: Gill Sims
: Mami braucht 'nen Drink - erst recht an Weihnachten Von der Autorin des Bestsellers 'Mami braucht 'nen Drink' I Das perfekte Weihnachtsgeschenk für alle Mütter
: Eisele eBooks
: 9783961612086
: Die Mami-Reihe
: 1
: CHF 11.70
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: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 336
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Frohe Weihnachten und 'nen guten Rausch - ähh Rutsch ... Die Kinder verwandeln sich in kleine Dämonen, die Gans verbrennt im Ofen, und die Verwandtschaft findet immer wieder neue Wege, sich komplett danebenzubenehmen.  Dieses Jahr will Mami einfach nur Spekulatius essen und ihren Kindern am Kaminfeuer aus der Weihnachtsgeschichte vorlesen. Aber wie es mit allen von Mamis sorgfältig durchgedachten Plänen ist, gehen sie nicht auf, und ihre chaotische Familie droht auch diesmal das perfekte Weihnachtsfest zu ruinieren. Wenn es wenigstens die Hoffnung auf einen romantischen Kuss unter dem Mistelzweig gäbe! Stattdessen scheint es, dass die Kinder dieses Jahr alle ihre eigenen Pläne haben. Wird Mami es schaffen, einen Lichtblick in all dem Weihnachtschaos zu finden und die Familie für einen Moment zusammenzubringen? Oder sollte sie schon mal Glühwein rausholen? »Sehr unterhaltsam!« Donna »Der Brüller!« Brigitte 

Gill Sims ist die Bestseller-Autorin der gefeierten Mami-Reihe, die sich weltweit über eine Million Mal verkauft hat. Darin schildert sie mit Witz und Verve den ganz normalen Wahnsinn des Familienlebens. Mit ihrem Mann, zwei Kindern und zwei Border Terriern - einer allein hat wohl nicht für genug Chaos gesorgt - lebt sie in Schottland. Am liebsten trinkt sie Wein, vergeudet ihre Zeit auf Social Media, versucht vergebens, ihre verlorene Jugend nachzuholen und jagt ständig dem einen Hund hinterher, während sie den anderen verzweifelt davon abhält, unaussprechliche Dinge zu verzehren.

Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir Simons Vorschlag. Weihnachten in einem schönen Hotel auf dem Land – zumal in trauter Zweisamkeit – klingt tatsächlich verlockender, als vier Mal das Festtags-Outfit zu wechseln (man denke nur an den daraus resultierenden Wäscheberg!) und im örtlichen Pub mit den Stammgästen Glühwein zu bechern. Zu den Stammgästen zählt nämlich beispielsweise Big Ron, der gerne mal seine verstörenden Ansichten zum Brexit kundtut oder versucht, einem Koks anzudrehen (»Gar nich’ teuer, Süße; ich mach dir ’n Spezialpreis, weil du mir sympathisch bist!«). So schmeichelhaft es auch sein mag, dass Big Ron mich nett findet, sehe ich mich doch gezwungen, abzulehnen, was ihn nicht davon abhält, mir weiterhin ähnlich großzügige Angebote zu unterbreiten.

Einmal hörte er zufällig mit, als Hannah und ich uns über ihren nichtsnutzigen Ex Dan unterhielten, worauf er uns informierte, er könne Dan für 40 Tacken »kaltmachen« lassen. Das klang durchaus verführerisch, zumal Big Ron noch hinzufügte: »Bei dem Preis kann man natürlich keine schnelle, saubere Lösung erwarten. Das übernimmt ’n Lehrling; die Jungs müssen ihr Handwerk schließlich auch lernen, nich’?« Wir nickten mit einem höflichen »Äh, alles klar, danke!« und suchten hastig das Weite. Ich hätte zwar zu gern mehr über die Art der Ausbildung erfahren, die besagte »Lehrlinge« absolvierten, wollte allerdings nicht den Eindruck erwecken, ich würde Big Rons Zeit verschwenden, indem ich Interesse an seinen »Diensten« vortäuschte. Nein, Big Ron, der, angetan mit einer billigen Weihnachtsmütze, seinen »Spezialschnee« anpries, passt definitiv nicht in meine jahrelang sorgfältig kultivierte Vision. Und was meinen Traum vom Spaziergang durch die von Raureif überzogenen Wiesen in schicken Stiefeln angeht, muss gesagt werden, dass die Äcker, die zwischen unserem Haus und dem örtlichen Pub liegen, im Gegensatz zu denen in diversen Hochglanzmagazinen reichlich schlammig sind. Zudem bringt der Besitzer aus unerfindlichen Gründen gerne am 25. Dezember den Mist aus, und wenn meine Hunde dann mal raus in den Garten müssen, bedarf es einer ganzen Batterie an Duftkerzen von White Company, um dasEau deSchweinestall zu übertünchen, das dabei jedes Mal herein-weht.

Die Idee mit dem Hotel dagegen ist bei weitem am einfachsten an meine Vision anzupassen, vor allem, wenn es dort rustikale Holzbalken gibt, an denen Mistelzweige aufgehängt werden können, damit mich Simon darunter küssen kann. Das wäre auch deutlich romantischer, als sie an der Lampe in unserem Flur zu befestigen und von ihm dabei auf die Brandgefahr hingewiesen zu werden. Und dann die Samtvorhänge! Samtvorhänge haben etwas überaus Festliches. Und was kann es Weihnachtlicheres geben als zwei müde Reisende, die am 24. Dezember an die Tür einer Herberge klopfen?Das ist die Weihnachtsgeschichte! Nicht, dass ich in einem Stall zu nächtigen gedenke. Nein, ich will weder Heu noch Krippe, sondern ein Himmelbett und eine freistehende Vintage-Badewanne, jawohl!

Also tippe ich »perfekte Weihnachtshotels« in das Google-Suchfeld, lasse mich auch nicht mit den von der Suchmaschine hartnäckig vorgeschlagenen »besten Weihnachtshotels« abspeisen (schließlich will ich verdammt nochmal nicht das beste, sondern das perfekte Hotel, jawohl!), und binnen kürzester Zeit habe ich es gefunden. Es ist mehr als perfekt: ein exquisites kleines Herrenhaus in pittoresker ländlicher Umgebung, in dem jedes Zimmer weihnachtlich dekoriert und mit einem eigenen Weihnachtsbaum ausgestattet ist. Bei dem »Geschenk auf Kosten des Hauses« unter dem Baum handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um eine Tube Hausmarken-Duschgel, aber darum geht es nicht. Brettspiele und sogar eine Schnitzeljagd am 26. Dezember können optional dazugebucht werden!