: Gurmukh
: Kundalini Yoga für werdende Mütter Der liebevolle Begleiter für Schwangerschaft und Geburt
: Arkana
: 9783641370305
: 1
: CHF 19.40
:
: Entspannung, Yoga, Meditation, Autogenes Training
: German
: 280
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Gurmukh, international bekannte Lehrerin des Kundalini Yoga, bietet hier werdenden Müttern wertvollen Rat, Information und Inspiration für eine bewusste Schwangerschaft, für die Geburt und die ersten Monate mit dem Baby. Auf ihre kluge, kraftvolle und humorvolle Art führt sie so durch jede Phase der Schwangerschaft. Schritt-für-Schritt-Anleitung n mit Illustrationen, bewährten Techniken, Meditationen und Übungen aus dem Kundalini Yoga machen dieses Praxisbuch zu einem unersetzlichen Begleiter für werdende Mütter.

Gurmukh Kaur Khalsa ist interantional bekannte Lehrerin des Kundalini-Yoga, wie es von Yogi Bhajan gelehrt wurde, und eine Pionierin auf dem Gebiet des vorgeburtlichen Yoga. Sie ist Mitbegründerin und Leiterin des Golden Bridge Yoga Center in Los Angeles sowie Autorin. Seit mehr als 40 Jahren unterrichtet sie Yoga, bildet Yoga-Lehrer*innen aus und ist durch ihre besondere Art, Yoga zu praktizieren und zu lehren, weltweit populär geworden.

EINFÜHRUNG


„White-Shell-Woman, she moves …,

Before her all is beautiful,

she moves,

Behind her all is beautiful,

she moves.“

Lied der Navajo-Indianer

Ich bin seit mehr als dreißig Jahren Yoga- und Meditationslehrerin und bin stetig Zeugin davon, wie die unglaubliche Kraft dieser uralten Wissenschaft es vermag, die Seele zu erheben und Körper und Geist zu heilen. Yoga heißt wörtlich „anjochen“ oder „zusammenbringen“ und es bedeutet, dass du dich selbst mit dem Unendlichen verbindest. Verbundenheit ist die Essenz des Yoga und nirgendwo trifft dies mehr zu als während der Schwangerschaft, wenn dein Leben in jeder Hinsicht mit dem deines Babys verbunden ist.

Woche für Woche strömen Hunderte von Frauen und Familien ins Golden Bridge, unsem Yogazentrum in Los Angeles, um die prä- und postnatalen Yogakurse und die Geburtsvorbereitungskurse zu besuchen. Die Mütter und Väter kommen primär, weil sie etwas für eine gute und gesunde Schwangerschaft tun möchten. Was mich dann jedoch immer wieder zum Schmunzeln bringt, ist, wenn es den Teilnehmenden langsam dämmert, dass es bei der Geburtsvorbereitung eigentlich darum geht, sich auf ihr restliches Leben in der Elternrolle vorzubereiten. Yoga ist ein Zustand der Empfänglichkeit, in dem wir lernen und dauerhaft Veränderungen umsetzen können.

Ein Kind zu bekommen ist eine wunderschöne Art von Alchemie, also eine Form der Umwandlung. Was diese Seele dir gibt und was du dieser Seele gibst, wird dich für immer verwandeln. Schwangere Frauen zu unterrichten ist ohne Übertreibung meine allergrößte Leidenschaft im Leben. Ein Kind zu bekommen ist wie ein gelebtes Gebet und einfach eine erstaunliche Gnade. Die Kraft von uns Frauen, neues Leben in unserem Körper entstehen zu lassen, ist fast zu groß, um es zu begreifen. In der heutigen Kultur wird zu oft vergessen, dass es ein heiliges Wunder ist. Diese wichtige Lektion habe ich vor langer Zeit von einem jungen Mädchen namens Mary gelernt.

Als Kind war Mary ruhig und hatte eine ziemlich große Vorstellungskraft. Sie konnte stundenlang am Fenster sitzen und dabei träumen, einfach hinausschauen oder mit ihren Püppchen spielen. Wegen ihres zurückhaltenden Wesens wurde sie in der Familie „Mary-Sit-and-Do-Nothing“ genannt; ein Spitzname, der ihr das Gefühl gab, eine Enttäuschung für sie zu sein. Sie war zudem davon überzeugt, dass sie nicht besonders schlau war und dass irgendetwas mit ihr nicht stimmen konnte, denn sie kannte niemanden sonst, der einfach nur gern ruhig dasaß. Sie wuchs im Amerika der 40er- und 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts auf, als Tatkräftigkeit mit Erfolg gleichgesetzt wurde. Niemand aus ihrem kleinen Städtchen in Illinois hatte das Wort „meditieren“ auch nur gehört.

Anfang 1960 – Mary war noch ein Teenager – verschrieb man ihrer Schwester Diätpillen. Das wurde damals routinemäßig als Abnehmhilfe von Ärzten verschrieben. Was ihr Arzt allerdings nicht sagte, war, dass es sich bei dem Medikament um süchtig machendes