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»Als wir beide uns auf den Weg gemacht haben, da habe ich mich wirklich lebendig gefühlt«, hatte Jack damals zu mir gesagt. Es war jene Nacht in Hult gewesen, als wir in dem Heuschober schliefen und er mit dieser Unruhe im ganzen Körper aufgewacht war. Er hatte vom kleinen Leben geträumt, wie er versucht hatte, es irgendwie festzuhalten, es ihm aber nicht gelungen war. Seine Pfoten zitterten immer noch, als er mir davon erzählte, und sein Atem stank nach fauligen Zähnen. Aber dann hatte er mit den Schultern gezuckt und darüber gelacht. So war er eben. Wollte mich nicht mit seinem Kummer belasten. Man könnte sagen, er trug eine große Sorge um das Wohl der anderen in sich.
Hätten wir geahnt, wie beschwerlich unsere Reise werden würde, wer weiß, ob wir es wirklich gewagt hätten, uns auf den Weg zu machen. Aber man kann ja vorher nie wissen, was für ein Abenteuer einem bevorsteht. Und wenn man so darüber nachdenkt, dann ist das ein großes Glück. Denn sollte das kleine Leben hinter der nächsten Ecke warten, beeilt man sich besser.
Aber vielleicht fange ich mit meiner Geschichte lieber ganz von vorn an, damit du weißt, worum es geht: Jack war der Hund auf Norrängen, einem Bauernhof im Kirchspiel Kila in Sörmland. Er lebte dort schon länger als ich. In den ersten Jahren hatte er noch beide Augen gehabt. Ich muss etwa sechs gewesen sein, als er eines Tages plötzlich auf dem rechten Auge erblindete. Ich erinnere mich noch, wie wir ihn vor dem Holzschuppen fanden. Er hielt sich winselnd die Pfoten vors Gesicht – und als er uns ansah, wussten wir, dass es gar nicht gut um ihn stand. Das eine Auge war rot unterlaufen und trüb und es schien auf einmal größer zu