Grundlagen der Homöopathie
Rund 200 Jahre ist es her, dass der deutsche Arzt Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1785–1843) das homöopathische Heilverfahren„entdeckte“. Eine Abhandlungüber Heilkräuter, verfasst von dem schottischen Pharmakologen Dr. William Cullen, sollte der Auslöser für seine Forschungen und Selbstversuche sein. Die These Cullens, dass sich Chinin hervorragend zur Behandlung von Malaria eignen würde, obwohl dieses Mittel ganzähnliche Vergiftungserscheinungen hervorrief, faszinierte den praktischen Arzt aus Meißen so sehr, dass er ihr einfach nachgehen musste. Er beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Zahlreiche„Arzneimittelprüfungen“ an sich selbst, an Freunden und Verwandten führten zu den Erkenntnissen, die in einem neuen Behandlungsprinzip, der Homöopathie, mündeten.
Homöopathische Therapieansätze
Der Begriff„Homöopathie“ setzt sich aus zwei griechischen Wörtern zusammen– aus„homoios“ =ähnlich und„pathos“ = Leiden. Es definiert sich als eine Reiz- und Regulationstherapie, die auf dem Simile- oderÄhnlichkeitsprinzip beruht. Was heißt das nun im Einzelnen?
Die Reiz- und Regulationstheorie
Der homöopathische Ansatz bezieht die körpereigenen Selbstregulations- und Selbstheilungskräfte des Menschen in den Heilungsprozess ein. Wie hat man sich das vorzustellen? Homöopathika, also homöopathische Mittel, lösen einen Reiz aus, indem sie in die zentralen Steuerungsvorgänge des Organismus eingreifen. Dieser reagiert und verbessert so seine Selbstregulation. Durch die Gabe der homöopathischen Mittel werden die körpereigenen Abwehrkräfte derart„reguliert“ (geordnet, ausgeglichen), dass es zurÜberwindung der Krankheit und damit zu einer Besserung der Beschwerden kommt. Das homöopathische Heilverfahren versucht also, mit dem Immunsystem des Patienten zusammenzuarbeiten. Sein bester Helfer dabei ist die Arznei.
Das Simile- oderÄhnlichkeitsprinzip
Die Vorgehensweise der Schulmedizin, der Allopathie (griech.:„allos“ = das