II. Die Aufzeichnungen des Stephen Bates
Die Eindringlichkeit, mit der mein Cousin Ambrose Dewart mich zu sich bat, veranlaßte mich, eine Woche nach Erhalt seines Briefes zum alten Billingtonhaus zu fahren. Unmittelbar nach meiner Ankunft kam es zu einer Reihe von Ereignissen, die zunächst höchst banal waren, dann jedoch in einer Weise kulminierten, daß ich mich bemüßigt sah, diesen sonderbaren Bericht niederzuschreiben, um ihn den fragmentarischen Aufzeichnungen und diversen Notizen von Ambroses Hand hinzuzufügen.
Ich habe gesagt, daß die Ereignisse zunächst banal waren, doch das ist nicht ganz korrekt; sie waren es lediglich im Vergleich zu den späteren Geschehnissen, die im Billingtonhaus und seiner Umgebung stattfanden. So nebensächlich und unzusammenhängend diese Ereignisse auch zu sein schienen, waren sie doch alle, wie ich feststellen sollte, wesentliche Bestandteile ein und desselben, von Zeit und Raum und Ort unabhängigen Grundmusters. Unglücklicherweise war das zu Beginn alles andere als klar. Doch von Anfang an stellte ich bei meinem Cousin die ersten Anzeichen von Schizophrenie fest – beziehungsweise Anzeichen dessen, was ich zu dem Zeitpunkt für Schizophrenie hielt, was sich aber später als etwas ganz anderes und weitaus Schrecklicheres erwies.
Diese Gespaltenheit seiner Persönlichkeit erschwerte meine eigenen Nachforschungen ganz erheblich, denn Ambroses Benehmen mir gegenüber war mal freundlich und kooperativ, mal verschlagen, zurückhaltend und feindselig. Das war von Anfang an deutlich; der Mann, der mir jenen verzweifelten Brief geschrieben hatte, war ein Mann, der aufrichtig um Hilfe bat und der ihrer bedurfte, um eine Angelegenhe it zu klären, in die er auf unerfindliche Weise verwickelt worden war; doch der Mann, der mich auf das meine Ankunft avisierende Telegramm hin in Arkham abholte, war kühl, vorsichtig und äußerst reserviert, spielte sein Bedürfnis nach Hilfe herunter und versuchte gleich zu Beginn, meinen Besuch auf maximal vierzehn Tage zu beschränken – wenn möglich, auf noch weniger. Er war höflich, ja freundlich, gleichzeitig jedoch von einer merkwürdigen Zurückhaltung und Distanziertheit, die nicht zum Ton des eilig hingekritzelten Briefes paßte, den er mir geschickt hatte.
»Als ich dein Telegramm bekam, wurde mir klar, daß du meinen zweiten Brief nicht erhalten hast«, sagte er, als er mich auf dem Bahnhof von Arkham begrüßte.
»Den habe ich wirklich nicht erhalten.«
Er zuckte die Achseln und bemerkte nur, daß er gesch