: Soraya Lane
: Die verborgene Tochter Roman | Band 4 der gefühlvollen Familiensaga
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426467251
: Die verlorenen Töchter
: 1
: CHF 10,00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 368
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dramatisc , sehnsuchtsvoll, zum Träumen schön: In der 4. Familiensaga von Soraya Lane sucht die Engländerin Georgia am zauberhaften Genfer See nach Antworten - und der wahren Liebe, die ihr Herz heilen könnte. Eigentlich hat Georgia wenig Interesse an der mysteriösen Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter, die ihr von einem ehemaligen Frauenhaus in London übergeben wurde: Zu verletzt ist ihr Herz, und zu gern würde sie die komplizierte Geschichte ihrer Familie einfach vergessen. Doch der wunderschöne rosafarbene Edelstein in der Schachtel lässt sie einfach nicht los. Ein Hinweis führt Georgia schließlich an den Genfer See, wo sie auf den attraktiven Juwelier Luca trifft. Er sucht seit Jahren nach dem Stein, der einst Teil eines königlichen Diadems war. Wo sich mächtige Alpengipfel im funkelnden Wasser spiegeln, entdecken Georgia und Luca die Geschichte einer tragischen Liebe. Wird jetzt endlich geheilt, was vor so vielen Jahren zerbrochen ist? Die romantischen Romane der Bestseller-Saga sind unabhängig voneinander lesbar In ihrer Familiensaga-Reihe »Die verlorenen Töchter« erzählt Bestseller-Autorin Soraya Lane von sieben jungen Frauen, geheimnisvollen Erbstücken aus einem Londoner Frauenhaus und schicksalhafter Liebe. Die Romane spielen jeweils auf zwei Zeitebenen und an wunderschönen Sehnsuchtsorten, die zum Träumen einladen. Soraya Lanes Familiengeheimnis-Romane sind in folgender Reihenfolge erschienen: - Die verlorene Tochter (Italien) - Die vermisste Tochter (Kuba) - Die verheimlichte Tochter (Griechenland) - Die verborgene Tochter (Genfersee) - Die verschwundene Tochter (Paris) - Die verlassene Tochter (Argentinien)

Schon als Kind träumte Soraya Lane davon, Schriftstellerin zu werden. Heute ist ihr Traum wahr geworden. Ihr Zuhause ist eine ständige Quelle der Inspiration, denn Soraya Lane lebt mit ihrem Mann und den beiden gemeinsamen Söhnen umgeben von vielen Tieren auf einer kleinen Farm in Neuseeland. Mehr Informationen unter: sorayalane.com

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London,2022

Georgia stieg aus dem Taxi und eilte die enge Londoner Straße entlang, wobei sie auf ihrem Handy die Adresse nachsah. Zu beiden Seiten erstreckten sich Altbauten, mit Ausnahme eines modernen Gebäudes mit Glasfassade, das am Ende der Straße eingezwängt zwischen den Backsteinhäusern stand und an dessen Tür ein diskretes Schild hing, das besagte, dass es sich um die Anwaltskanzlei handelte, nach der sie suchte – Williamson, Clark& Duncan. Den ganzen Morgen, bis zu dem Moment, an dem sie ihr Büro verlassen hatte, war sie eigentlich entschlossen gewesen, nicht hinzugehen, hatte sich gesagt, dass es sich bei dem Brief, den sie erhalten hatte, um einen schlechten Scherz handeln musste.Und doch bin ich jetzt hier.

Sie holte einmal tief Luft, nahm die Schultern zurück und marschierte in die Kanzlei, nannte der Empfangsdame ihren Namen und setzte sich im Wartebereich auf den Stuhl, der dem Empfang am nächsten war. Es überraschte sie, dass noch andere junge Frauen hier warteten. Eine hob kurz den Blick und sah sie an, bevor sie sich wieder in ihre Zeitschrift vertiefte.

Der Brief, dem zufolge sie sich in der Kanzlei einfinden sollte, um etwas abzuholen, das zum Nachlass ihrer Großmutter gehörte, hatte sie überrascht. Aber da sie das letzte lebende Familienmitglied war, war sie zu dem Schluss gekommen, es wäre dumm, nicht hinzugehen, besonders, nachdem ihre Assistentin ihr versichert hatte, dass es sich um eine seriöse Kanzlei handelte.

Was sie nicht erwartet hatte, war, dass, kurz nachdem sie angekommen war, ihr Name zusammen mit fünf anderen aufgerufen wurde und sie alle zusammen in einen Konferenzsaal geführt wurden. Ihr Herz begann zu rasen, als sie sich die anderen jungen Frauen ansah, und sie fühlte sich unbehaglich.Die wollen uns doch jetzt nicht verkünden, dass wir alle miteinander verwandt sind, oder?

Nachdem sie sich hingesetzt hatte, trank Georgia einen Schluck Wasser aus dem Glas auf dem Tisch, um ihre plötzlich trockene Kehle zu besänftigen, und sah sich in dem modernen Büroraum um. Eigentlich hatte sie wirklich keine Zeit für das Ganze.

Am Kopf des Raums erhob sich ein Mann, räusperte sich und stellte sich als der Anwalt vor, der sie alle eingeladen hatte. Dann übergab er das Wort an die gut gekleidete Frau neben sich, die sich als Mia Jones vorstellte. Das Handy in Georgias Handtasche vibrierte; sie wusste, dass sie auf keinen Fall länger als eine Viertelstunde bleiben konnte. Sie stellte die Handtasche auf ihren Schoß, in der Hoffnung, das Geräusch dämpfen zu können. Aber sogar als sie die Arme auf die Tasche drückte, war das Brummen noch zu hören.

Wäre es unhöflich zu fragen, ob ich ein andermal wiederkommen kann?

Georgia begann ungeduldig mit dem Fuß zu wippen. Gespannt darauf zu erfahren, warum man sie herbestellt hatte, sah sie sich zu den anderen Frauen um, immer noch rätselnd, welche Verbindung zwischen ihnen bestehen mochte.

Da waren die hübsche Dunkelhaarige mit den Sommersprossen auf der Nase, die ihr im Wartebereich einen Blick zugeworfen hatte, eine weitere Dunkelhaarige und eine sehr attraktive Blondine, die sie beide sofort über den Tisch hinweg angelächelt hatten, als sie sich gesetzt hatten. Eine der anderen Frauen hatte dunkelblondes Haar und ein breites Lächeln, das von einem knallroten Lippenstift noch betont wurde; und dann gab es noch eine Frau mit Haar beinahe so dunkel wie Georgias, die den Kopf gesenkt hielt und am Tischrand nestelte.

Erst als sie den Blick von der letzten Frau abwandte und Mia begann, einige kleine Holzkästchen auf den Tisch vor ihnen zu legen, bekam Georgia eine Idee, weshalb sie hier war. Ihre Augen wurden wie magisch angezogen von einem Namen, der ihr bekannt vorkam, einen Namen, den sie seit Jahren nicht gesehen hatte und der auf einem Schildchen stand, das mit einem Stück Schnur an einem der Kästchen befestigt war.Cara Montano. War sie deshalb hier? Um das Kästchen in Empfang zu nehmen? Sie sah zu den anderen Frauen, fragte sich, ob sie den Namen ebenfalls erkannt hatten, aber niemand anderes schien ihn bemerkt zu haben, oder falls doch, sagte er ihnen anscheinend nichts.

Georgia setzte sich ein wenig gerader hin, während die Frau namens Mia, die eindeutig dafür verantwortlich war, dass sie hier einberufen worden waren, fortfuhr u