: Melanie Milburne, Liz Fielding, Lynne Graham, Annie West, Paula Roe
: Liebe nur auf dem Papier? - 5 'Marriage of Convenience'-Romances
: Cora Verlag
: 9783751529440
: eBundle
: 1
: CHF 7.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 591
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

HEIßE RACHE AUS LEIDENSCHAFT von MELANIE MILBURNE
Die junge Emma hat keine Wahl: Sie erbt die Luxusvilla am malerischen Comer See nur, wenn sie den heißblütigen italienischen Geschäftsmann Rafaele Fiorenza heiratet. Doch so anziehend er auch ist - er scheint keine Liebe, sondern nur Rache im Sinn zu haben ...

EINE MAMA FÜR SHIRLEY von LIZ FIELDING
Jane ist überglücklich - ihr Boss Mark hat ihr einen Antrag gemacht! Schon lange ist die süße Sekretärin heimlich in den attraktiven Unternehmer verliebt. Doch Mark will nur heiraten, damit seine kleine Tochter eine Mutter hat! Kann er in Jane je mehr sehen als eine fürsorgliche Ersatzmama?

ICH BRAUCHE DEIN LACHEN von LYNNE GRAHAM
Ein Märchen wird wahr: Die mittellose Holly wird die Geliebte des reichen Unternehmers Rio Lombardi! Aber warum verwöhnt er sie, warum besteht er sogar auf einer Heirat? Das erfährt Holly in ihren Flitterwochen auf den Malediven. Doch jetzt ist es zu spät, um zu fliehen ...

HEISS WIE DIE NÄCHTE SIZILIENS von ANNIE WEST
Alissa ist schockiert! Um das traumhafte Castello ihres Großvaters zu erben, soll sie sechs Monate die Ehefrau des Tycoons Dario Parisi spielen. Was für eine absurde Idee! Doch dann küsst sie der Sizilianer so heiß, dass sie nicht weiß, ob sie sich je von ihm trennen kann ...

JENE NACHT IM 'SHANGRI-LA' von PAULA ROE

Er spürt ihren Mund auf seinem, ringt nach Atem, während sie eine Spur aus warmen Küssen über seine Haut zieht. Ihr seidiges Haar, die sanften Rundungen ... Immer wieder muss der Unternehmer Cal Prescott an Ava und jene fantastische Nacht im Shangri-La-Hotel denken, nach der Ava spurlos verschwunden ist. Dabei sollte er sie vergessen und eine Ehefrau finden! Sonst verliert er die Firma, so hat es sein Stiefvater festgelegt. Als das Telefon klingelt, hebt Cal lächelnd ab. Der Detektiv hat Ava ausfindig gemacht! Aber ... sie erwartet sein Kind? Und wollte es ihm vorenthalten?



Eigentlich hätte Melanie Milburne ja für ein High-School-Examen lernen müssen, doch dann fiel ihr ihr erster Liebesroman in die Hände. Damals - sie war siebzehn - stand für sie fest: Sie würde weiterhin romantische Romane lesen - und einen Mann heiraten, der ebenso attraktiv war wie die Helden der Romances. Und tatsächlich: Sie liest nicht nur Liebesromane, sie schreibt sogar selbst welche. Und ihr ganz persönlicher Held? In den verliebte sie sich schon nach der zweiten Verabredung, und bereits sechs Wochen später war sie heimlich mit ihm verlobt. Damit ihr Mann sein Medizinstudium beenden konnte, zogen sie nach Schottland. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes wählten sie Tasmanien, diese wunderschöne Insel vor der Küste Australiens, als ihren Wohnsitz. Als ihre beiden Jungs eingeschult wurden, setzte sie ihr Pädagogik-Studium fort und machte ihren Universitätsabschluss. Zu einer ihrer letzten Prüfungen gehörte ein Vortrag über literarische Theorien mit Schwerpunkt auf dem Bereich Liebesromane. Gerade las sie in dem Klassenzimmer, das sie mit Herzen und Rosen dekoriert hatte, einen Absatz aus einem romantischen Roman vor, da flog die Tür auf, und sie traute ihren Augen nicht: Vor ihr stand ihr Mann, von dem ich annahm, dass er zu dieser Stunde im Arztkittel im OP stehen würde, im Smoking. Ihre Blicke trafen sich, dann kam er zu ihr, riss sie in seine Arme, küsste sie leidenschaftlich und verließ wortlos den Raum. Ihr Professor gab ihr eine gute Note, und ihre Mitstudentinnen sahen sie eifersüchtig an. Nun versteht jeder, dass es ihr Schicksal ist, Liebesromane zu schreiben. Doch sie hat noch eine zweite Leidenschaft: Sport. Und zwar sowohl Langstreckenlauf als auch Schwimmen. In dieser Disziplin hält sie sogar einige Rekorde, und das, obwohl sie erst als Erwachsene schwimmen gelernt hat. Ein Tipp von Melanie: Sie sehen also, ein Versuch lohnt sich. Auch wenn Sie glauben, etwas nicht zu können, versuchen Sie es einfach! Sagen Sie niemals: Das kann ich nicht. Sagen Sie: Ich kann es versuchen. Und nun wünsche ich Ihnen, dass Sie ebenso viel Spaß beim Lesen meiner Romane haben wie ich, wenn ich sie schreibe.

1. KAPITEL

Emma sah die italienische Notarin fassungslos an. „Das muss ein Irrtum sein“, sagte sie ungläubig. „Wieso sollte Signore Fiorenza mich in seinem Testament bedacht haben? Ich war doch nur seine Pflegerin.“

„Es ist kein Irrtum.“ Francesca Rossi klopfte bezeichnend auf das umfangreiche Dokument vor ihr auf dem Schreibtisch. „Hier steht es schwarz auf weiß. Valentino Fiorenza hat wenige Wochen vor seinem Tod sein Testament geändert.“

Emma schwieg verblüfft. Achtzehn Monate lang hatte sie im Haus des Multimillionärs gewohnt und ihn gepflegt, aber nie an eine derartige Möglichkeit gedacht. „Ich begreife das nicht“, wandte sie ein. „Warum sollte er mir die Hälfte seines Besitzes hinterlassen?“

„Genau diese Frage hat auch sein Sohn gestellt“, erwiderte Francesca Rossi vielsagend. „Ich glaube, er befindet sich gegenwärtig auf dem Weg von London hierher. Da er der einzige lebende Nachkomme seines Vaters ist, hat er sicher erwartet, dass die Villa Fiorenza und der größte Teil des Vermögens seines Vaters direkt in seinen Besitz übergehen.“

„Und Sie sagten, das Erbe sei an etwas seltsame Bedingungen geknüpft?“, fragte Emma zögernd.

„Allerdings, ziemlich ungewöhnliche Bedingungen“, bestätigte die Notarin. „Wenn Sie Ihr Erbe erhalten wollen, müssen Sie innerhalb eines Monats rechtskräftig mit Rafaele Fiorenza verheiratet sein und ein Jahr mit ihm verheiratet bleiben.“

„In … einem Monat … verheiratet sein?“, wiederholte Emma stammelnd. „Für ein ganzes Jahr?“

„Ja, andernfalls fällt der gesamte Nachlass an eine ehemalige Geliebte Valentinos namens Sondra Henning. Hat er sie vielleicht Ihnen gegenüber erwähnt?“

Emma überlegte angestrengt. „Nein, ich glaube nicht. Aber er war ein sehr verschlossener Mensch und hat nur wenig von sich preisgegeben.“

Die Notarin blätterte kurz in dem Dokument, bevor sie Emma wieder ansah. „Signore Fiorenza hat verfügt, dass Sie bei der Heirat mit seinem Sohn eine Einmalzahlung von fünfzigtausend Euro erhalten und für jedes Jahr, das Sie mit Rafaele verheiratet bleiben, eine sehr großzügige, zusätzliche Summe.“

Emma schluckte. „Wie … großzügig?“

Die Notarin nannte einen unvorstellbar hohen Betrag. „Ein zu gewaltiger Batzen, um ihn einfach zu ignorieren“, meinte Emma nachdenklich, wobei ihr der letzte Anruf ihrer Schwester in den Sinn kam. Fünfzigtausend Euro zum gegenwärtigen Wechselkurs hätten Simones finanzielle Probleme zwar nicht komplett bereinigt, aber ihr dennoch wieder auf die Füße geholfen.

Francesca Rossi nickte. „Selbst wenn man die zusätzliche Zahlung außer Acht lässt, gilt die Villa als eines der schönsten Anwesen am Comer See … was ich Ihnen nicht erklären muss, denn Sie haben ja darin gewohnt. Sie wären wirklich dumm, einen derartigen Besitz auszuschlagen oder auch nur den halben Anteil daran.“

„Wie ist Rafaele Fiorenza denn? Ich meine, als Mensch?“, fragte Emma unsicher. „Ich kenne nur Fotos von ihm aus der Presse, aber sein Vater hat kaum von ihm gesprochen. Und soweit ich weiß, war er auch nicht auf der Beerdigung. Die beiden haben sich wohl nicht sehr gut verstanden.“

„Ich bin ihm noch nicht persönlich begegnet“, antwortete Francesca. „Offensichtlich ist er schon als junger Mann zum Studium ins Ausland gegangen. Inzwischen ist er ein höchst erfolgreicher Geschäftsmann, der vor allem an der Börse sein Geld macht. Tatsächlich ist er wirklich ein beliebtes Objekt der internationalen Klatschmagazine und steht in dem Ruf, ein überaus wohlhabender Playboy zu sein.“

„Ja, den Eindruck hatte ich auch.“ Emma machte ein nachdenkliches Gesicht. „Was, wenn er in die Bedingungen des Testaments nicht einwilligt? Wenn er so reich ist, warum sollte er eine ihm völlig fremde Frau heiraten wollen?“

„Zum einen geht es bei dem Gesamtnachlass um sehr viel Geld, auch für einen reichen Mann“, erläuterte Francesca. „Zum anderen hat Rafaele in der Villa einen Großteil seiner frühen Kindheit verbracht, bis er ein Internat im Ausland besuchte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er eine solche Goldmine zurückweist, ohne sich nicht wenigstens die Kandidatin angesehen zu haben, die sein Vater ihm als Braut ausgesucht hat.“

Emma sträubten sich unwillkürlich die feinen Härchen im Nacken. „Ich habe nicht gesagt, dass ich einwilligen werde, irgendjemand zu heiraten“, sagte sie sofort. „Schon gar nicht einen Mann, der nicht einmal den Anstand besessen hat, seinen sterbenden Vater zu besuchen oder sich wenigstens bei ihm zu melden.“

„In Anbetracht der Tatsache, dass er während der letzten zehn Jahre kaum oder gar keinen Kontakt mit seinem Vater hatte, könnte es für Sie schwierig werden, Ihre Beziehung zu Valentino Fiorenza zu erklären“, gab die Notarin zu bedenken. „Ich weiß, dass er Sie als Krankenpflegerin eingestellt hat, aber die Presse hat Ihre Rolle oft ganz anders gesehen, sodass Sie auch bei Rafaele damit rechnen müssen.“

Eine Anspielung, die in Emma unliebsame Erinnerungen weckte. Als sie die Stelle als Valentino Fiorenzas Krankenpflegerin angetreten hatte, war sie nicht darauf vorbereitet gewesen, in welchem Ausmaß die Presse ihre Beziehung zu dem Millionär durch den Schmutz ziehen würde. Jedes Mal, wenn sie ihn in der Öffentlichkeit begleitete, standen Paparazzi bereit, um Fotos zu schießen und Emma als Goldgräberin darzustellen, die um des Geldes willen bereit war, sich einen Mann zu angeln, der dreimal so alt war wie sie. Schaudernd dachte sie an das letzte Foto in der Presse. Schon sehr geschwächt von seinem fortschreitenden Knochenkrebs, aber zu eitel und stolz, um einen Stock zu benutzen, war Valentino zunehmend auf Emmas Stütze angewiesen gewesen. Der Fotograf hatte genau den Moment abgepasst, als Emma den Arm um die Taille des alten Mannes legte, um ihn am Sturz zu hindern … was auf dem Foto wie eine sehr vertraulic