: Alison DeLaine
: Geheimes Verlangen nach dem Duke
: Cora Verlag
: 9783751526418
: Historical Victoria
: 1
: CHF 5.30
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Geheim s Verlangen nach dem Duke

Der sanfte Schwung ihres Alabasterhalses und ihre entzückenden Öhrchen haben sie verraten: Der Duke of Winston ist überzeugt, dass der junge Arzt, der ihn seit einem Unfall betreut, in Wirklichkeit eine junge Dame ist. Offenbar weiß das bezaubernde Geschöpf nicht, dass Winston als wahrer Lebemann eine Frau in jeder Verkleidung erkennt. Zwar wollte der Adelige künftig allen Versuchungen entsagen - doch dieser Herausforderung kann er nicht widerstehen! Er muss hinter das Geheimnis der verkleideten Schönheit kommen und ihr Verlangen wecken, um es mit verführerischer Raffinesse zu stillen. Wie schicksalhaft, dass er als Patient ohnehin das Bett hüten muss ...



<p>Alison DeLaine lebt im ländlichen Arizona, wo sie oft mit ihrem verbeulten alten Pick-up in die Wüste hinaus fährt, wo sie eine Mine besitzt. Wenn sie nicht damit beschäftigt ist, nach Reichtümern zu graben, ihre Haustiere zu verwöhnen oder ihren Mann im Zaum zu halten, dann bereitet sie am liebsten den Charakteren in ihren Romanen Schwierigkeiten. Besuchen Sie auch ihre Webseite unter www.AlisonDeLaine.com.</p& t;

1. KAPITEL


Der sittenlose Duke of Winston war nur knapp dem Tode entronnen. Ganz Paris kannte seit Tagen kein anderes Gesprächsthema mehr, und während Millicent Germain darauf wartete, in die herzoglichen Gemächer geführt zu werden, gab sie sich der verlockenden Hoffnung hin, dass ein Stück des herabstürzenden Mauerwerks, das Winston beinahe erschlagen hatte, vielleicht auch auf seinen Weichteilen gelandet war.

Die Lippen zusammengepresst, stand Millie im menschenleeren Empfangszimmer von Winstons Stadtpalais und sah sich missbilligend um. Ihr Blick glitt über prunkvolle vergoldete Möbel und … unzählige Darstellungen von Nackten. Nackte, Nackte und nochmals Nackte. Statuetten, Porträts, riesige Gemälde. Nackte, wohin man sah, selbst in dem von Stuckaturen umkränzten Medaillon an der Decke. Das Auge hatte keine Chance, ihnen zu entrinnen.

Der Duke sei ein erklärter Liebhaber des weiblichen Geschlechts, hatte Philomena lachend gesagt und Millies hitzige Einwände gegen die Anstellung bei Winston abgetan. Die Anstellung, die sie für Millie gefunden hatte, wie sie behauptete. Die anzunehmen sie Millie zwang kam der Wahrheit deutlich näher. Das Dienstverhältnis mit Winston konnte nur in einer Katastrophe enden, so viel war sicher, doch wenn es vorbei war, würde Millie wenigstens haben, was sie wollte.

Ihr Blick fiel auf eine kleine Skulptur, die eine Gruppe frivoler Nymphen zeigte. Die schamlose Darstellung und Winstons berühmter Hang zu Ausschweifungen schienen Philomenas Beschreibung seiner Person geradezu zu verhöhnen.

Gebildet. Worin? In allen Varianten geschlechtlicher Paarung?

Geachtet. Von wem? Wüstlingen?

Vermögend. Das war der springende Punkt. Sein Geld würde sie annehmen müssen. Als Gegenleistung für ihre medizinische Betreuung auf seiner Reise nach Griechenland.

Besser gesagt: als Gegenleistung fürMr. Miles Germains medizinische Betreuung. Sie mochte verzweifelt sein, aber sie war nicht verrückt. Der Haushalt des Duke of Winston war kein Ort für eine ledige Frau. Millie zog ihren Justaucorps zurecht. Gottlob wirkten ihre unscheinbaren Gesichtszüge völlig unauffällig unter der schlichten Zopfperücke.

Es war nicht das erste Mal, dass sie als Mann durchging.

Der Butler würde jeden Moment zurückkommen. Hastig strich sie ihre Kniehose glatt und hob den Blick zu dem sich eng umschlingenden Liebespaar an der Decke. Anscheinend musste sie, bis sie in Griechenland war, damit rechnen, Zeugin einer Flut anstößiger Zurschaustellungen zu werden.

In der Not frisst der Teufel Fliegen. Und sie war in Not! Aber in wenigen Wochen würde sie sich in Griechenland befinden – nur einen Steinwurf von Malta entfernt und damit auch von der dort ansässigen chirurgischen Fakultät – und genug Lohn für ihre Dienste erhalten haben, um das Leben beginnen zu können, von dem sie noch vor zwei Tagen geglaubt hatte, da