: Michael Müller
: Florenz& Chianti Reiseführer Michael Müller Verlag Siena, San Gimignano
: Michael Müller Verlag
: 9783966853736
: MM-Reiseführer
: 1
: CHF 15.70
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: Europa
: German
: 292
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Florenz und Chianti - ein Füllhorn an Sehens- und Erlebenswertem für Individualtouristen, die auf ihrer Reise das Besondere genießen wollen. Mit unserem Reiseführer 'Florenz& Chianti' von Verlagsgründer Michael Müller entdecken Sie auf 292 Seiten mit 117 Farbfotos zahllose kulturelle und geschichtliche Highlights in Florenz und Siena; außerdem die Bilderbuchidylle der Toskana mit grandiosen Landschaften, ruhigem Landleben und großartigen Genüssen in einladenden Landgasthäusern. Alles vor Ort akribisch recherchiert und für Sie ausprobiert. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht. Dank der 34 Karten und Pläne finden Sie sich so gut zurecht, wie die Einheimischen. Neun GPS-kartierte Wanderungen und Touren lassen Sie die italienische Region mit Haut und Haar erleben. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays vermitteln interessante Hintergrundinformationen. Die Geheimtipps von Michael Müller verraten Ihnen besonders lohnende Ziele, etwa Unterkünfte oder Restaurants, die auch Einheimische frequentier n, sowie Sehens- und Erlebenswertes abseits touristischer Hotspots. Italien-Freunde, und solche, die es werden wollen, profitieren gleichermaßen von den erprobten Tipps und nützlichen reisepraktischen Ratschlägen in unserem Reiseführer 'Florenz& Chianti'. Florenz und das Florentiner Umland Florenz ist stadtgewordene Renaissance, der Hauch der Geschichte ist körperlich spürbar. Sehenswürdigkeiten, Kunst und Kultur im Überfluss, dazu moderne urbane Lebensart, Mode und köstliches Essen. Gehen Sie mit Michael Müller auf Streifzug über die Piazza della Signoria, erkunden Sie die Uffizien, staunen Sie im Dom-Museum. Die Grabkapellen der Medici vermitteln eine Ahnung der Macht dieser Familie. Ausführlich beschrieben sind in unserem Reiseführer zahlreiche Kirchen und Klöster, etwa Santa Croce, Orsanmichele, San Lorenzo, das Kartäuserkloster oder das Findelhaus. Neben geschichtsträchtigen, prächtigen Renaissance-Bauten locken Gärten und Villen in und um Florenz, etwa die Giardini di Boboli, der Giardino Bardini oder Giardino Torrigiani. Mit Michael Müller und unserem Reiseführer erkunden Sie alles Sehenswerte dieser Perle Italiens spielend leicht. Das Chianti Das Chianti ist das geografische Zentrum der Toskana. Wer Ruhe und Idylle sucht, ist hier genau richtig. Sanfte Hügel, Zypressen, Olivenhaine, malerische Dörfe , deftiges Essen und reichlich gute Weine versprec en Individualisten, Naturliebhab rn und Genussmenschen einen Traumurlaub. Wer italienische Weine der Spitzenklasse genießen will, sollte unbedingt einen Abstecher nach San Sano machen. Äußerst sehenswert ist San Gusmè, ehemalige Befestigung von Siena. Mit unserem Reiseführer 'Florenz& Cianti' sind Sie auf dem besten Weg zu Ihrem einmaligen und individuellen Urlaubsglück.
Michael Müller Jahrgang 1953, geboren in Ebermannstadt. Nach der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker zog es ihn für einige Jahre nach Neuseeland und Ecuador. Dort begegnete er dem Reisejournalisten Martin Velbinger, mit dem er zusammen in Südamerika recherchierte - die Initialzündung für die berufliche Neuorientierung, die 1979 in die Gründung des eigenen Verlags einmündete.
Geschichte der Stadt Florenz
Über Jahrhunderte zählte Florenz zur geistig-kulturellen sowie politischen Avantgarde Europas. Vor allem in der Renaissance blühten Philosophie, Literatur, Wissenschaft und die bildende Kunst, das Bank- und Finanzwesen boomte, der Florin war die härteste Währung Europas und Florenz ein Vorläufer moderner Staaten.

Der Dom von Florenz

Die Stadt geht wahrscheinlich auf eine Gründung der Etrusker zurück, die unterhalb von Fiesole am Arno einen Hafen anlegten. Fiesole war seit dem 9. Jh. von Etruskern bewohnt. Im 1. Jh. v. Chr. lehnte es sich gegen Rom auf, 90 v. Chr. ließ Lucius Porcius Cato die Stadt zerstören. Ein halbes Jahrhundert später siedelten sich unter Julius Caesar verdiente Kriegsveteranen am Flussufer des Arno unterhalb von Fiesole an. Die Siedlung erhielt den NamenFlorentia,„Die Blühende“. Florentia kam bald zu Wohlstand und entwickelte sich in dieser Zeit zu einer typisch römischen Ansiedlung mit Theater, Forum, Kapitol und Thermen. Römische Reste sind im Untergeschoss des Palazzo Vecchio zu besichtigen.
In den Jahrhunderten nach dem Niedergang des Römischen Reichs wurde die Stadt mehrfach geplündert; neben Hunnen und Goten fielen auch die Langobarden ein. Erst unter Kaiser Karl dem Großen ging es mit Florenz wieder bergauf. Ab dem 11. Jh. kam es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung, der sich ein Jahrhundert später durch die Kreuzzüge noch verstärkte. Dank der günstigen Lage zwischen Europa und dem Orient gewannen die italienischen Städte zunehmend an Bedeutung. Der Warenumschlag wurde über die Häfen Genua, Venedig und Pisa abgewickelt, im Binnenland entstanden große Handelsstädte. Florenz tat sich dabei vor allem durch den Tuchhandel hervor, der die Stadt ab dem 13. Jh. zu einer Handelsmacht werden ließ. Ab 1252 wurde zudem der Goldflorin geprägt.
Das 13. Jh. war aber auch geprägt von den machtpolitischen Auseinandersetzungen zwischen kaisertreuenGhibellinenund papsttreuenGuelfen,in die fast alle bedeutenden ober- und mittelitalienischen Städte verstrickt waren. Die Finanzelite von Florenz schlug sich zusammen mit Lucca auf die Seite der Guelfen, da man sich von der Kirche mit ihren weltweiten Handelsbeziehungen Vorteile versprach. Nach schweren Kämpfen wurden die Ghibellinen 1250 aus Florenz vertrieben, und es entstand eine der ersten nichtaristokratischen Verfassungen des Mittelalters - ein vom Finanzbürgertum getragenes politisches System, das natürlich keine Demokratie in unserem Sinne war: Unter den etwa 50.000 Stadtbewohnern gab es nur 6000 „Vollbürger“, die politischen Einfluss hatten. Nur sie durften Ämter übernehmen. Die Macht im Stadtstaat oblag ab dem 14. Jh. wenigen reichen Familien. Eine bedeutende Rolle in der Verfassung von Florenz spielten darüber hinaus die neu gebildetenZünfte.
Aber nicht nur Aufstieg und wirtschaftliche Blüte prägten die Stadt. 1348 wurde Florenz von der Pest heimgesucht, hinzu kamen Hungersnöte und Überschwemmungen - und nach einer dramatischen Bankenpleite der mächtigen Bardi und Peruzzi auch soziale Unruhen wie der Aufstand der Wollweber im Jahr 1378. Aus den politischen Wirren Ende des 14. Jh.s ging eine Familie siegreich hervor, die die Geschicke der Stadt bis ins 18. Jh. bestimmen sollte: dieMedici.Im Laufe der Vertreibung des Adels (der ghibellinischen Kaisertreuen) war es ihnen gelungen, ein immenses Vermögen anzuhäufen, und bald zählten sie zu den Strippenziehern einer neuen Geldaristokratie. Zwischen 1400 bis 1440 war der Florentiner Staat auf dem Höhepunkt seiner wirtschaftlichen Macht. 1406 wurde auch die Erzrivalin Pisa besiegt: Florenz hatte endlich einen eigenen Hafen und war nicht mehr vom Wohlwollen Genuas und Venedigs abhängig.
Demokratie der Zünfte
Alle angesehenen Berufsgruppen (z. B. Handwerker und Geschäftsleute) organisierten sich in denZünftenund hatten damit das Recht, sowohl den Beamtenapparat als auch die gesetzgebenden Körperschaften der Stadt zu wählen. Zunft- und damit politisch rechtlos waren die Tagelöhner und Arbeiter, die nur kurzfristige Arbeitsverträge hatten, so etwa der größte Teil der Wollarbeiter, im Übrigen aber auch Adel und Klerus.
Aus den sieben oberen Zünften, der neuen Aristokratie der Stadt, rekrutierten sich die wichtigsten Beamten und die gesetzgebenden Körperschaften. In die Stadtverwaltung, die sog.Signoria,wurden aus den sechs Stadtteilen alle zwei Monate (!) je zweiPriori(Vorsteher) gewählt, insgesamt also zwölf. Diese mussten während ihrer Amtszeit gemeinsam im „Rathaus“ wohnen, essen und schlafen und sich ausschließlich ihrem Amt widmen. Sie durften niemals allein unters Volk gehen, sondern immer nur in Gruppen. Mit diesen Maßnahmen wollte man eine gegenseitige Kontrolle sicherstellen und der Korruption vorbeugen.
Daneben gab es zwei Stadtkommandanten: DerPodestàmusste aus einer anderen Stadt stammen und wurde für ein Jahr gewählt. Er durfte kein anderes Privathaus als sein eigenes betreten, um Einflussnahme auf seine Amtsführung durch andere Familien zu verhindern. DerCapitano,ebenfalls von den Bürgern gewählt, hatte die Aufgabe, denPodestàzu überwachen. Seine Amtszeit dauerte ein halbes Jahr. Ein wichtiger Mann im Staate war derGonfaloniere,der Oberbefehlshaber der Bürgermiliz, die gegen die ständigen Übergriffe der entmachteten Adeligen aufgestellt worden war. Der Gonfaloniere war befugt, einen Edelmann hinr