: Sabine Becht, Sven Talaron
: Marken Reiseführer Michael Müller Verlag Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
: Michael Müller Verlag
: 9783966853644
: MM-Reiseführer
: 1
: CHF 15.70
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: Europa
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Entdecken und erleben Sie gemeinsam mit Sabine Becht und Sven Talaron die Marken (ital.: Marche) im nördlichen Osten Italiens. Auf 288 Seiten mit 149 Farbfotos finden Sie in unserem Reiseführer 'Marken' in der siebten Auflage alles, was sie für eine einmalige und individuelle Italienreise brauchen. Atemberaubende Tropfsteinhöhl n, geschichtsträchtige Renaissan estädte, imposante Gebirgskulisse und traumhafte Badebuchten - schon im Reisefieber? Die Marken (Le Marche) stehen noch immer im Schatten der übermächtigen Toscana. Zu Unrecht! Die großartige Hügellandschaft jenseits der endlosen Sandstrände an der Adriaküste ist einzigartig. Außerdem zeigen sich in dieser östlich von Umbrien gelegenen Region des Stiefels grandiose Höhlen wie die berühmten Grotten von Frasass , die bis zu 2.500 Meter hohen Monti Sibillini in beeindruckender Gebirgswelt oder Urbino, die perfekte Renaissancestadt. Auch Pesaro, Macerata und Ascoli Piceno, wo eine der schönsten italienischen Piazzas beheimatet ist, haben es touristisch in sich. Eines der schönsten Küstenstädtchen mit schönen stadtnahen Sand- und Kiesstränden sowie touristischer Infrastruktur ist Fano. 30 Karten und Pläne im Buch sorgen für optimale Orientierung in der Region Marken und Umbrien. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht. Sabine Becht und Sven Talaron haben alles für Sie vor Ort recherchiert und ausprobiert. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays und Anekdoten vermitteln interessante Hintergrundinformationen und machen Ihnen Land und Leute leichter zugänglich. Die Geheimtipps von Sabine Becht und Sven Talaron erschließen Ihnen neben allen touristischen Highlights auch die versteckten Perlen der Region abseits ausgetretener Pfade. Erprobte Tipps und nützliche reisepraktische Ratschläge runden unseren Marken-Reiseführer ab.

Sabine Becht Geboren in Wiesbaden, studierte in Bamberg Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft. Schon in ihren Semesterferien war sie für den Michael Müller Verlag in Griechenland unterwegs, bevor sie 1997 mit 'Tunesien' ihren ersten eigenen Reiseführer schrieb. Den gibt es zwar nicht mehr, dafür aber diverse zu Italien (Rom, Piemont, Ligurien, Elba etc.), zu den griechischen Inseln (Kefalonia& Ithaka), zu Mecklenburg-Vorpommern und zu Österreich. Sven Talaron Geboren am Rand des Fichtelgebirges und schon früh mit einer gehörigen Portion Fernweh nach Bergen und Meer ausgestattet. Begann nach dem Studium (Geschichte und Germanistik) für den Michael Müller Verlag zu arbeiten. Autor diverser Reiseführer zu Italien (Abruzzen und Ligurien), Griechenland (Kefalonia& Ithaka), Mecklenburg-Vorpommern (Ostseeküste und Seenplatte) und Österreich (Kärnten).
Unterwegs in den Marken
Stopover inSan Marino
Der imposante Fels desMonte Titanobeherrscht die hügelige Landschaft geradezu. Auf seinem Rücken bilden drei Türme - die Wahrzeichen der Repubblica di San Marino - eine markante Silhouette, drum herum erstrecken sich die bescheidenen 61 km² dieses einzigartigen Staates.

Auf dem Weg zur Wachablösung in der Zwergrepublik

„Benvenuti nell’Antica Terra della Libertà“, begrüßt eine Aufschrift über der Schnellstraße von Rimini den Gast an der ansonsten nicht erkennbaren Staatsgrenze der Republik San Marino. Auf der Schnellstraße SS 72 ist es keine halbe Stunde von der Küste hinauf in den Zwergstaat. VonLa Rocca,einem der drei Türme auf dem Felsen von San Marino, überblickt man nahezu das gesamte Staatsgebiet der ältesten Republik der Welt: die „Hauptstadt“ San Marino und umliegende Dörfer, Pinienwälder und grüne Wiesen. Bei nur halbwegs guter Sicht reicht der Blick bis an die Küste Riminis.
San Marino gehört mit seinen 61 km2 Fläche zu den Zwergstaaten dieser Erde. Kleiner als San Marino sind in Europa nur noch der Vatikanstaat (0,44 km2) und Monaco (2 km2), außerhalb Europas sind es die Inselstaaten Tuvalu (26 km2) und Nauru (21 km2) in Ozeanien.
Besucht wird San Marino von knapp zwei Millionen Touristen jährlich. Man kommt zum Sightseeing und billigen Shoppen (keine Mehrwertsteuer), entsprechend dicht gedrängt geht es in den schmalen und steilen Gassen der Stadt am Hang zu. Der Tagestourismus stellt im Zwergstaat mittlerweile die wichtigste Einnahmequelle seiner Einwohner, der etwa 33.900Sammarinesi,dar. Ledergeschäfte und Parfümerien, Sonnenbrillen-, Juwelier- und Waffengeschäfte prägen das Bild der Stadt heute ebenso wie unzählige Snackbars.
Ein Zwischenstopp in San Marino bietet sich bei einer Reise in die nördlichen Marken geradezu an. Aber Achtung: Es herrscht fast das ganze Jahr über Rummel, die Stadt ist nichts für Ruhebedürftige. Während im Frühling viele Schulklassen auf ihrem Jahresabschluss-Ausflug anzutreffen sind, kommen im Herbst verstärkt ältere Gäste hierher, im Hochsommer sind es dann die Badeurlauber aus Rimini und Riccione. Nur im Winter kann man die Stadt einigermaßen ruhig erleben. Unbedingt sehenswert sind der elegantePalazzo Pubblico(Palazzo Governo) im Zentrum und die drei Türme; darüber hinaus kann man sich eine Vielzahl an Museen (→ Sehenswertes) anschauen.
Geschichte
Das Gebiet um den Monte Titano war vermutlich bereits in vorchristlicher, wenn nicht sogar in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Die Gründung des Gemeinwesens, aus dem später die Republik San Marino entstand, wird auf das Wirken einesEremiten namens Marinozurückgeführt, der sich Anfang des 4. Jh. hier in der Einsamkeit niederließ. Schon bald gesellte sich eine Schar christlicher Glaubensbrüder hinzu, aus der sich in den folgenden Jahrhunderten weitgehend unbemerkt von der Welt eine kleine Ansiedlung entwickelte.
Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 754. Dort ist die Rede von einemCastellum Sancti Marini, und in einer Urkunde aus dem Jahr 885 wird dann nicht nur die Existenz eines Klosters San Marino dokumentiert, sondern diesem auch der rechtmäßige Besitz von Ländereien um den Monte Titano zuerkannt. Es entwickelte sich schnell eine kommunale politische Ordnung, die auf demokratischen Grundsätzen beruhte. Bereits seit 1243/44 werden die Namen der beiden für jeweils sechs Monate gewähltenCapitani Reggenti(anfangs nochConsulesgenannt) schriftlich festgehalten, die Verfassung der winzigen Republik stammt im Kern ebenfalls aus dem 13. Jh.
Aus dem Ringen um das Gebiet zwischen den Malatesta und den Montefeltro im 14. und 15. Jh. ging San Marino gestärkt hervor und konnte durch geschicktes Taktieren das Staatsgebiet erweitern. Zweimal wurde die Republik von päpstlichen Truppen besetzt (1503 und 1739), ansonsten konnte San Marino seine Unabhängigkeit bis heute bewahren. Die Republik ist UN- und Europaratmitglied, außerdem unterhält man diplomatische Vertretungen in 35 Ländern der Welt. Seit 2008 gehören die Altstadt von San Marino und der Monte Titano zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Politik und Staatswesen
Das politische System San Marinos wurde im Lauf der Jahrhunderte nur in Nuancen geändert. Die wichtigsten Instanzen sind dieCapitani Reggenti,derGroße Rat(Consiglio Grande e Generale), der aus dem Großen Rat gewählteStaatsrat (Congresso di Stato,bestehend aus zehnSecretari)und derRat der Zwölf(Consiglio de XII). DerGroße Ratist das Parlament des Landes, seine 60 Mitglieder