: Martin Zackor
: Judo Alles, was man wissen muss
: Meyer& Meyer
: 9783840338724
: 1
: CHF 13.20
:
: Kampfsport, Selbstverteidigung
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Judo - Alles, was man wissen gibt einen Überblick über die faszinierende Sportart und richtet sich neben Judo-Interessierten auch an Sportinteressierte, die die Olympischen Spiele als Anlass nehmen, sich genauer mit Judo auseinanderzusetzen. Leser*innen bekommen in der Regelkunde die wesentlichen Elemente des Sports vermittelt und erhalten einen Überblick über die bekannten Protagonisten und Events der Sportart. Abgerundet wird das Buch von einem Judo-ABC mit den wichtigsten Begriffen.

Martin Zackor hat bereits als Kind seine Leidenschaft fürs Judo entdeckt und betreibt den Sport seit ca. 35 Jahren. Mittlerweile besitzt er den 4. Dan sowie diverse Trainer-Lizenzen. Außerdem ist er seit einigen Jahren ständiger Mitarbeiter des 'Judo Magazin'. Neben Judo ist er passionierter Marathon-Läufer und Langdistanz-Triathlet. Hauptberuflich arbeitet er als Rechtsanwalt in einer Großkanzlei in Frankfurt am Main.

★ KAPITEL C ★


JUDO-WERTE


 

I.GESCHICHTLICHER HINTERGRUND DER JUDO-WERTE


Die heutigen Judo-Werte weisen grobe Parallelen mit dem Ehrenkodex der Samurai (Bushido) auf. Wie bereits zur historischen Entwicklung des Kodokan-Judo erläutert, umfasst der Oberbegriff Budo neben Judo verschiedene weitere japanische Kampfkünste18.

Bushido („Weg des Kriegers“, , kombiniert aus den Kanji „bu“ und „shi“ ((professioneller) Krieger) sowie „do“ (Weg, Prinzip)) bezeichnet allgemein nicht nur das Repertoire an Techniken, sondern auch, als philosophisches Prinzip, die Selbstverwirklichung. Im weiteren Sinne handelt es sich um einen Ehrenkodex der Samurai, der in gewisser Weise mit den ritterlichen Tugenden des Mittelalters vergleichbar ist.

Um den Bushido zu verstehen, ist es erforderlich, sich seine historische Entwicklung zu vergegenwärtigen: In der Kamakura-Ära (, 1185 bis 1333) hatten die Samurai ihre Bräuche und Regeln noch nicht kodifiziert. 1616 erwähnte eine Chronik der militärischen Erfolge des Takeda-Stammes erstmals diesen Begriff. Seine moderne Bedeutung als Ehrenkodex der Samurai erlangte der Bushido