Resilienz ist die psychische bzw. mentale Widerstandskraft, die Menschen verhilft, schwierige Situationen und widrige Umstände aufgrund ihrer eigenen inneren und äußeren Ressourcen zu bewältigen, an ihnen zu wachsen und sich weiter zu entwickeln.
Resilienz ist keine angeborene Eigenschaft oder ein Persönlichkeitsmerkmal, sondern sie entwickelt sich in der Interaktion mit der Umwelt. D.h. es kann sein, dass eine Person in einer Situation sehr resilient ist und zu einem anderen Zeitpunkt große Schwierigkeiten mit der Bewältigung von Belastungen hat. Resilienz ist nicht universell und allgemeingültig, sondern bezieht sich auf bestimmte belastende Situationen, die eine Person bewältigen kann und von denen sie sich schnell wieder erholt. Resilienz ist außerdem eine Kompetenz bzw. eine Sammlung von Fähigkeiten, die auch in anderen, weniger belastenden Situationen im Alltag förderlich sind, z.B. sich als aktiv handelnd zu erleben, Selbstwirksamkeit zu erfahren und Problemlösestrategien zu entwickeln.
Damit du resilient werden kannst, musst du Erfahrungen mit der Bewältigung von Herausforderungen und schwierigen Situationen sammeln. Resilienz entwickelt sich also nicht ohne Risikosituationen, Krisen und Belastungen. Resilienz ist ein Prozess der positiven Anpassung beim Auftreten von Belastungsfaktoren, es geht also um den gesunden Umgang mit Krisen (Engelmann, 2019). Krisen gehören zum Leben dazu, wir können sie nicht vermeiden und nur bedingt verhindern. Wir haben aber - genau wie bei Stressoren - einen Einfluss darauf, wie wir mit ihnen umgehen. Es gibt dazu ein sehr treffendes Zitat von Jon Kabat-Zinn, dem Begründer und Wegbereiter der modernen westlichen Achtsamkeitspraxis:
Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen, sie zu reiten.
Im Zusammenhang mit Resilienz bedeutet es, dass Menschen einen Einfluss darauf haben, wie sie mit Krisen und Herausforderungen umgehen: ob sie „baden gehen“ oder ob s