: Stellan Varun
: Das Mädchen, die Grausamkeit und die Liebe Kriminalroman
: TWENTYSIX CRIME
: 9783740760670
: 2
: CHF 0.50
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 282
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie wollte doch nur endlich wieder einmal Spaß haben. Aber da gab es nun dieses Video, mit dem man sie erpresste. Nur zu gut war jedes Detail ihres Körpers zu sehen, der nicht verbergen konnte, wie sehr er die Schläge und Demütigungen, die er erleiden musste, genoss. Nein, ihr Verlobter durfte davon nichts erfahren! Dafür brauchte sie Geld. Doch waren diese abartigen Filme wirklich der Weg aus ihren Schwierigkeiten, oder führten sie sie nur noch tiefer hinein? Junge Mädchen, auf jede erdenkliche Art bloßgestellt und gequält, und sie mittendrin, nur durch Perücke und Makeup davor geschützt, erkannt zu werden. Dann war da dieser Professor, der endlich die Möglichkeit sah, seine verborgenen Triebe auszuleben, ohne seinen Ruf aufs Spiel zu setzen. Eine Schauspielerin aus dem SM-Genre, die auf diese Weise nach Feierabend ihr Salär noch etwas aufbesserte, schien auch wirklich perfekt dafür geeignet. Doch der langersehnte Abend verlief ganz anders als erwartet. Es ist die Geschichte eines bizarren Mordes, in der sämtliche Beteiligten ihre kleineren und größeren abgründigen Geheimnisse haben. Gleichzeitig führt die Reise tief hinein in die dunklen Seiten der Liebe ...

Der Autor lebt in Wien und hat schon mehrere Romane veröffentlicht. Er publiziert, wie auch bei diesem Werk, zumeist unter einem Pseudonym.

1.


Demütigung


„Herabsetzung einer Person in Bezug auf ihren Stolz und Selbstrespekt. Reduzierung auf einen niedrigeren, wertloseren Status … Demütigung ist oft auch mit Scham oder Ekel verbunden. Diese Form der Erniedrigung wird von entsprechend veranlagten Sadomasochisten paradoxerweise genossen. Trotz vielfacher Spekulationen (z. B. den unterbewussten Wunsch, bestimmte Tabus zu brechen und sich seiner sozialen Rolle zu entziehen, ohne dafür die Verantwortung übernehmen zu müssen) gibt es für die genaue Ursache dieser Neigung bis heute keine allgemein einleuchtende Erklärung.“

Arne Hoffmann, Lexikon des Sadomasochismus, 2001, S. 73

‚Du beschaffst mir das Geld, oder ich werde dafür sorgen, dass dein Leben den Bach runter geht, das verspreche ich dir …‘

Die Worte klangen Biljana noch immer im Ohr, als sie die kleine Gasse im fünfzehnten Bezirk hinunter stapfte, bei jedem Schritt unschlüssig, ob sie nicht umkehren sollte.

Was war an jenem Abend in sie gefahren, als sie mit ihren Freundinnen im Grunde nur feiern wollte? Wieder einmal den Abend so richtig genießen. All das tun, worauf sie seit ihrer Verlobung mit Darko verzichtet hatte.

Ja, Darko, sie liebte ihn, da war sie sich im Grunde sicher. Er hatte ein attraktives, leicht herrisches Äußeres, das gleich beim ersten Zusammentreffen mit ihm eine große Anziehungskraft auf sie ausgeübt hatte. Die dunklen, oft zerzausten Haare mit den ebenmäßigen Zügen, die seine slawische Herkunft nicht verleugnen konnten, sein groß