: Stephan Bannas, Andreas Wellmann
: BWL, VWL und Finanzwissenschaften in der mündlichen Steuerberaterprüfung
: Schäffer-Poeschel Verlag
: 9783791063874
: 7
: CHF 44.30
:
: Steuern
: German
: 408
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Band ermöglicht die gezielte Vorbereitung auf die Themenbereiche Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaften in der mündlichen Steuerberaterprüfung. Das Buch unterstützt die Kandidat:innen bei der Auswahl der vorzubereitenden Themen, die durch zahlreiche Beispiele und Übersichten so aufbereitet sind, dass sie auch für Examenskandidat:innen ohne wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildungshintergrund gut nachvollziehbar sind. Der ausführliche Übungsteil im Anschluss an die Stoffvermittlung enthält Begriffsübersichten zu den einzelnen Fachgebieten sowie einen umfangreichen Fragenkatalog mit Lösungen und gewährleistet damit die Vertiefung des zuvor Erlernten. Der besonderen Prüfungssituation wird in einem einführenden Kapitel Rechnung getragen, in dem Inhalt, Ablauf und Bewertung der mündlichen Prüfung dargestellt werden. Mit Hinweisen zur Bewältigung der Stresssituation 'mündliche Prüfung'. Rechtsstand: 1. Juli 2024

Dipl.-Kaufmann Dipl.-Volkswirt Dr. Stephan Bannas, Gründer und Gesellschafter der Steuerlehrgänge Dr. Bannas GmbH sowie des Berliner Seminars für Steuerrecht, Prüfungs- und Treuhandwesen.

2.3 Der Ablauf der mündlichen Prüfung


2.3.1 Der zeitliche Ablauf


Die Prüfung besteht, wie oben schon dargelegt, aus zwei unterschiedlichen Teilen:

  • dem Kurzvortrag, d. h. einer Rede von fünf bis zehn Minuten Dauer, wobei die Verordnung keine konkreten Angaben macht, sondern in § 26 Abs. 3 Satz 1 DVStB nur von einem »kurzen Vortrag« spricht;

  • dem Prüfungsdialog in Form eines Frage-Antwort-Spiels, das aus sechs Prüfungsabschnitten besteht (vgl. § 26 Abs. 3 DVSt).

Nach allen Kurzvorträgen einer Prüfungsgruppe berät die Prüfungskommission die Noten. Einige Kommissionen beurteilen direkt nach jedem einzelnen Kurzvortrag. Nach den Kurzvorträgen und der Beratung über deren Ergebnisse beginnt der Prüfungsdialog, wobei in der Regel je Prüfungsabschnitt sich nur ein Prüfer mit den Kandidaten beschäftigt. Die Beurteilung erfolgt am Ende aller Prüfungsabschnitte. Auch hier gibt es die Ausnahme, dass einige Kommissionen nach jedem bzw. jedem zweiten Prüfungsabschnitt ein internes Beurteilungsgespräch führen.

Ein möglicher Zeitablauf der Prüfung in Bundesländern mit gleichzeitiger Ladung aller Kandidaten kann wie das folgende Beispiel »Lange Prüfung« aussehen, wobei dann in der Regel fünf bis sechs Kandidaten gleichzeitig geladen werden. Einige Bundesländer sind zu einer kürzeren Form der Prüfung übergegangen, wobei dann nur drei bis vier Kandidaten geladen werden.

Im Zehn-Fünfzehn-Minuten-Takt werden die Prüflinge zur halbstündigen Vorbereitung auf den mündlichen Vortrag in einen Vorbereitungsraum geleitet. Es gibt ein Blatt mit drei Themen zur Auswahl, die für alle Kandidaten einer Prüfungsgruppe identisch sind. Man entscheidet sich zügig für eines der Themen. Am Ende der halben Stunde Vorbereitungszeit wird man vom Vorbereitungs- in den Prüfungsraum gebracht. Der Vorsitzende begrüßt den Prüfling und bietet an, den Vortrag stehend oder sitzend zu halten. Jeder Prüfling ist mit den sechs Prüfern nun allein. Nach dem letzten Vortrag ist ca. eine Viertelstunde Pause.

Dann beginnt der erste Prüfungsabschnitt für die gesamte Prüfungsgruppe. Der Vorsitzende stellt alle Prüfer mit Namen vor und erklärt dabei, welche Prüfungsgebiete der jeweilige Prüfer abhandeln wird, welcher Prüfer beginnt, wer dann weitermacht, wer zum Schluss prüft und wann die Pausen sind. Nach der Frage an die Prüflinge, ob sie mit dem Ablauf einverstanden sind, geht’s los.

 

Lange Prüfung

Kurze Prüfung

Uhrzeit der Ladung

8.30

ab 7.30

Identitätsprüfung, Verteilung der Vortragsthemen Beginn der Vorbereitung der Kurzvorträge

9.00

7.45

Ende der Vorbereitung der Kurzvorträge

9.30

8.15

Begrüßung des 1. Kandidaten durch die Kommission, danach Beginn des ersten Kurzvortrags

9.45