WAS MACHST'N DU DA?
Ich schreibe, siehst du doch.
Ach, ja? Siehst nur gar nicht so aus. Eher wie jemand, der schon ziemlich lange auf sein Schreibdings starrt und nichts tut. Außer sich mit bunten Bildern und Filmen abzulenken.
Tatsächlich saß ich schon seit einigen Stunden auf meiner Gartenbank, das Notebook vor mir auf dem Tisch und darin eine schöne, weiße Seite. Ab und zu tippte ich lustlos ein paar Wörter und Sätze, verwarf sie aber sofort wieder. Zu banal und uninspiriert, zu langweilig – nichts gefiel mir. Jacob ging es dagegen offensichtlich recht gut. Er lag ein Stück vor mir entfernt auf dem Rasen, genoss die Maisonne, schaute ab und zu einem Vogel hinterher oder knurrte ein Eichhörnchen an. Jetzt galt sein Interesse mir.
Weil ich einfach keinen Anfang finde. Schreibblockade nennt man das wohl.
Wieso bist du denn schreibblockiert?
Weiß ich auch nicht. Mir gehen so viele Sachen durch den Kopf, von denen ich in meinem neuen Buch erzählen möchte.
Und wovon willst du erzählen?
Darüber, wie wir miteinander leben. Und wie du zu mir nach Deutschland gekommen bist.
Wow, du schreibst über mich! Find ich super! Das wird ganz sicher dein interessantestes Buch!
Mal sehen.
Und wieso ist das so schwer? Du musst doch einfach nur alles aufschreiben.
Unsere Geschichte habe ich schon mal aufgeschrieben. Jetzt möchte ich den Menschen erklären, wie sich mein Blick auf das Leben verändert hat, seitdem du bei mir bist. Was ich so alles von und mit dir gelernt habe.
Das is