: Walter M. Weiss
: Lesereise Oman Eine Erfolgsstory aus Tausendundeiner Nacht
: Picus
: 9783711755247
: Picus Lesereisen
: 1
: CHF 8.70
:
: Naher Osten
: German
: 132
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mit Oman verbindet man prächtige Moscheen, Lehmburgen und -dörfer, Kamele, Krummdolche, Dhaus, Datteln und von edlen Düften durchwehte Basare. Auch gewaltige, wild zerklüftete Gebirge mit palmbestandenen Wadis, schier endlose Sandwüsten, und Küsten mit Stränden und Tauchrevieren wie aus dem Bilderbuch. Doch dieses sagenhafte Sultanat am Ostrand Arabiens herrschte lange Zeit über ein riesiges Handelsimperium und schaffte es binnen nur einer Generation vom rückständigen und armen Pariastaat zur modernen Musternation. Walter M. Weiss kurvt mit Beduinen über Dünen, segelt durch die Fjorde Musandams und knackt in der Südprovinz Dhofar frische Kokosnüsse. Er folgt in den Häfen Muscat, Sohar und Sur den Spuren legendärer Seefahrer, schaut Parfumeuren und Halwakochern über die Schulter und lernt, wie man die Rinde des Weihrauchbaums ritzt. Und in der historischen Hauptstadt Nizwa erfährt er das Wesen des Ibadismus, jener so wohltuend weltoffenen, toleranten Version des Islam, die die Mentalität der Omanis maßgeblich prägt.

Walter M. Weiss, 1961 in Wien geboren, studierte Geschichte, Publizistik und Politikwissenschaften und arbeitete viele Jahre als Chefredakteur namhafter Zeitschriften. Seit 40 Jahren als freier Autor tätig, hat er weit über 100 Reise- und Sachbücher veröffentlicht. Zu seinen Themenschwerpunkten zählen neben dem islamischen Kulturkreis mitteleuropäische Kunst- und Kulturgeschichte sowie der buddhistisch geprägte (süd)ostasiatische Kulturraum. Im Picus Verlag erschienen seine Lesereisen Marokko, Oman und Usbekistan. www.wmweiss.com

Im Epizentrum sultanischer Weisheit und Macht


Einst und heute: Die legendäre Hafenstadt Muscat

Wo bin ich nun eigentlich gelandet? Irgendwo an der kalifornischen Küste zwischen San Diego und Long Beach? In Miami? Auckland? Sidney? Oder Singapur? Auf dem sechsspurigen Highway vom Flughafen Richtung Herz der Capital Area schnurrt der Morgenverkehr trotz hoher Dichte mit einer Diszipliniertheit, wie man sie sich für weite Teile Europas nur wünschen könnte. Die Gebäude zu beiden Seiten erstrahlen in makellosem Schneeweiß und haben größtenteils die Ausmaße von Palästen. Palmenalleen, Bäumchen im Formschnitt und Blumenmeere, Frangipani, Bougainvilleen, Petunienbeete säumen den Weg. Der sattgrüne Rasen dazwischen sieht aus, als hätte man ihn mit Nagelschere und Pinzette manikürt. Und in regelmäßigen Abständen fordern Schilder die Vorbeifahrenden auf:»Keep your city clean!« Weder Anzeichen von Armut noch Abfälle sind zu sehen, weder streunende Hunde noch halb fertige Gebäude. Wären da nicht die arabischen Schriftzeichen auf den Autokennzeichen und riesenformatigen LED-Werbeboards, ragten nicht da und dort Kuppeln und Minarette von Moscheen himmelwärts, trügen die Herren und Damen hinter den Volants nicht weite, knöchellang