: Stephan Rehm Rozanes
: The Show Must Go On Queen - die Bandbiographie
: Reclam Verlag
: 9783159622965
: Reclam Taschenbuch
: 1
: CHF 15,00
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 346
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die aktuelle Bandbiographie der Rock-Ikonen »Bohemian Rhapsody«, »We Are the Champions« oder »Radio Ga Ga«: Die Hits von Queen sind unsterblich. Über 30 Jahre nach dem Tod von Freddie Mercury ist die Band größer denn je. Ihr Musical We Will Rock You läuft in ausverkauften Häusern, das Biopic Bohemian Rhapsody wurde zur erfolgreichsten Filmbiographie aller Zeiten, und die Originalmitglieder Brian May und Roger Taylor füllen mit dem neuen Sänger Adam Lambert die Stadien. Doch was macht den Mythos der britischen Bombast-Rocker aus? Stephan Rehm Rozanes erzählt die Geschichte der Band: Er porträtiert die Mitglieder und gibt Einblick in ihr Songwriting. Die Grenzen sprengende Innovationskraft von Queen spielt dabei ebenso eine Rolle wie Skandale und Kontroversen. Eines ist gewiss: Queen werden ihr Publikum auch weiterhin in Atem halten. »Eine ernsthafte Biografie, die allen vier Mitgliedern gerecht wird: sauber recherchiert, flott erzählt, scharf analysiert! Aus allen Zutaten der rechte Mix - so und nicht anders wünscht man sich das.« Stefan Gnad, Nürnberger Nachrichten

Stephan Rehm Rozanes, geb. 1980, ist Mitglied der Chefredaktion des Musikexpress und hat als DJ, Podcast- und Radiomoderator gearbeitet. Queen sind seine erste und letzte Lieblingsband. Bei Reclam erschien zuletzt Die Ärzte. 100 Seiten und Back for Good. Warum uns die Musik der 90er nicht loslässt (gemeinsam mit Fabian Soethof).

2 Staying Power:
50 Jahre Faszination


»Meine Songs sind wie ›Bic‹-Einwegrasierer. Sie machen Spaß, sie entsprechen dem modernen Konsum. Nach dem Benutzen kann man sie entsorgen wie ein benutztes Taschentuch. Man kann sie sich anhören, mögen, wegwerfen und sich dann dem nächsten widmen. Einweg-Pop.«1

Freddie Mercury

Während diese Zeilen gedruckt werden, feiert QueensGreatest Hits seine 1095. Woche in denUK-Charts. Mehr als sechs Millionen Fans machten es zum erfolgreichsten Album der britischen Geschichte. Noch 2021 stand es auf Platz 5 der meistverkauften Alben des Jahres imUK. Auf Rang 2 der langlebigsten Queen-Tonträger in denUK-Bestsellern kommt mit 317 Wochen ein Set ausGreatest HitsI,II undIII – genanntThe Platinum Collection. Kein Act hat mehr Wochen in den britischen Albumcharts verbracht, nicht einmal die Beatles. Sogar der Ende 2018 veröffentlichte Soundtrack zum BiopicBohemian Rhapsody (R: Bryan Singer) mit mehrheitlich alternativen Fassungen der bekanntesten Hits, aber auch Mays gewitzter Version der20th Century Fox-Fanfare, brachte es auf mehr als ein Jahr in den britischen Top 100, in Deutschland kam er auf 50 Wochen. Der Film selbst füllte im Herbst 2018 die Kinos, wie es sonst nur hammerschwingende Rächer, Ritter des Jedi-Ordens und genmanipulierte Urzeitechsen vermögen – dazu weder von einem Jubiläum noch sonstigem Anlass flankiert. Seit 2012 treten Queen mit ihrem neuem Sänger Adam Lambert in den größten Spielstätten der Welt auf. Zu Lebzeiten Freddie Mercurys waren sie eine der kommerziell erfolgreichsten Bands des Planeten. Mehr als 30 Jahre nach seinem Tod haben sie sogar diesen Status überholt – längst lässt sich ihr Einfluss nicht mehr in Zahlen bemessen. Ein Ende dieser Entwicklungsautobahn ist nicht auszumachen. Dafür sorgen starke Pfeiler und Brücken, die sie festigen und rasantes Tempo garantieren. Doch wie konnten Queen all diese Gipfel stürmen? Lassen Sie uns die Wege über die Hochplateaus erkunden.

Über 1000 Wochen inUK-Charts: QueensGreatest Hits

Der erste führt uns nicht nur ins Jahr 1984, sondern auch ins Untergeschoss des riesigen Arabella-Hochhauses in Bogenhausen, einem der feinsten Stadtteile der feinen Stadt München. Hier, in den Musicland Studios von Giorgio Moroder, nehmen Queen seit 1979 auf.

Mercury fand einen solchen Gefallen an seiner Anonymität in der Isarmetropole und deren Schwulenszene, dass er eher mehr als weniger bis 1986 gleich dortblieb. So wirkt er entsprechend ›griabig‹, wie man in Bayern sagt, wenn man ›behaglich‹ meint, während er sich Rudi Dolezal, einer Hälfte der Wiener Filmproduktionsgesellschaft DoRo, im Aufenthaltsbereich des Studios zu einem seiner aufschlussreichsten Interviews gegenübersetzt. Der damals 37-jährige Mercury kauert vor einer Buchenfurnierwand in einem weißen Unterhemd, wie er es