An einem kalten Wintermorgen 1944 kurz vor dem Morgengrauen leuchteten helle Sterne am Himmel, hin und wieder von schweren Wolkenzügen verdeckt.
Der Weltkrieg, der damals die Erde verwüstete, schien zu schlafen. Doch die Soldaten in der eingezäunten Rennbahn am Rand der nordfranzösischen Stadt R. fanden keine Ruhe. Das Lager nahm mehr als zwei Drittel des Geländes ein – lange Reihen von Baracken, miteinander verbunden durch Kieswege. Sie führten von den äußeren Randbereichen bis zu einem großen Feld in der Mitte, das als Exerzierplatz diente.
Jetzt lag alles im Dunkeln. Am Ende des Platzes erhob sich ein gigantischer Betonbau über den Kasernen. Früher hatte er als Paradetribüne gedient, jetzt war er nur noch ein massiger Klotz am Ende der Rennbahn. Bänke und Böden hatte die frierende Zivilbevölkerung zu Feuerholz zerhackt. In dieser leeren Hülle schienen die Todesschreie widerzuhallen, die die Kehlen der französischen, englischen und amerikanischen Soldaten zuschnürten, die während des Weltkriegs 1914 unruhig im selben Lager geschlafen hatten.
Auch jetzt wälzten sich die Soldaten auf ihren Pritschen ruhelos hi