus und der Literatur, um vom Nil bis nach Australien alles zu bereisen. 2008 änderte sich das Panorama.
In jenem Jahr schien die globale Gemeinschaft immer empfänglicher für die zunehmenden Warnungen vor dem Klimawandel zu werden. Von Zeit zu Zeit tauchten Debatten über das Thema auf und es wurde eifrig über die Frage berichtet, welche furchteinflößenden und unmittelbar bevorstehenden Folgen die Beschleunigung haben würde, die wir der Erde aufgezwungen hatten. Politiker, Schauspieler und