: Dieter Katz
: Föhr& Amrum Reiseführer Michael Müller Verlag inkl. Langeneß, Hooge und Helgoland
: Michael Müller Verlag
: 9783966853743
: MM-Reiseführer
: 1
: CHF 14.90
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: Deutschland
: German
: 232
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Der höchste Leuchtturm Schleswig-Holsteins, einer der breitesten Sandstrände Europas sowie eigener Insel-Wein: Entdecken Sie mit Dieter Katz Unerwartetes und Unwahrscheinliches auf Insel Föhr und Amrum zwischen Wyk, Nieblum, Norddorf und Sylt. Unser Buch zeigt in der fünften Auflage auf 232 Seiten mit 135 Farbfotos beeindruckende Natur, zahlreiche Sehenswürdigkeiten sowie Orte und Plätze, die Sie so in keinem anderen Reiseführer finden. Dank der 36 Karten und Pläne samt Übersichtskarten von Amrum und der grünen Insel Föhr sind Sie auf Ihrer Reise so gut orientiert, wie die Einheimischen. Zehn Wanderungen und Touren lassen Sie Strand, Wattenmeer und die Inseln hautnah erleben. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht. Die Geheim-Tipps von Dieter Katz verraten Sehens- und Erlebenswertes jenseits touristischer Hotspots, sowie besonders lohnende Restaurants und Unterkünfte. Alles vor Ort für Sie recherchiert und ausprobiert. Eingestreute Kurz-Essays vermitteln interessante Hintergrundinformationen. Damit wird Ihr Urlaub zu einem einmaligen und individuellen Erlebnis, denn die Inseln haben für Individualreisende viel zu bieten. Man muss nur wissen wo, und genau das verrät Ihnen unser Reiseführer. Bewährte Tipps und hilfreiche Ratschläge rund um Ihre Reise runden den Reiseführer 'Föhr und Amrum' ab. Aktivitäten auf den Inseln Die Inseln Föhr und Amrum im Westen Schleswig-Holsteins bieten für jeden etwas, egal ob Familienurlaub am Strand oder auf der Suche nach Natur und Ruhe. Mit unserem Reiseführer 'Föhr und Amrum' finden Sie garantiert, was Sie suchen. Wenn das Wetter einmal nicht so gut ist, finden Sie acht archäologische Stätten, sechs Windmühlen ausführlich in unserem Buch beschrieben. Es warten auf Sie sechs Museen, darunter das 'Museum Kunst der Westküste'.

Dieter Katz Jahrgang 1964, studierte Wirtschaftswissenschaften, Erziehungswissenschaften und Ethik. Der promovierte Pädagoge und begeisterte Fotograph hat - erst familiär erzwungen, dann aus Leidenschaft - jeden Sommer seines Lebens an den deutschen Küsten verbracht. Veröffentlichung einiger Schulbücher.
Geschichte
Der Ursprung des kurzen und auf den ersten Blick ungewöhnlichen Namens „Wyk“ ist wenig spektakulär. Er kommt vom niederdeutschenwikoder skandinavischenvikund bedeutet schlichtweg „Bucht“. Denn genau diese wurde schon im Mittelalter alsnatürlicher Hafengenutzt. Trotz dieser günstigen Lage war Wyk ursprünglich nur ein Vorort von Boldixum (heute ist es umgekehrt), was erklärt, weshalb auch die für Wyk zuständige und fast 400 Jahre vor dessen Gründung erbaute St.-Nicolai-Kirche in Boldixum und nicht in der Ortsmitte von Wyk zu finden ist.
„Bey de Wicke“ wurde erstmals im Jahr 1611 urkundlich erwähnt und bestand anfänglich nur aus wenigen Häusern und Hütten, deren Bewohner vom Fischfang lebten. Überlebende Halligbewohner der verheerenden Sturmflut von 1634 (Zweite Grote Mandränke) siedelten sich auf der vermeintlich sicheren Geest im Süden der Bucht an und sorgten für einen bedeutenden Bevölkerungszuwachs. Das rasch anwachsende Wyk bekam 1704 von Fürstin Hedwig Sophie dieHafengerechtigkeitzuerkannt, durfte damit also einen eigenen Hafen anlegen. Denn mit zunehmender Bedeutung der Schifffahrt, v. a. des Walfangs, wurde auch die Notwendigkeit eines großen Inselhafens erkannt. Bereits 1706 folgte dieFleckengerechtigkeit,was nichts anderes hieß, als dass der Ort nun nicht mehr vom damals noch dänischen Verwaltungsbezirk Osterland-Föhr regiert wurde. Und schon 1710 kam dieMarktgerechtigkeithinzu. Somit war der Aufschwung Wyks nicht mehr aufzuhalten; zahlreiche Händler und Handwerker siedelten sich nun an.
Die Bewohner von Osterland-Föhr waren von dieserSonderstellung Wykswenig begeistert, befürchteten sie doch zu Recht, ins Hintertreffen zu geraten. Vor allem der Hafen war ihnen ein Dorn im Auge, und so verlegten die Osterland-Föhrer kurzerhand ihren Abwasserkanal nach Norden, was für eine verminderte Durchspülung des neuen Hafens und damit für dessen allmähliche Verschlickung sorgte. Immer wieder musste der Hafen kostspielig verändert werden, zumal auch Sturmfluten zur Zerstörung der Anlegestelle beitrugen. Finanziell gesehen war der Hafen lange Zeit eine große Belastung für den Ort. Als es endlich im Jahr 1806 gelang, den mittlerweile dritten Hafen etwas weiter südlich sicher anzulegen, war die große Zeit der Wal- und Handelsschifffahrt bereits vorbei. Das hoch verschuldete Wyk fiel vorübergehend in eine Art Dornröschenschlaf, und viele Einwohner kehrten mangels Verdienstmöglichkeiten der Insel den Rücken. Überdies war infolge des Krieges zwischen England und Dänemark der dänische Staat bankrott und verlangte auch von dem zur dänischen Provinz Schleswig gehörenden Flecken Wyk erhebliche Steuern. Die Schuldenlast drückte immer stärker, weshalb Überlegungen im Gange waren, Wyk wieder mit Osterland-Föhr zu vereinigen. Dessen überwiegend von der Landwirtschaft lebenden Bewohner waren etwas weniger vom Niedergang der Schifffahrt betroffen - daher lehnten sie den Zusammenschluss vehement ab.
Aber die Rettung nahte, und zwar in Gestalt des Land- und Gerichtsvogts von Wyk,Hans Friedrich Carl von Colditz. Von dem Einfall inspiriert, dass sich Wyk ideal zum Seebad eigne, begeisterte er einige Aktionäre für diese Idee und gründete mit ihrer Hilfe im Jahr 1819 daserste nordfriesische Seebad.Schnell wurde ein Haus am Sandwall erbaut, das als Badeeinrichtung für Warmbäder diente, hinzu kamen einige Badekutschen für ein Heilbad in der Nordsee. Doch weil es überaus mühsam war, die abseits gelegene Insel zu erreichen, blieben die erhofften Gäste zunächst aus (im ersten Jahr kamen lediglich 61 Kurgäste) und die Aktionäre mussten ihr Geld abschreiben. Immerhin dauerte die Reise von Hamburg nach Föhr mangels geeigneter Eisenbahnverbindung mehr als einen Tag. Doch die Verhältnisse änderten sich schlagartig, als sich im Jahr 1842 der dänische König Christian VIII. dazu entschloss, in Wyk jährlich eine sommerliche Badekur einzulegen, was er auch bis zu seinem Ableben im Jahr 1848 tat und mit ihm sein kleiner Hofstaat bzw. die Dienerschaft von ca. 80 Personen. Mit dem Tod König Christians war es aber wenige Jahre später schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit, zumal zweiFeuersbrünstein den Jahren 1857 und 1869 fast den ganzen Ort zerstörten. Deshalb sind ältere Friesenhäuser im Stadtzentrum kaum noch erhalten. Und wieder erholte sich Wyk nur langsam von einem Tiefschlag.

Flutmarker am Wyker Hafen

Als jedoch die Heilwirkung des Nordseeklimas Ende des 19. Jh. immer mehr in Mode k