: Mike Mandl
: Du bist, was du isst: Karma à la Carte Die Ernährungsformel der TCM für deinen Typ
: Bacopa Verlag
: 9783991140801
: 1
: CHF 17.90
:
: Ernährung
: German
: 150
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Karma à la carte: Das ist die bewusste Entscheidung, sich in der eigenen Küche genau jene Gerichte zuzubereiten, die nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist und der Seele guttun. Die nicht nur für Gesundheit und Vitalität, sondern auch für ein ausgeglichenes Gemüt, Klarheit und Fokus sorgen. Dazu müssen wir verstehen, welche Ursachen welche Wirkungen haben. Das praxisorientierte Ernährungswissen der Traditionellen Chinesischen Medizin liefert uns genau dieses Verständnis. Und noch nie wurde es so leicht nachvollziehbar, humorvoll und tiefgründig dargestellt wie in diesem Buch von Mike Mandl, inklusive Ernährungsempfehlungen für Deinen Typ, für spezifische Symptome oder für persönliche Zielsetzungen. Denn: Du bist, was Du isst!

Lebt und arbeitet als Shiatsu- und TCM-Praktiker in Wien. Er ist Leiter der International Academy for Hara Shiatsu, Geschäftsführer der Online-Plattform Das Zentrum, Vater von drei Kindern und begeisterter Snowboarder. www.mikemandl.eu www.hara-shiatsu.com www.das-zentrum.com

4. SUPPE

„Wer immer der Vater einer Krankheit war, die Mutter war stets die schlechte Ernährung.“

- Chinesisches Sprichwort

DIE SICHTWEISE DER TCM

Um sich dem Verständnis der TCM anzunähern, muss man sich auf ihren Sprachgebrauch einlassen, denn Wissen ist nicht viel wert, wenn es nicht angewandt wird. Genau das war die Absicht der TCM: komplexe Prozesse mittels eingängiger Bilder und einfacher Analogien derart verständlich zu machen, dass die darin enthaltenen Lehren und Anweisungen unkompliziert und direkt umgesetzt werden können. Versteht man die zugrunde liegende Idee und die spezifische Auswirkung einer Handlung oder einer Maßnahme, ist man eher geneigt, sie auszuführen, ganz einfach, weil man einen nachvollziehbaren Sinn darin erkennen kann. Dieser nachvollziehbare Sinn kann eine wertvolle Inspiration für eine zielgerichtete Selbsthilfe sein.

Dazu kommt, dass sich die TCM mehr am Wie als am Warum orientiert. Sprich: Wie wirkt etwas? Wie wirkt sich etwas auf das System Mensch in seiner Gesamtheit aus? Ob Lebensmittel, Kräuter oder Nadeln: Etwas kann große Heilkraft entfalten, auch wenn wir das Warum noch nicht vollständig erfasst haben. So werden mittlerweile etliche Akupunkturpunkte in der westlichen Medizin eingesetzt, weil sich ihre Wirksamkeit sogar in Doppelblindstudien unter Beweis gestellt hat. Der Erfahrungsschatz, der sich in alten Kräuterrezepturen verbirgt, wird heutzutage mit dem Nobelpreis geadelt und hat erfolgreich dazu beigetragen, das Leben von Abermillionen Menschen zu retten und kostengünstige Alternativen zu teuren oder in vielen Regionen schwer erhältlichen Medikamenten zu kreieren. Was wirkt, hilft. Was wirkt, heilt. Was heilt, wirkt. Das jeweils spezifische Warum wird man in vielen Fällen erst in etlichen Jahren vollständig erfassen. Wenn überhaupt. Dazwischen können wir das geballte Wissen des wohl ältesten und umfassendsten Medizinsystems der Welt zur Steigerung unseres Wohlbefindens nützen.

Um dieses Wissen zu vermitteln, verwendet die TCM bewusst eine simple und klare Sprache, weil sie die Gesundheitsvorsorge genau dort verankern wollte und will, wo sie ihre größte Kraft entfalten kann: im Hausgebrauch. Denn die beste Patientin ist immer noch die, die aktiv an ihrem Heilungsprozess mitarbeitet. Der beste Patient ist der, der seine Rolle in Bezug auf seine Beschwerdebilder ernst nimmt. Und die allerbesten Patient:innen sind die, die erst gar nicht krank werden. Die selbstverantwortliche Vorsorge sowie der bewusste Erhalt der Gesundheit nehmen in Chinas medizinischem Denken eine lange Tradition ein und sind eine eigene Kunst, die „Yang Sheng Fa“ genannt wird. Es ist die Kunst, das „Leben zu pflegen“.

Die Ernährungslehre ist einer der fünf großen Grundpfeiler der chinesischen Medizin – neben Akupunktur, Kräutermedizin, manueller Therapie und Bewegung. Geht es allerdings um Prävention, dann ist die Ernährungslehre das tragende Fundament. Von Gesundheit zu sprechen, ohne dem genaue Aufmerksamkeit zu widmen, was tagtäglich in fester oder flüssiger Form dem Körper zugeführt wird, ist absurd. „Wer immer der Vater einer Krankheit war, die Mutter war stets die schlechte Ernährung“, sagt ein chinesisches Sprichwort. Der Zustand von unserem Körper und unserem Geist ist in hohem Maß das Resultat des individuellen Lebensstils. Er ist das Resultat dessen, was wir uns einverleiben. Was wir zu Fleisch und Blut machen. Was wir verinnerlicht