: Regina Meissner
: Die Duellantin. Kein Herz ist unbesiegbar Roman | Slow burn enemies-to-lovers Romance im prachtvollen historischen Mailand
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426659373
: 1
: CHF 10.00
:
:
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ihre große Liebe gilt dem Fechten, ihr Herz ist unbesiegbar - bis sie gegen ihn kämpft ... Mit dem spannenden historischen New-Adult-Liebesroman Die Duellantin entführt Regina Meissner ins prachtvolle Mailand des Jahres 1850. Elenas Familie träumt von einer standesgemäßen Hochzeit - doch die 24-Jährige übt sich lieber im Fechten mit ihrem besten Freund Matteo. Sie springt sogar bei einem Duell seiner Studentenverbindung für ihn ein. Ihr Gegner ist kein Geringerer als der mysteriöse Valentino, der für seine Fechtkunst ebenso berühmt wie berüchtigt ist. Während des Kampfes entdeckt Elena nicht nur ihre eigene Stärke: Sie fühlt sich auf eine Weise von Valentino angezogen, die ihr bislang fremd war. Zwischen der jungen Frau aus gutem Hause und dem geheimnisvollen, charismatischen Fechter entwickelt sich eine leidenschaftliche Verbindung, die mehr als nur Elenas Herz auf die Probe stellt. Doch kann sie Valentino wirklich trauen? Und wird sie in einer von Männern und den Erwartungen ihrer eigenen Familie dominierten Welt ihren eigenen Weg finden? New-Adult-Liebesroman vor historischem Setting, mit viel Spice und Sport in Mailand - das Leben einer jungen Frau zwischen illegalen Duellen und eleganten Abendbällen Regina Meissners Fähigkeit, sprachlich Welten zu erbauen, die vor dem inneren Auge der Leser*innen real werden, ist wirklich einzigartig. Die Handlung strotzt vor überraschenden Wendungen und kombiniert die Sehnsucht nach Romantik mit modernen Themen wie Emanzipation, weiblichem Self-Empowerment und etwas Spice. Gänsehaut garantiert! Diese beliebten Tropes sind enthalten: - slow burn - female gaze - enemies-to-lovers - love triangle

Regina Meissner wurde 1993 in Hessen geboren und hat sich einen Namen als Fantasy-Autorin gemacht. Sie ist mit Romanen von Jane Austen ('Stolz und Vorurteil') und Charlotte Brontë ('Jane Eyre') aufgewachsen und hat so ihre Liebe zur Literatur entdeckt. Auch die Faszination für das Fechten begleitet sie seit vielen Jahren. Mit 'Die Duellantin' hat sie sich nun einen Herzenswunsch erfüllt: einen New Adult Roman zu schreiben - im Setting des 19. Jahrhunderts über eine junge Frau, die sich über die Konventionen ihrer Epoche hinwegsetzt und ihrer großen Leidenschaft folgt. Ihre Begeisterung für Büchern teilt Regina auf Instagram und TikTok unter: regina_meissner_author.

Kapitel1


Mailand, März1850

Irgendwann fand ein jeder Mensch etwas, bei dem er sich lebendig fühlte. Bei dem er wusste, dass er am richtigen Ort zur richtigen Zeit war und sich alles irgendwie fügte.

Für mich war es der Moment, in dem ich meinen Degen aus der Scheide zog, die Finger um den Griff schlang und den Blick auf meinen Gegner richtete.

Matteo näherte sich mir mit schnellen Schritten, seine Klinge blitzte in der Sonne, ehe sie mit einem klirrenden Geräusch auf meine traf. Ich wich nach hinten aus und konterte mit einem Hieb, der Matteos Brust nur knapp verfehlte. Durch die feinmaschige Maske, die er trug, konnte ich seine Augen lediglich erahnen. Dennoch wusste ich genau, wie er in diesem Moment aussah: seine karamellfarbenen Augen zu Schlitzen verengt, die vor Anspannung pochende Ader auf seiner Stirn, seine Miene hoch konzentriert.

Mein Herz begann schneller zu schlagen, ein warmes Gefühl tobte durch meinen Körper, als ich zum nächsten Angriff ansetzte. Wie von selbst legten sich meine Lippen in ein Lächeln. Mit einem scharfen Zischen durchschnitt mein Degen die Luft. Matteo parierte, indem er seine Waffe hob und die Klingen aufeinandertrafen.

Vielleicht war das mein Lieblingsgeräusch.

Zügig kämpfte ich mich voran, trieb Matteo immer näher gegen die Häuserwand und ließ ihn nicht eine Sekunde aus den Augen. Geschickt umrundete er einen der Blumenkübel, in dem die ersten Tulpen des Jahres blühten.

Meine Lippen waren fest aufeinandergepresst. Die Sonne schien erbarmungslos auf uns herab, es war ein ungewöhnlich warmer Frühlingstag. Auf meinem Rücken sammelten sich bereits Schweißtropfen.

Mehrmals berührten sich unsere Klingen, ohne dass einer einen Treffer landete. Kurz bevor Matteo gegen die Steinwand prallte, vollführte er eine geschickte Drehung nach links und schnellte auf mich zu. Im letzten Moment gelang es mir, seinen Angriff abzuwehren und seine Klinge nach unten rechts abzulenken. Matteos Atem ging schwer, als er zu einem kräftigen Stoß ansetzte. Unsere Degen trafen sich in der Luft, Stahl prallte auf Stahl. Meine Hand schloss sich fester um den Griff, während ich mein Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilte. Die Welt um mich herum verschwand, es gab nur noch mich und ihn, nur noch uns beide, diesen Kampf und …

»Signorina Elena!«

Ich erstarrte in der Bewegung, den Degen noch erhoben – und sah, wie Matteo seine Waffe sinken ließ und sich die Maske vom Kopf zog. Sein Haar, so schwarz wie Pech, war durcheinandergeraten und an den Spitzen leicht zerzaust. Eine sanfte Röte stand auf seinen Wangen.

Der Hinterhof, in dem wir uns duellierten, war ein runder, offener Platz, der nur hier und da von einer Terrakottavase oder einer Sitzbank durchbrochen wurde. Auf dem Steinboden unter uns reflektierte sich die Sonne.

»Signorina Elena!«, erklang es erneut, was mich genervt aufseufzen ließ.

»Wir sehen uns morgen«, sagte Matteo mit einem Lächeln auf den Lippen und zwinkerte mir verschmitzt zu.

»Es tut mir leid«, flüsterte ich, auch wenn er das unter meinem Gesichtsschutz gar nicht hören konnte. Und das tat es. Weil es nicht das erste Mal war, dass uns jemand unterbrach. Nicht das erste Mal, dass ich aufhören musste, das zu tun, das ich so sehr liebte.

Matteo verstaute seinen Degen in einem ledernen Futteral. Seufzend reichte ich ihm auch meine Waffe und drehte mich zu Rosalia, unserem Dienstmädchen, um. Ein missmutiger Zug lag um ihren Mund, der die Falten unter ihren Augen verstärkte. Gleichzeitig entdeckte ich Besorgnis in ihrem Blick.

»Signorina Elena, Ihre Tante hat schon überall nach Ihnen suchen lassen.«

Mit einem Ruck riss ich mir die Maske vom Kopf – und Rosalia die Augen auf. Mit den ungekämmten Haaren, die ich vor dem Kampf nicht einmal zusammengebunden hatte, musste ich ein erbärmliches Bild abgeben.

»Was hast du mit deinen Haaren angestellt?« Vor Schreck wechselte sie ins informelleDu, was sie sonst nur tat, wenn wir unter uns waren. Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Wie sollen wir die ganzen Knoten aus deinen Locken bekommen? Die Zeit drängt, beeil dich!«

»Es tut mir aufrichtig leid, ich habe die Zeit vergessen.«

Ich warf Matteo einen schnellen Blick zu, woraufhin dieser meine Maske an sich nahm und sich mit einem Nicken verabschiedete. Als er um die Häuserecke verschwunden war, ergriff Rosalia meinen Arm. »Du musst dich beeilen. Livia ist bereits fertig und wartet im Salon.«

In ihrem Blick lag eine Dringlichkeit, die mich an etwas erinnerte. An ein Ereignis, das ich erfolgreich verdrängt hatte und welches sich jetzt mit Pauken und Trompeten in mein Bewusstsein drängte: der Ball im Palazzo dei Venti.

»Die Kutsche holt euch in weniger als einer Stunde ab, und du bist noch nicht einmal angekleidet.« Rosalia kam noch ein Stück auf mich zu. »Deine Tante stellt gr