1. Kapitel
Ira blinzelte. Ihre Augen brannten vor Müdigkeit. Die Armbanduhr verriet ihr, dass Mitternacht gerade vorüber war. Seit fast zwanzig Stunden auf den Beinen! Und den größten Teil der Zeit mit Blick auf die Malerei, auf Blut, Feuer und Dämonenspeichel. Ihre Schultern fühlten sich steinhart an, der Nacken war eine einzige Verspannung. Sie brauchte dringend ein heißes Bad und ein paar große Mützen Schlaf.
Oder reichte ein Kaffee aus? Schön stark und so schwarz, dass sie damit die dunklen Stellen des Freskos ausbessern könnte.
Sie schüttelte den Kopf. Auch wenn sie mit diesem grässlichen Stück so schnell wie möglich fertig werden wollte, würde sie ihrer Aufgabe nicht gerecht, wenn sie vor Müdigkeit kaum noch zu stehen imstande war.
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