: Brita Rose Billert
: Maggie Yellow Cloud Das verkaufte Herz
: TWENTYSIX CRIME
: 9783740761158
: Maggie Yellow Cloud
: 1
: CHF 7.90
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 284
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Maggie Yellow Cloud Band 2 Das verkaufte Herz Doktor Maggie Yellow Cloud kämpft um das Leben ihrer Nichte Shauna. Nach einem Unfall erwacht diese nicht aus ihrem Koma. Eine neurologische Privatklinik ist an der kleinen, erst sechsjährigen Patientin interessiert und will sogar alle Kosten übernehmen. Die Familie gewinnt neue Hoffnung. Einen Tag später wird Shauna in der fremden Klinik für Hirntod erklärt. Maggies innere Unruhe und böse Träume treiben sie nach Utah, in diese Klinik. Ihre geheime Hoffnung ist ihre Studienfreundin Lynn Yazzie, eine Navajoärztin, die in dieser Klinik arbeitet. Doch Maggie erfährt, dass diese kürzlich bei einem Reitunfall ums Leben kam und ist erstaunt, wen sie stattdessen dort antrifft. Auf der Suche nach ihrer Nichte gerät Maggie in ein Geflecht aus Lügen und geheimnisvollen Zeremonien. Maggie ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich begibt.

Zur Autorin: Brita Rose Billert ist 1966 in Erfurt geboren und ist Fachschwester für Intensivpflege und Beatmung, ein Umstand, der auch in ihren Romanen fachkundig zur Geltung kommt. Ihre knappe Freizeit verbringt sie mit ihrem Pferd beim Westernreiten durch Kyffhäuserland und Eichsfeld in Thüringen. Sie hat durch ihre Reisen in die USA und Kanada einige Freundschaften mit Native Indians in Utah, South Dakota und British Columbia geschlossen. Diese Begegnungen, die Liebe zu den Pferden und ihrem Job inspirieren sie zum Schreiben. 13 Romane sind derzeit publiziert, zwei davon in englischer Sprache. Autorenhomepage: www.brita-rose-billert.de

Kapitel 2
Wokokipe<> In GefahrBlue Mountains - Utah


Der Wind fuhr in die Bäume und trug den Geruch der Ponderosakiefern mit sich. Er spielte mit den Blättern der Cottonwoods und wirbelte das erste verwelkte Buchenlaub durcheinander. Weit oben, am hellblauen Himmel, trieb er kleine Wolkenberge, gleich einer Schafherde, vor sich her. Der Herbst hatte längst Einzug gehalten, hatte die Blätter in purpurrot und orange gefärbt. Wenn der Wind in die Kronen fuhr, flirrten die Farben durcheinander und es schien, als stünden die Bäume in Flammen. Im Verborgenen bereiteten sich die Tiere des Waldes bereits auf den bevorstehenden Winter vor. Nur das leise Rascheln verriet ihr Tun. Die Tage waren bereits kürzer geworden. Die Sonne hatte an Kraft verloren Sie stand an diesem letzten Freitagmorgen im September noch tief im Osten. Ihr gleißendes Licht wirkte kühl und brachte den Tau auf den Hochebenen der bewaldeten Berge zum Glitzern. Der langgezogene Schrei eines Habichts, der Kreise über der Lichtung zog, erregte die Aufmerksamkeit einer einsamen menschlichen Gestalt. Sie stoppte ihr Pferd und sah suchend hinauf. Die schwarzen Mandelaugen hatten ihr Ziel anvisiert. Der Blick der Betrachterin folgte dem Raubvogel. Wieder vernahm sie seinen Schrei. Das Pferd schnaubte leise. Die junge Navajoärztin atmete tief durch, genoss ihren freien Tag, den Geruch des Waldes, die Schönheit des Landes und die frische kühle Luft in ihrem hellbraunen Gesicht. Der Wind fuhr in ihr Haar und brachte es durcheinander. Sie lachte.

Der Wind tat das immer und immer wieder, schon seit Lynn Yazzie denken konnte. Der Wind war immer und überall. Der Wind war unsichtbar Wie ein Geist tauchte er auf und verschwand, ganz wie es ihm beliebte. Der Wind erweckte die Bäume und Sträucher zum Leben und verzauberte sie in Fabelwesen. Der Wind war ein mächtiger Geist, der seine jahrtausendealten Spuren überall hinterlassen hatte. Er pfiff durch die