Lieblingsgemüse:
Von der Aubergine bis zur Zucchini
Das Glück, unser Lieblingsgemüse als unauffälliges Saatgut in den vorbereiteten Erdboden einzusäen, und dieses dann mithilfe der Wesenhaften, durch Unterstützung von Sonne, Wind und Regen, heranwachsen zu sehen, ist kaum zu überbieten.
Es zeigen sich im Laufe der folgenden Wochen und Monate Wunder über Wunder, und immer wieder fragen wir uns ehrfürchtig: Wie ist es nur möglich, dass aus einem solch kleinen Saatkörnchen eine so große, stattliche Pflanze wächst, die uns mit gesunden, leuchtenden Früchten beschenkt? Wer diese Wunder der Natur in sich als persönliches Glück und Freude empfinden kann, der hat die rechte Einstellung zur Natur gefunden. Denn er wird Teil des großen Wunders, an dem uns der Schöpfer täglich aufs Neue teilhaben lässt.
Nun wollen wir uns an die fruchtbare Arbeit machen. Welche Gemüsesorten eignen sich für uns?
Die gängigsten und beliebtesten Arten sind: Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbis, Paprika, Aubergine, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Möhren, Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl, Wirsing, Kohlrabi, Salate. Auch die Kräuter gehören dazu, doch diese wollen wir in einem eigenen Kapitel besprechen.
Zum Einstieg in die erste Anbausaison brauchen wir einen konkreten Plan: Welche Gemüsesorten benötigen viel Licht? Welche bevorzugen eher Schatten? Die Ansprüche unser Lieblingsgemüsesorten sind in der Tat sehr unterschiedlich, und wir sollten ihre wichtigsten Bedürfnisse kennen. Die verschiedenen Pflanzen können sich gegenseitig zu Höchstleistungen anfeuern. Aber es gibt auch Gemüse, die sich nicht gut miteinander vertragen, die sich sogar beim Wachstum und der Fruchtfülle gegenseitig beeinträchtigen können. In unserem Anbauplan zeigen wir, womit welches Gemüse harmoniert und welche besser nicht zusammengepflanzt werden(Anbauplan: siehe Seite 40).
Vor allem ist es wichtig, und damit starten wir, das richtige Saatgut zu finden, um eine gute und reiche Ernte zu erzielen.
Die richtige Wahl des Samens
Samentütchen werden an vielen Orten angeboten. Baumärkte haben oft gut sortierte Gartenabteilungen. Samen aus biologischer Landwirtschaft sind in den meisten Biomärkten zu finden. Und im Internet kann über zahlreiche Plattformen Saatgut gekauft werden. Wichtig ist, dass die Samen von zertifizierten Händlern stammen.
Die Bezeichnung »Samenfest« auf dem Tütchen des Saatgutes bedeutet, dass die Vermehrung der Sorte möglich ist. Wenn eine genetische Veränderung vorgenommen wurde, muss laut Gesetz die Bezeichnung F1 oder Hybrid bei den Sortennamen stehen. Aus den sogenannten F1 oder Hybridsorten können meist keine weiteren Samen gewonnen werden. Das bedeutet, jede neue Saison muss neuer Samen gekauft werden.
Für die genetische Veränderung wird nicht zwingend Chemie eingesetzt, es werden eher andere Sorten eingekreuzt. Dadurch kann der Ertrag gesteigert und die Pflanze robuster werden, allerdings verändern sich durch diese Veränderung der Geschmack und die Optik.
Mit »Ursorten« werden Samen bezeichnet, die nicht genetisch manipuliert wurden.
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Ökologisches Saatgut muss nach einer EU-Verordnung frei von gentechnisch veränderten Organismen sein und von Pflanzen gewonnen werden, die mindestens seit einer Generation ökologisch angebaut wurden. Nur dann darf das deutsche oder das EU-Bio-Siegel auf der Verpackung verwendet werden. Auch für die Entwicklung neuer Öko-Sorten darf keine Gentechnik eingesetzt werden. Saatgut hat ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Mit der gleichen Bedeutung wie bei unseren Lebensmitteln, sprich: Bei abgelaufenem Datum kann es noch gut sein, muss aber nicht.
Tipp
Mit einem einfachen Test kann man die Keimfähigkeit schnell feststellen: Man reibt den Samen mit den Fingern ein bisschen ab und legt ihn für ein bis zwei Stunden in ein Glas mit Wasser. Die dann noch oben schwimmenden Samen sind nicht mehr zu gebrauchen, die am Boden liegen, haben noch beste Chancen.
Saatgut selbst herzustellen aus wohlschmeckenden Früchten und Gemüsen, die man beim Biohändler od