Die Geschichte des Weizens
Die Entdeckung von Weizen und verwandten Getreidearten als Auslöser für die Zöliakie 1950 und drei Jahre später von Gluten als Auslöser waren Meilensteine im Verständnis und der Behandlung der Zöliakie.
Der Anbau von Getreide war ein wichtiger Entwicklungsschritt in der Geschichte der Menschheit. Der Wandel von Jägern und Sammlern hin zu sesshaften Landwirtschaftsgesellschaften war eng mit dem Anbau von Getreidepflanzen verbunden. Der Getreidehandel trug zur wirtschaftlichen Entwicklung und zum Wohlstand von Völkern bei. Ganze Handelsrouten, wie die Seidenstraße, entstanden, um Getreide und andere Lebensmittel auszutauschen. Es lohnt daher, einen Blick auf die Kulturgeschichte der Getreidearten zu werfen.
Getreide sind Zuchtformen von Süßgräsern. Der Weizen ist eines der ältesten und bedeutendsten Getreide der Welt. Seine Kulturgeschichte reicht zurück bis in die Antike und seine Verbreitung hat die Entwicklung der menschlichen Zivilisation entscheidend beeinflusst. Getreideanbau und die Herstellung von Brot wurden maßgeblich von den Ägyptern entwickelt. In Grabkammern aus Pyramiden aus dem 5.–6. Jahrtausend v. Chr. fanden sich Gerste und Emmer. Brei, der aus zerstampften Getreidekörnern hergestellt wurde, war zu Zeiten der Römer eine weitverbreitete Nahrung.
Die Weizenzucht begann schon vor 10.000 Jahren
Die neuere Geschichte des Anbaus und der Zucht von Weizen beginnt vor ca. zehntausend Jahren im sogenannten „fruchtbaren Halbmond“, einer Region im Nahen Osten, die das heutige Gebiet von Irak, Syrien, der Türkei und dem Iran umfasst. Hier wurden erstmals wilde Gräser wie Emmer und Einkorn angebaut, aus denen der kultivierte Weizen entstand. Die Bauern erkannten den Wert dieser Pflanze aufgrund ihrer reichen Erträge und guten Lagerfähigkeit.
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