: Jack M. Cilian
: Das Schicksal bestimmt unser Sein
: neobooks Self-Publishing
: 9783756576715
: 1
: CHF 2.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 325
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Ich habe verlernt zu lieben' Penelope hat ihr Herz nach dem Tod ihres Zwillingsbruders Bo zu Stein werden lassen. Jede Nacht teilt sie ihr Bett mit einem anderen Mann, bis eines Tages Bos Tagesbuch auftaucht und ihre Welt damit ins Chaos reißt. Nun ist sie gezwungen der Wahrheit ins Auge zu sehen und begibt sich auf eine ungewisse Reise. nach Australien. Luisa, die jüngste der drei Geschwister führt ein beschauliches Leben mit Mann und Tochter, bis ihre Schwester ihr von Bos Tagebuch erzählt und ihr Leben damit aus allen Fugen gerissen wird. Eine Reise nach der Wahrheit beginnt, in der beide Schwestern einsehen müssen, dass ihr beider Leben auf L+gen erbaut worden ist. Was ist wirklich mit Bo geschehen und hätten sie ihren Bruder womöglich retten könne?

Jack M. Cilian... weiteres folgt

Kapitel 2








Penelope starrte ihr Handy, welches auf ihrem Nachttisch lag, innerlich erstarrt an, sie erkannte die Nummer auf dem Display und spürte wie das Letzte bisschen Frieden ihren Körper verließ. Jon, der neben ihr lag und immer noch nach Atem rang, bemerkte ihre Veränderung nicht. Er sah nicht wie sie in Tranche aufstand, nach ihrem seidenen Morgenmantel griff, diesen in einer fließenden Bewegung anzog und dann das klingende Handy wie einen Feind anstarrte. Erst als Jon ihr eine Frage stellte und darauf keine Antwort erhielt, erhob er sich ebenfalls aus dem Bett und trat an ihre Seite. Penelope spürte seine verschwitze Hand auf ihrer Schulter und zuckte zusammen. Das Klingeln verstummte, bis es kurz darauf erneut anfing zu schrillen.

„Was ist“, begann Jon, wurde aber von Penelope harsch unterbrochen. Sie drehte sich zu ihm herum und sah ihn emotionslos an.

„Raus, es ist Zeit zu gehen Jon“, gab sie im eisigen Tonfall zurück. Jon zuckte erschrocken zusammen, ließ sich aber nicht beirren und wagte einen Schritt auf sie zu. Penelope bot abwehrend eine Hand und legte diese Jon auf die nackte Brust.

„Kann ich etwas für dich tun?“, drängte er sie fast schon, so als wären sie alte Freunde und Penelope hätte das dringende Bedürfnis sich ihm anzuvertrauen. Wütend entzog sie sich seinem Griff.

„Ich sagte raus“, schrie sie nun fast schon lautstark und ließ Jon damit vor Schreck zusammenzucken. Seine Hand befand sich immer noch in der Schwebe, so als würde er darüber nachdenken sie jeden Moment erneut auf ihre Schulter zu legen, aber irgendetwas hielt ihn davon ab. Scheinbar ihr Anblick, der ihm klar zu verstehen gab, dass es nun besser wäre zu gehen. Jon nickte einen Moment später knapp, sammelte seine Kleidung ein und verließ fluchtartig ihre Wohnung. Erst als die Wohnungstür ins Schloss fiel, konnte Penelope wieder normal atmen. Das Gefühl von Trauer überrannt zu werden wurde übermächtig, ihr Herz schlug schnell und der Sauerstoffgehalt in der Luft war zu gering. Keuchend taumelte sie zu ihrem großen Schlafzimmerfenster, riss die Gardinen zur Seite und öffnete beide Fenster weit. Kühle Luft wirbelte um ihre Haare herum und ließ sie wieder freier atmen, bis ihr Handy zum dritten Mal anfing zu klingeln. Penelope starrte nach draußen, sie betrachtet die Häuser in York und verglich sie mit ihrer Heimatstadt Bath, sie verglich die Wälder, die Flüsse und Wiesen und konnte sich nicht vorstellen je wieder nach Hause zurückzukehren. Sie hatte sich ein Leben in York aufgebaut, sie hatte hart für ihren Job gearbeitet und konnte sich nun jeden Luxus leisten, den sie haben wollte. Nur konnte kein Geld der Welt die Leere in ihrem Herzen füllen, kein Geld der Welt konnte Bos Platz einnehmen. Langsam ließ die Panik nach und Penelope schaffte es sich erschöpft in ihren Lieblingssessel sinken zu lassen, keuchend rang sie nach Atem und verdrängte die Erinnerungen an ihren Bruder. Sie wo